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Re: Kapazitätsangaben

Verfasst: So 20. Feb 2022, 18:30
von Wolf01
Mit anderen Worten, wenn ich einen 20l Eimer kaufe, da aber nur 15 Liter reingehen, kann ich das reklamieren, bei einem Akku geht das nicht? Kann ich irgendwie nicht glauben in einem Land wo alles strengstens reguliert ist!

Re: Kapazitätsangaben

Verfasst: So 20. Feb 2022, 18:35
von MEroller
Dann wird es vielleicht Zeit, dass Du einen Präzedenzfall schaffst. Macht aber nur Sinn, wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, die da mitgehen würde.

Re: Kapazitätsangaben

Verfasst: Mi 23. Feb 2022, 10:25
von Nobelhobel
Wolf01 hat geschrieben:
So 20. Feb 2022, 18:30
Mit anderen Worten, wenn ich einen 20l Eimer kaufe, da aber nur 15 Liter reingehen, kann ich das reklamieren, bei einem Akku geht das nicht? Kann ich irgendwie nicht glauben in einem Land wo alles strengstens reguliert ist!
Das stimmt hierbei nicht ganz. Um bei der Analogie mit dem Eimer zu bleiben:
Hier hast du einen Akku, in den gehen (rechnerisch) 20Wh rein.
Das BML lässt aber nur eine Ladung zwischen 10%-90%SoC zu.
Also sind noch ca. 18Wh nutzbar.

Hier hast du einen Eimer, in den gehen 20l hinein.
Wenn du ihn bis zum Rand füllst, verschüttest du etwas, also besser nicht mehr als 90% voll machen.
Wenn du ihn ausgießt, bleiben noch ca 10% im Rand hängen.
Also sind noch ca. 18l nutzbar.

Jetzt können wir gerne von einem schlechten Eimer-Design reden, aber juristisch wirst du da nicht gegen machen können.

Re: Kapazitätsangaben

Verfasst: Mi 23. Feb 2022, 11:16
von rainer*
Anders als bei unseren Mopedbatterien, wo ich die Angaben immer noch nachvollziehen kann, finde ich die Kapazitätsangabe z.B. bei den Powerbänken eine Frechheit. Als ich das erste mal eine (defekte) geöffnet hatte, stand auf den internen 18650-Zellen die außen angegeben Kapazität in mAh, da hab ich schon ganz gut gestaunt. Es werden außen am Anschluss ja 5V entnommen. Es wird zu den 5V USB-Anschluss aber eine Kapazität in mAh angegeben, die aber zu den intern vorkommenden 3,7V-Zellen passt, was aber natürlich auch nicht in der Dokumentation zu finden war. Falls mit 3,2V-Zellen intern gearbeitet wird, wird dann wohl einfach der Wert bei dieser Spannung angegeben? Ich hatte natürlich beim ersten Kauf von so einem Teil angenommen, das eine Kapazität, wenn schon unbedingt in mAh angegeben auch zu der Spannung des Gerätes passt. Mit welcher internen Spannung so ein Teil läuft und auf welche Spannung die mAh-Angabe beruht, kann man nicht nachvollziehen, solange die Zellchemie nicht genau bekannt ist...
Abgesehen davon, das bei dieser Angabe auch jeder Step-up-Wandlerverlust ignoriert wird.

rainer*