Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Batterie Ladegeräte
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Harry
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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo,

jetzt habe ich auch wieder Zeit mich um meine eScooter zu kümmern.
@ Peter,
Danke für Deinen Tipp zur Kapazitätsermittlung.

Der Wert von 24Ah bei 20C hat leider wenig mit der Realität zu tun. Bei uns sind die Akkus normaler weise nach ca. 3 Stunden fahrt entladen.
Laut Datenblatt der Greensaver würde bei 3C die nutzbare Kapazität 20,2Ah betragen.

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Wenn ich mein Watt-Meter am BT-250 schon angebaut hätte, könnte ich realistische Messungen machen. Am Tante Paula habe ich ein Watt-Meter schon dran und nutze die Werte auch für den BT, da beide gleich Werte haben.

Unsere letzte Testfahrt ging über 31,6 km, bei dem TP den letzten Anstieg nicht mehr schaffte. Die Spannung war beim TP auf 33,4V (3*11,13) und beim BT auf 35,7V (3*11,9) gefallen. Dabei hat der TP 14,5Ah verbraucht.
IMG_1087a.jpg
Den BT hatte ich mit dem Ladegerät des TP 1 Woche geladen.
Hochgerechnet würde ich sagen die Akkus sind gut. Auf 11,9V gefallen bei 14,5Ah dann dürfte bei 10,5V 20Ah möglich sein.

Nach 1 Tag laden wurden 15,2Ah in den Akku geschoben. Nach 1 Woche waren es 25,1Ah.
IMG_1085a.jpg
Die Watt-Meter funktionieren leider nur in einer Stromrichtung. Wenn der Strom anders herum fließt zeigt es nichts an. Mann braucht also ein 2. Watt-Meter fürs Ladegerät, aber mit 15€ ist die Investition überschaubar.

Ich werde das Ladegerät also weiter analysieren müssen.

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Gruß Harry

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Harry
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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo,

mit meinem Ladegerät bin ich endlich weiter gekommen.
Zur Analyse der Schaltung habe ich zur Verfolgung der Leiterbahnen, diese auf die Bestückungsseite mit 50% Transparenz kopiert.
LadegerätBTa.jpg
Um einen Stromschlag auszuschließen, habe ich nur auf der Niederspannungsseite der Platine getestet.

Da die Ausgangsspannung aller Wahrscheinlichkeit nur durch den Operationsverstärker geregelt wird, habe ich die Widerstände in seinem Umfeld geändert.
LM358.jpg
Bei den parallel geschalteten Widerstände R27 und R28 hatte ich Erfolg.
Der R27 hat einem Wert von 2,7kΩ und zur Feinabstimmung ist der R28 mit 180kΩ parallel geschaltet.
Wenn man den 180kΩ Widerstand gegen einen mit 38kΩ austauscht, dann steigt die Ausgangsspannung von 42V auf 44V.

Schade, dass das Wetter für einen Langstreckentest nicht gut genug ist. Die jetzige Reichweite meiner Greensaver würde mich brennend interessieren.

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Gruß Harry

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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo Alf,

ohne Schaltplan ist das mehr wie ein stochern im Nebel.
Meistens ist es auch mit Opfern verbunden. Als Last hatte ich vier 10W Halogenbirnen in Reihe geschaltet. Beim Testen hatte ich einen zu kleinen Widerstand zum Brücken genutzt, und alle Glühfäden sind mit einem Blitz verdampft. Wirklich schmerzhaft war aber, dass das Wattmeter auch nicht überlebt hat.

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Liegt jetzt leider in der Schrottkiste.
Gruß Harry

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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo,

den Ärger über meine eigene Ungeschicklichkeit habe ich überwunden, und das defekte Watt-Meter wieder aus der Schrottkiste genommen. Als Erstes habe ich versucht die beiden Platinen zu trennen. Ich habe mit Entlötlitze die Stifte vom Lötzinn befreit, leider kein Erfolg. Dann habe ich immer 3 Stifte gleichzeitig mit dem Lötkolben erhitzt und auseinander gedrückt, und das immer reihum. Am Ende hatte ich die Platinen zwar getrennt, aber mit weiterem Schaden. Die Platine ist durchkontaktiert und auf der anderen Seite haben sich die Leiterbahnen gelöst bzw. sind abgerissen. Mit dem Lötkolben kann man die Platinen definitiv nicht trennen.

Mit dem Shunt hatte ich aber mehr Erfolg. Da dieser großflächig verlötet ist, habe ich erst auf einer Seite das Lötzinn verflüssigt und eine durchgebrochene Rasierklinge dazwischen geschoben. Dann braucht man nur auf der anderen Seite des Shunt's das Lötzinn erhitzen und schon ist der Widerstand ab.
IMG_1098a.jpg
IMG_1100a.jpg
Das habe ich auch bei meinem Zweiten Watt-Meter ausprobiert und anschließend einen Funktionstest gemacht.
IMG_1097a.jpg
Wie Ihr auf dem Foto seht, funktioniert es einwandfrei.
Mit den beiden Spindel-Potentiometern auf der Platine kann man die Messwerte Volt und Ampere auch noch kalibrieren.

Dadurch, dass nun keine hohen Ströme mehr über das Watt-Meter fließen, kann man es mit dünnen Schaltdrähten anschließen und am Lenker befestigen.
Mit einem Schalter oder noch besser mit einem Relais mit 2 Umschaltkontakten kann man die Strommessung umpolen. Damit ist auch die Messung beim Laden der Akkus möglich.
Am XLR-Stecker vom Ladegerät ist noch ein Pol nicht belegt, den man zum automatischen Schalten des Relais nutzen könnte.


Mit diesen Erkenntnissen ist das günstige Watt-Meter eine super Ergänzung für den eScooter!

http://www.ebay.de/itm/A680-New-Digital ... 4608a6aac0

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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo Alf,

mein Alter ist kein Geheimnis, 64 Jahre und im Ruhestand.

Höhere Spannungen und trotzdem das Watt-Meter nutzen sind mit Einschränkungen möglich. Zur leichteren Umrechnung wäre ein 1:1 Spannungsteiler mit 2 gleichgroßen Widerständen die einfachste Lösung. Dann brauchte man die angezeigte Spannung und Leistung nur verdoppeln, und das schaffen wir in unserem Alter per Kopfrechnung bestimmt noch. :lol:
Gruß Harry

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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo Alf,

da hast Du einen kleinen Denkfehler. Der dicke Strom fließt nur über den Shunt im Kabel zum Akku. Der Eigenverbrauch liegt bei nur 7mA, somit reichen 1kΩ, 3W Widerstände vollkommen aus.
Die Anzeige der Werte A, Ah und A Peak werden durch den Spannungsteiler nicht verändert. Für mich sind die Amperestunden die wichtigste Anzeige.

Ein Datenlogger ist im Watt-Meter nicht integriert, aber für 15,-€ kann man auch nicht zu viel erwarten.



Specification des Watt-Meter:
- Measure energy(wh),charge(ah), power(w),current(A) and voltage(V).
- Accurate & precise 0.01 A cuurrent and 0.01 V voltage resolutions.
- Measures peak Amps, peak Watts(except for Doc Wattson) and Voltage minimum(sag).
- Rugged- handles 50A continuous and 100 A peak at 60V.
- 14a ga., super fine stranded, high temperature, silicone rubber insulated wire.
- Small & light with a tough plastic case available in several colors.
- Acts like a wire so doesn't affect model's performance. Precision Alu-Chrom current
sensing resistor, with only 0.001 Ohms resistance and circuitry that draws only 7 mA.
- USes DSP to increase ADC resolution and differential measurement amplifiers to
increase noise immunity.

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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo Alfred,

mehr als 2 Watt-Meter würde ich auf einmal nicht bestellen, sonst ist es keine Sendung mit geringem Wert mehr. Bis 150 Euro ist die Sendungen zwar zollfrei, aber nicht frei von 19% Einfuhrumsatzsteuer.

Die Odyssee meiner 2 Watt-Meter kannst Du hier nachlesen.
beitrag.php?p=19607

Die Spannungsbegrenzung mit Zener-Diode funktioniert auch, nur die angezeigte Leistung (P = U * I) ist dann falsch und kann auch nicht mehr nachträglich errechnet werden, da die Spannung und der Strom ständig schwanken.

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Gruß Harry

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Re: Ausgangsspannung des Ladegerätes ändern

Beitrag von Harry »

Hallo Alfred,

ja, im Spannungsteiler sind auch die Schwankungen, aber die verfälschen das Messergebnis nur um einen festen Faktor.

Spannungsteiler: P = U * ½ * I

Z-Diode: P = (U – Uz ) * I


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Gruß Harry

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