Hallo Bill,
Herzlich willkommen im Forum.
Persönlich fahre ich einen NIU NGT (Baugleich NIU N-Pro als 45km/h Variante) mit eine theoretischen Reichweite von 100km.
Der Roller hat zwei Akkus.
Meine Strecke sind 23km eine Strecke, also 46km hin und zurück.
Im Sommer habe ich eine Restkapazität von 50% wenn ich zu Hause ankomme. Im Herbst ca. 45% Und wenn es windig ist, habe ich auf 46km auch schon mal nur 40% Restkapazität gesehen.
OK. Jetzt kann man sagen... da ist doch noch genug im Akku... Ähhh nein!
Denn ab unter 40% fängt die Beschleunigung merklich an zu leiden. Die Topspeed von fast 80km/h wird nicht mehr erreicht. Ab 60km/h wird es träge... Zudem würde ich einen Lithium Akku nicht unbedingt leersaugen. Das mögen sie noch weniger als voll gelagert zu werden. Unter 30% möchte man den Akku irgendwie nicht mehr quälen und bei 15% geht der Roller in den Notbetrieb von 18km/h
Daher wäre meine Empfehlung, immer 1/3 Reserve bei der Reichweite einzuplanen. Denn wie schon gesagt, kann der Akku mal nach ein paar Jahren 20% Kapazität verlieren... und dann sind bei einer theoretischen Reichweite von 60km nur noch 48km übrig... und wie ist es dann mit dem Heimweg?
Hinzu kommt auch wie schnell ein Akku geladen wird... und zwar nicht bis voll, sondern wie schnell man Kilometer laden kann. Was ich damit meine?
Wenn ich "spontan" (In der Elektrowelt und Wunschgedanke) Mal irgendwohin will, dann will ich ein wenig nachladen und nicht voll laden, damit es reicht. Hier lade ich beispielsweise bei mir 20km/Stunde. Also wenn ich einkaufen will, lade ich eine eine Stunde nach und komme immer sicher zurück mit den zusätzlichen 20km.
Und zur heutigen Zeit würde ich jedem empfehlen... den B196er Schein zu machen bzw. A1. Man macht diesen Schein einmal in seinem Leben für vielleicht 800 Euro und hat viel Spielraum für sein Leben für die vielleicht nächsten 60 Jahre. Zudem kann man in jungen Jahren mit dem Roller schon die SF Klasse für seinen zukünftigen PKW drücken, wenn man einmal wechselt zum PKW. Und im Straßenverkehr... sind 45km/h nicht gerade die Freunde der Autofahrer. Einige reagieren schon allergisch, wenn man übehaupt auf einem Roller vor einem fährt.
Da fährt so mancher auch einmal über Rot um an eine Roller vorbei zu kommen. Selbst erlebt.
Mein Fazit nach 12 Monaten E-Roller... An Kapazität kann man nicht genug haben. Es muß aber auch handlich bleiben. Denn jede Ladung bedeutet auch Sportprogramm. 2x10kg zwei Etagen zur Tiefgarage schleppen. Dafür aber nicht jedes Mal Angst haben, nicht nach Hause zu kommen bei kleinen Umwegen.
Daher überlege, was du willst. Denn E-Mobilität ist etwas besonderes. Hier ist einmal gespart... zwei Mal ausgegeben, oder man macht sich ewig vorwürfe und verliert schnell die Lust am Guten.
Und E-Roller fahren ist einfach geil... und das sage ich als ehemaliger Motorradfahrer.