wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Fr 6. Jul 2018, 12:49
[...]Du meinst, eine gekühlte Diode hat eine höhere Durchlassspannung, weil ihre Temperatur niedriger ist? [...]
Genau so isses!
wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Fr 6. Jul 2018, 12:49
[...]Wenn ja, dürfte der Effekt vernachlässigbar sein. Es dürfte dabei um Differenzen in der Größenordnung von 0,1-0,2 Volt gehen, was bei 15 Ampere gerade mal 1,5-3 Watt entspricht. [...]
Bei den Größenordnungen liegst Du richtig. Ob eine Steigerung der Verlustleistung um einen zweistelligen Prozentsatz "vernachlässigbar" ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich halte sie schlichtweg für unnötig.
wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Fr 6. Jul 2018, 12:49
[...]Die Kühlung würde ich einfach aus Sicherheitsgründen vorsehen. Nicht umsonst stecken sowohl das von Olli verwendete Schottky-Diodenpärchen als auch der von Peter vorgeschlagene Brückengleichrichter in Gehäusen, die zur Montage auf einem Kühlkörper gedacht sind. [...]
Selbstverständlich hat es einen Grund, dass diese Dioden auf Kühlkörper montiert werden können, allerdings nicht aus "Sicherheitsgründen", sondern damit sie durch einen geringeren T
C einen größeren P
tot verkraften. Steht doch auch so im Datenblatt: Hält man mit einem Kühlkörper T
C auf 25 °C, ist ein P
tot von 135 W möglich, also ein I
F, der um den Faktor 10 größer ist, als wir ihn hier brauchen. Erhitzt sich die Diode ohne Kühlkörper auf T
C = 155 °C sind nur noch 25A pro Diode bzw. 50A pro Device möglich. Deutlich weniger, reicht uns aber.
wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Fr 6. Jul 2018, 12:49
[...]Es muss auch einen Grund haben, warum bei einem von Ollis Versuchen eine Diode durchgebrannt ist.[...]
Davon ist auszugehen. 17 A sind bei einer 25-A-Diode im P600-Gehäuse schon grenzwertig, wenn man die Anschlussdrähte aber lang genug lässt, so dass sie ordentlich Temperatur an die Umgebung abgeben können, geht auch das. Es hat nämlich auch einen Grund, dass diese Dioden mit 25 A spezifiziert, aber nicht für die Montage auf einem Kühlkörper vorgesehen sind.
wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Fr 6. Jul 2018, 12:49
[...]Von einer Parallelschaltung von Dioden würde ich abraten. Die genaue Stromverteilung ist reine Zufallssache, und wenn man Pech hat, wird eine Diode überlastet, während die andere weit unter ihrer Maximallast bleibt. [...]
Beim Parallelschalten sollte man schon sicherstellen, dass jede Diode so dimensioniert ist, dass sie die Last theoretisch alleine tragen könnte. Die
genaue Verteilung ist, wie Du schon schreibst, reiner Zufall.
Dass es eine Verteilung gibt, ist hingegen sicher, schon weil V
F von I
F abhängig ist.
wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Fr 6. Jul 2018, 12:49
[...]Eine einzige, entsprechend leistungsstarke Diode ist da die sicherere Lösung. Auch von der Funktion her braucht es keine parallelgeschalteten Dioden. [...]
Wenn wir hier ein Gerät konstruieren würden, dass morgen zehntausendfach in die Produktion gehen soll, würde ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Wenn ollige aber rumprobiert und beschreibt, dass beide Dioden warm werden, reicht mir das als Beweis der Lastverteilung.
Und eine Funktion erfüllen parallelgeschaltete Dioden hier durchaus: Die Ladeschlussspannung ist bei zwei parallelgeschalteten Dioden etwas höher als bei einer einzelnen. Inwiefern zehntel oder zwanzigstel Volt relevant sind, muss ollige selbst entscheiden.
Lange nicht mehr so ausführlich über Dioden diskutiert...
![Lachend :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)