Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
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Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Moin Leute,
kurze Frage, ich hätte zwei Akkus mit LG MH1 18650 Zellen. 17S, 60V Nennspannung und jeweils 30AH.
Ich würde gern die beiden Akkus jetzt parallel schalten. Haben jeweils ein 50A BMS, sodass ich in der Spitze 100A Strom ziehen können. Wie mache ich das am besten (sicher!)?
Einfach beide Akkus auf die gleiche Spannung laden und zusammenstecken oder eine Art Schutzschaltung dazwischen stecken? Und wie funktioniert das mit dem Laden? Muss ich die Akkus dann immer abstecken und einzeln laden oder wäre das Parallel unproblematisch?
Lg
kurze Frage, ich hätte zwei Akkus mit LG MH1 18650 Zellen. 17S, 60V Nennspannung und jeweils 30AH.
Ich würde gern die beiden Akkus jetzt parallel schalten. Haben jeweils ein 50A BMS, sodass ich in der Spitze 100A Strom ziehen können. Wie mache ich das am besten (sicher!)?
Einfach beide Akkus auf die gleiche Spannung laden und zusammenstecken oder eine Art Schutzschaltung dazwischen stecken? Und wie funktioniert das mit dem Laden? Muss ich die Akkus dann immer abstecken und einzeln laden oder wäre das Parallel unproblematisch?
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Schutzschaltung braucht es eigentlich nicht, ich würde aber für jeden Akku noch eine entsprechende Sicherung vorsehen.PHIX hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2025, 11:17Einfach beide Akkus auf die gleiche Spannung laden und zusammenstecken oder eine Art Schutzschaltung dazwischen stecken? Und wie funktioniert das mit dem Laden? Muss ich die Akkus dann immer abstecken und einzeln laden oder wäre das Parallel unproblematisch?
Masini Extremo Neuaufbau 2021 7,7kwh Li-NMC Fardriver ND721800 400bA 1400pA >30kW
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Also für den Fall, dass ein Akku sich plötzlich in den anderen entladen sollte? Wie viel Ampere denkste wären da angemessen? 60?
Lg
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Ganz einfach: Beide Akkus auf die selbe Spannung Laden/Entladen und dann zusammenstecken.
Wer ganz sicher gehen will steckt die beiden - Anschlüsse zusammen und verbindet die beiden + Anschlüsse mit einem Widerstand der die Ausgleichsströme begrenzt. Nach einiger Zeit sollte der Ausgleich abgeschlossen sein und du kannst sie hart parallel schalten.
Wer ganz sicher gehen will steckt die beiden - Anschlüsse zusammen und verbindet die beiden + Anschlüsse mit einem Widerstand der die Ausgleichsströme begrenzt. Nach einiger Zeit sollte der Ausgleich abgeschlossen sein und du kannst sie hart parallel schalten.
Weiß der Teufel, warum einer, der die Wahrheit kennt, nur lügt
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Weiß der Teufel, warum keiner weiß: wir sind vom Tod erwacht
Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Als Sicherung würde ich 60-80A nehmen, kommt aber auch auf den Leitungsquerschnitt an.
Die Sicherung soll ja im Fehlerfall verhindern das was abbrennt.
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Sorry, mein Elektrotechnikwissen ist ein wenig begrenzt. Meine Batterieleitungen haben 16mm2, inwiefern hat das Auswirkungen auf die Optimale Sicherungsgröße? Liegts am Wärmetransfer?
Und muss ich auf iwas bei der Bauart der Sicherung achten? Würd eventuell auch ein zweifacher Leistungsschutzschalter funktionieren?
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Ich betreibe das seit Jahren im E-Skateboard, Pedelec und mittlerweile auch im E-Moped.
Zum Teil auch mit unterschiedlichen Akkus.
Ein gutes BMS ist nicht verkehrt.
Ich hatte jeweils bei den ersten Zusammenschaltungen die Spannungen und Ausgleichsströme gemessen. Mittlerweile bin ich da Recht entspannt, da ich Erfahrungswerte habe, was geht.
Btw: Mein Original E-Skateboard-Akku hatte zwar Markenzellen, wie vom Hersteller versprochen, aber offensichtlich kein brauchbares BMS. Zum Glück ging der Akku unter Beobachtung bei Einzelladung knisternd hopps und liegt jetzt im Garten in einer Metallschale.....
Meine Zusatzakkus von Enerprof haben hingegen sofort Abgeschaltet, als ein Fehlerfall vorlag.
Zum Teil auch mit unterschiedlichen Akkus.
Ein gutes BMS ist nicht verkehrt.
Ich hatte jeweils bei den ersten Zusammenschaltungen die Spannungen und Ausgleichsströme gemessen. Mittlerweile bin ich da Recht entspannt, da ich Erfahrungswerte habe, was geht.
Btw: Mein Original E-Skateboard-Akku hatte zwar Markenzellen, wie vom Hersteller versprochen, aber offensichtlich kein brauchbares BMS. Zum Glück ging der Akku unter Beobachtung bei Einzelladung knisternd hopps und liegt jetzt im Garten in einer Metallschale.....
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Hallo Phix,
etwas ähnliches habe ich vor kurzem gemacht, aber mit baugleichen Akkus, die Überlegung des Ausgleichens hatte ich auch: https://www.elektroroller-forum.de/view ... 91#p363991
Praktisch brauche ich es aber nicht mehr. Unter 0,5V Differenz sind die Ausgleichströme durch Stecker, Kabel und Buchsen noch annehmbar klein, da ich immer parallel lade und fahre ist die Spannungsdifferenz praktisch 0,0V.
Dir Schutzschaltung habe ich vorher gebaut, sie funktioniert auch.
Was du bei deinen Akkus prüfen solltest:
- Identische Zellchemie also auch Abschaltspannung?
- gleicher Innenwiderstand (du schreibst nur relativ baugleich) - ggf. kannst du die Ströme nicht einfach verdoppeln als Abnehmer, weil dann der Akku mit geringerem Widerstand überlastet wird.
- Sicherungen an die Plusleitungen mit dem BMS maximalen Nennstrom, also wohl 50A. Kurzzeitig vertragen die Sicherungen nämlich mehr, erst bei dauerhaft 140% Nennangabe müssen sie irgendwann auslösen (idR >30 min). Damit sind 70A locker drin beim Anfahren, wahrscheinlich ist eine Schmelzsicherung mit 70-80A im Akku drin. Vorteil: Die Sicherung im Roller kannst du als Sicherungsautomat/Leitungsschutzschalter schnell zurücksetzen, die interne Akkusicherung nicht.
- Wie man die BMS "freischaltet". Häufig liegt die volle Spannung nicht an den Pins an (Ein Multimeter zeigt dann 0V oder z.b. 10V zu wenig an), erst wenn man den Stecker passend beschaltet schaltet das BMS voll ein, z.b. durch Pins überbrücken oder einen Kontakt an +.
Leitungsquerschnitt 6mm² oder mehr, AWG 10 oder kleiner, wobei beides eher die Untergrenze ist. Wenn du dauerhaft 50A ziehst 10mm²/AWG 8 mindestens.
etwas ähnliches habe ich vor kurzem gemacht, aber mit baugleichen Akkus, die Überlegung des Ausgleichens hatte ich auch: https://www.elektroroller-forum.de/view ... 91#p363991
Praktisch brauche ich es aber nicht mehr. Unter 0,5V Differenz sind die Ausgleichströme durch Stecker, Kabel und Buchsen noch annehmbar klein, da ich immer parallel lade und fahre ist die Spannungsdifferenz praktisch 0,0V.
Dir Schutzschaltung habe ich vorher gebaut, sie funktioniert auch.
Was du bei deinen Akkus prüfen solltest:
- Identische Zellchemie also auch Abschaltspannung?
- gleicher Innenwiderstand (du schreibst nur relativ baugleich) - ggf. kannst du die Ströme nicht einfach verdoppeln als Abnehmer, weil dann der Akku mit geringerem Widerstand überlastet wird.
- Sicherungen an die Plusleitungen mit dem BMS maximalen Nennstrom, also wohl 50A. Kurzzeitig vertragen die Sicherungen nämlich mehr, erst bei dauerhaft 140% Nennangabe müssen sie irgendwann auslösen (idR >30 min). Damit sind 70A locker drin beim Anfahren, wahrscheinlich ist eine Schmelzsicherung mit 70-80A im Akku drin. Vorteil: Die Sicherung im Roller kannst du als Sicherungsautomat/Leitungsschutzschalter schnell zurücksetzen, die interne Akkusicherung nicht.
- Wie man die BMS "freischaltet". Häufig liegt die volle Spannung nicht an den Pins an (Ein Multimeter zeigt dann 0V oder z.b. 10V zu wenig an), erst wenn man den Stecker passend beschaltet schaltet das BMS voll ein, z.b. durch Pins überbrücken oder einen Kontakt an +.
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Moin Spidi,
vielen dank für deine ausführliche Antwort!
Die Akkus sind eigentlich exakt baugleich, gleiche Zellen, gleiche Kapazität und gleiches BMS(welches nicht freigeschaltet werden muss). Bloß ist einer dieser Akkus gut 2-3 Jahre älter.
Ich habe eigentlich vor diese permanent eingebaut zu lassen. Eine Ausgleichsschaltung wäre daher wohl etwas übertrieben.
Habe mir nun einen zweipoligen 50A Leistungsschutzschalter bestellt, den ich dann in die Plusleitungen der Akkus klemmen werde. Damit sollte dann für den Ernstfall, dass ein Akku den Geist aufgibt und sich in den anderen entlädt, vorgesorgt sein.
Leitungsquerschnitt beträgt 16mm2 und sogar 25mm2 zum Controller, da muss man sich keine Sorgen machen.
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Re: Zwei (relativ) baugleiche Akkus parallel schalten
Bei 16mm² kannst du entspannt sein.
Da kannst du 50A, 60A oder 80A verbauen, da wird im Kurzschlussfall die Sicherung vor der Leitung durchbrechen und im Überlastfall wird die Leitung auch nicht zu heiß, da der Akku zu schnell leer sein wird.
Kann dein BMS 50A Dauer oder maximal 50A?
Bei 50A Dauer und 100A peak würde ich eher oberhalb 50A gehen. Wenn es nur 50A peak sind dann eher 50A wählen.
Die Sicherung soll nur im Falle eines Kurzschlusses, mit defektem BMS was dann nicht abschaltet, vor Brand schützen und sonst nicht in Erscheinung treten.
Da kannst du 50A, 60A oder 80A verbauen, da wird im Kurzschlussfall die Sicherung vor der Leitung durchbrechen und im Überlastfall wird die Leitung auch nicht zu heiß, da der Akku zu schnell leer sein wird.
Kann dein BMS 50A Dauer oder maximal 50A?
Bei 50A Dauer und 100A peak würde ich eher oberhalb 50A gehen. Wenn es nur 50A peak sind dann eher 50A wählen.
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