Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
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E-Bik Andi
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von E-Bik Andi »

@Achim
Darum sind die zuverlässigsten E-Autos die Fahrzeuge, welche es auch als Verbrenner gab. Der Grund ist ganz einfach: Es wurde nur der Antrieb getauscht und der Rest ist altbewährte, simple Technik, wo nicht an der Fahrzeugqualität gespart werden musste, da ja schon vorhanden.

Beispiele:
- E-Golf
- Zoe (technisch Basis ist 1:1 der Clio)
- Kona
- Ioniq
Liebe Grüße
Andi

STW
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von STW »

Ich habe ein Auto, dass alle möglichen Assistenten hat, und dann noch einen Daihatsu Cuore, dessen größter Luxus die nachgerüstete automatische Scheibenwischerfunktion ist. Nun sind die Assistenten nicht ganz schlecht, aber ich habe schnell gelernt, mich nicht darauf zu verlassen. Und ich empfinde es als riesen Vorteil, das Fahren auf einem 70er-Jahreauto gelernt zu haben.

Bei YT sieht man ja immer häufiger Videos von Leuten, die auf der abrasierten Felge auf der Autobahn fahren, durchaus flott, und teilweise gar nicht mitgekommen, dass die Felge schon bis zur Nabe abgeschliffen ist. Elektronische Lenkhilfen und Stabilitätsprogrammen sei Dank, man kann so ganz normal fahren ..., da verzieht die Karre nicht mal bei heftigen Bremsmanövern. Es fehlt vielen Autofahrern mittlerweile jedes technische Wissen zu den Kisten.
Letztens von einer recht verzweifelten Person gelesen, die am Berg nicht mit dem Auto und dem Anfahren klar kam und ihrem Hintermann immer näher rückte. Grund war simpel: das Fahrschulfahrzeug hatte eine automatische Berganfahrhilfe (die Handbremse wird automatisch solange gehalten, bis genug Vortrieb an den Rädern festgestellt wird), und das im Alltag genutzte Fahrzeug hatte das nicht und die klassische manuelle Kombination aus Gas / Kupplung / Handbremsbedienung wäre erforderlich gewesen. Bei der Person völliges Unverständnis über die Zusammenhänge.

Die Assistenzsysteme sind halt wie Smartphones: sie machen die Leute dümmer. Und wenn sie kaputt gehen, dann wird es teuer.

Von daher würde ich es begrüßen, wenn in der Fahrschule auf voll manuellen Karren gelernt werden müßte. Dann gleich noch ein oder zwei Fahrstunden auf LKWs und Motorrädern, damit man als Autofahrer etwas über deren Fahrphysik lernt und ein Gespür dafür bekommt, warum andere Fahrzeugführer gerne mal Sicherheitsabstände einhalten wollen, oder wie "leicht" die sich einfangen lassen, wenn sie zu Ausweichmanövern gezwungen werden.
Das wird aber nie kommen - dann würde man ja Idioten von der Teilnahme am Straßenverkehr ausschließen, und Ausgrenzung geht ja in der woken Welt ja mal gar nicht.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
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Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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guewer
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von guewer »

Was bei diesen neuen Autos (ganz allgemein, sowohl Verbrenner als auch elektrisch) ganz unbemerkt mit eingebaut wird, ist die Totalüberwachung des Autofahrers. - Schon jemand gemerkt, dass die Fahrtstrecke permanent mitgeloggt wird samt gefahrener Geschwindigkeit?

Hat man dann einen - gleich ob eigen- oder fremdverschuldet - Unfall, wird die Blackbox des Autos ausgewertet. Und wenn man dann ein paar (oder meinetwegen auch viele) km/h schneller als die Polizei erlaubt war, dann kann einem das a) den Führerschein kosten und man b) - das auf jeden Fall - von der Versicherung finanziell in Regress genommen werden.

Schon allein aus diesem Grund bin ich mittlerweile gegen diese ganzen Helferlein. Ein geübter Fahrer benötigt die strenggenommen gar nicht. Und... das etwas altmodische, aber nichtsdestotrotz vollkommen treffende Argument: "Früher funktionierte es ja auch ohne ganz gut".

Und wie schon erwähnt wurde, treiben diese ganzen von der EU & Co. mittlerweile vorgeschriebenen Assistenzsysteme den Preis für einen Pkw in Höhen, dass sich die Unterschicht (und dazu gehören mittlerweile sehr viele) evtl. künftig gar kein Auto mehr leisten kann.

Somit: Weniger wäre für die überwiegende Mehrheit tatsächlich mehr. Und wenn jene (die unten) auch 'mal wirklich gefragt würden, gäbe es solch ein ewiges Draufsatteln bei der Fahrzeugsicherheitsgesetzgebung auch gar nicht.
Zuletzt geändert von guewer am Sa 14. Sep 2024, 02:49, insgesamt 1-mal geändert.
Inoa S5-Li + 2. Akku + 2 Ladegeräte mit je 7A => Original 4A-Lader verkauft. 11/2023 12A China-Ladegerät gekauft und umgebaut. Seit 11/2022 Tuning-Controller verbaut. Windschild (empfehlenswert) seit 03/2022. Gesamtpreis per 01/2022: 2.930 €.

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E-Bik Andi
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von E-Bik Andi »

Da bin ich völlig bei Dir. Aber es ist ja nicht nur Brüssel, die uns den totalen Überwachungs- und Regelwahnsinn einbrocken, sondern die großen Märkte dieser Welt: USA,China, und stark steigend auch Indien. Die stehen nun mal auf den Firlefanz. Europa spielt da eine eher untergeordnete Rolle.
Wie Du schon sagst ist es egal ob Verbrenner oder Elektro- beide bekommen diesen technischen Overkill mit reingepackt.
Bei mir liegt die Kaufgrenze mittlerweile bei Fahrzeugen bis Bj. 2010. Der E-Kona ist wieder weg, obwohl er noch nicht technisch überladen war (aber wie schon einmal gesagt keinen Nutzwert mehr für mich hat). Im Sommer habe ich meine Hobbyautos und der Diesel-Geländewagen ist das ganze Jahr betriebsbereit, wenn er gebraucht wird. Mein Roller ist selbst umgerüstet und hatte seid dem Abschluß des Umbaus keinen Defekt- nur da ist es keine Kunst, weil ich den nur für Spaßfahrten oder Kurzstrecken im Sommer nutze. Mehr als 1000km kommen da pro Jahr nicht zusammen.
Liebe Grüße
Andi

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Afunker
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von Afunker »

guewer hat geschrieben:
Do 12. Sep 2024, 02:57
Und wie schon erwähnt wurde, treiben diese ganzen von der EU & Co. mittlerweile vorgeschriebenen Assistenzsysteme den Preis für einen Pkw in Höhen, dass sich die Unterschicht (und dazu gehören mittlerweile sehr viele) evtl. künftig gar kein Auto mehr leisten kann.
Aber genau das, ist so gewollt. Zuerst hat das der Gesetzgeber so gewollt.
(fing schon in den 70er mit dem "lebensrettenden Sicherheitsgurt" an, gefolgt vom Airbag/den Airbags)
Zuletzt von den Herstellern.
Wohin das (beim Elektro-PKW) geführt hat, sieht man jetzt mit rückläufigen Absatzzahlen in D und geplanten Werksschliessungen bei VW....
Letzteres hängt noch mit anderen "Problemen" zusammen, die auf anderes zurückzuführen ist.
Gruss Helmut

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rainer*
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von rainer* »

Vergesst bitte nicht, das die vorgeschriebenen Systeme alleine in Deutschland dafür sorgen, dass jedes Jahr eine fünfstellige Zahl Menschen am Leben bleibt. Ich mag dieses Zeug auch nicht, aber wenn die Rettungskette einige Minuten eher in Marsch gesetzt wird, rettet das Leben. Das Problem ist dabei, das das Erfassen solcher Daten auch Begehrlichkeiten weckt. Vor allen bei den Firmen, aber natürlich auch beim Staat.

1970: ca. 1,3 Mio. Verkehrsunfälle in Westdeutschland mit insgesamt 19.000 Toten - Gesamtfahrleistung der PKWs 213 Milliarden km
2024: ca. 2,5 Mio. Verkehrsunfälle in Deutschland mit insgesamt 2.800 Toten - Gesamtfahrleistung der PKWs 600 Milliarden km

Sicher liegt diese positive Entwicklung nicht nur an den Assistenzsystemen. Aber auch aus der Verkehrsfliegerei ist bekannt, das solche System die Sicherheit signifikant erhöhen.

Markus Sch.
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von Markus Sch. »

rainer* hat geschrieben:
Do 12. Sep 2024, 13:41
Vergesst bitte nicht, das die vorgeschriebenen Systeme alleine in Deutschland dafür sorgen, dass jedes Jahr eine fünfstellige Zahl Menschen am Leben bleibt.
Das stimmt. Keiner ist fehlerfrei. Unachtsamkeiten können jedem passieren. Wenn diese Systeme dann helfen können Unfälle deswegen zu vermeiden ist das sinnvoll.

STW
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von STW »

Die fünfstellige Zahl in Deutschland muss man aber hinterfragen. Die kommen wohl aus einer Werbebroschüre.
Das Highlightjahr mit den meisten Toten war 1970 mit über 21T, 1980 "nur" noch 15.050, trotz steigendem Verkehr und mehr Autos, und dann ging es bis 2023 auf 2839 zurück. Fünfstellig mehr, und wir wären im Jahr 1984 mit über 12T.

Grob gesehen sind die Zahlen zwischen 1970 und ca. 1985 (Halbierung) am meisten gesunken. In der Zeit kamen Sicherheitsgurte, sichere Fahrgastzellen und der ganze Krams der passiven Sicherheit dazu, und eine recht große Erneuerungswelle bei den PKWs die Rostjahre 1975 / 76 betreffend.

ABS kam ca. Anfang der 80er, viele andere Assistenten erst nach den 2000 Jahren, eher noch den 2010er Jahren. Unter Berücksichtigung des Bestandes an Altfahrzeugen, die heute wesentlich älter werden als noch vor 30, oder 40 Jahren, sind die Systeme immer nur mit zeitlichem Nachlauf in nennenswertem Umfang "fahrzeugübliche" Ausstattung.

Noch düsterer sieht die Erfolgsbilanz aus, wenn man nur die PKW-Toten berücksichtigt - die machen maximal 50% aus, über all die Jahre seit 1980. Der Rest Fußgänger, Biker, Fahrradfahrer, ... PKW also 6915 Tote, da kommt man nur auf fünfstellig, wenn man die im Auto gezeugten und nicht abgetriebenen Kinder in die Rechnung mit aufnimmt.

Also: die passive Sicherheit war wohl bei den Zahlen erstmal maßgeblich, und wenn man Crashtests heutiger Kleinwagen mit denen von vor 30 Jahren vergleicht, dann ist das immer noch der primäre Faktor.

Zieht man dann noch Unfallursachen heran (überhöhte Geschwindigkeit, Rausch durch Alkohol und Drogen, ...), die durch Assistenzsysteme kaum zu kompensieren sind, dann ist der Anteil der Assistenzsysteme an der Reduzierung der Unfalltoten nicht so hoch wie gerne behauptet.

Wenn es nicht ethisch / moralisch bedenklich sein könnte, wäre jetzt eine Kosten-/Nutzenrechnung für die Zwangseinführung von Assistenzeinrichtungen fällig. Und dann wäre ein Vergleich fällig, wieviele Menschenleben man mit dem Geld an anderer Stelle hätte retten können. Aber dann wird es wieder emotional ...
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Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Afunker
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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von Afunker »

STW hat geschrieben:
Do 12. Sep 2024, 16:18

Zieht man dann noch Unfallursachen heran (überhöhte Geschwindigkeit, Rausch durch Alkohol und Drogen, ...), die durch Assistenzsysteme kaum zu kompensieren sind, dann ist der Anteil der Assistenzsysteme an der Reduzierung der Unfalltoten nicht so hoch wie gerne behauptet.
Deswegen finde ich (u.a.) diese ganzen Assistenzsysteme bei den PKws, nur preistreibend!
Es gäbe schon längst ein E-Auto im Kleinwagensegment, dass unter 20000 € kosten würde,
eine Reichweite von gut 200 Km hätte und an einer CCS Ladesäule in 1 Std. geladen wäre.....
Ohne den ganzen Schnick Schnack an diesen Systemen (bis auf ABS, Gurte und evtl. noch Navi).
Gruss Helmut

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Re: Gedanken eines frustrierten E-Roller Nutzers?

Beitrag von STW »

20K wäre machbar. Ich entsinne mich, dass vor Corona 3 E-Ups mit wenigen 1000km Laufleistung, keine 2 Jahre alt, für 14K€ hier bei einem VAG-Händler standen, erst wochenlang kein Interessent, und dann sind viele Leute von Bahn auf Individualverkehr umgestiegen, um der Seuche aus dem Weg zu gehen. Da waren die ganz schnell weg.
Rechnet man die damals üblichen Leasingraten, dann kommt man darauf, dass VW die Dinger für 20K€ neu hätte verkaufen können. Jetzt hätten wir Assistentenpflicht, der E-Up (angeblich) nicht erweiterbar, also wird die Kiste vom Markt genommen.

Schade. Ein Bekannter hat den, ist eigentlich ein ganz praktischer Zweit- und Pendelwagen.
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