
Wenn man "Riesenakkus" spazierenfährt und diese nur knapp bis an 1C heran belastet stimmt Deine Beobachtung, zumindest hinsichtlich der nicht-Notwendigkeit einer Batterieheizung. Das Aufheizen durch das Laden oder bei der Fahrt allerdings geht nur mit einem Akku mit entsprechend hohem Innenwiderstand, und/oder mit einem sehr leistungsfähigen Ladegerät, das mit mehr als 1C laden kann.
Selbst meine alte LiFeMnPO4 Batterie im E-Pferdchen mit wahrscheilich über 0,1 Ohm Gesamt-Innenwiderstand heizt sich durch Fahren mit im Schnitt 1...1,5C Belastung nur um maximal 3°C auf, und beim Laden 0,25C eher nur um 2°C. Die neue LiPo (vielleicht eine LiMnCo, wer weiß...) Batterie im vR one kühlt generell beim Fahren in herbstlichen Temperaturen ab, selbst mit ihrer guten Isolierung, und beim Laden kann ich es nicht wirklich messen, weil der Temperaturfühler blöderweise auf der BMS Platine sitzt, die natürlich beim Balancieren am Ladeende ganz nett viel wärmer wird als die Batteriezellen

Als ich die vR one Batterie noch nicht heizen konnte genügte es bei bis zu ca. +5°C, das Laden zeitlich so zu platzieren, dass es kurz vor Abfahrt fertig war, um halbwegs volle Leistungsfähigkeit zu haben beim Fahren, aber darunter genügte das nicht mehr, da musste ich mit der sehr unwirtschafltichen Heißluftpistolen den Batteriekasten aufheizen...
Jede chemische Reaktion läuft bei höherer Temperatur schneller ab, auch die unseren Batterien, egal ob Blei oder Lithium-basiert. Auf das Thema Batteriehiezung wurde ich erstmals aufmerksam über einige City-EL Fahrer, die sich zusammengetan hatten, ihren 3 großen Bleiblöcken eine Batterieheizung samt thermischer Isolierung angedeien zu lassen. Um auch Fahrten deutlich unter dem Gefrierpunkt bei voller Baterieleistung machen zu können.
Ungeregelt wild drauflosheizen halte ich allerdings für bedenklich, das muss schon kontrolliert vor sich gehen. Wenn ohne Thermostat , dann muss das Aufheizen und Abkühlen bei entsprechend Umgebungstemp. erst mal ausgetestet werden und dann per Zeitschaltuhr zur richtigen Zeit das Heizen gestartet werden. Je nach Heizmedium und -leistung kann eine Batterie sont ggf. thermischen Schaden nehmen, speziell wenn ca. ~40°C überschritten werden.
Warum habe ich über 20 000km aus meinen 24 GBS LiFeMnPO4 40ah Zellen im Fury holen können (OK, mit einer ersetzten Zelle bei ca. 14000km), wo wohl eine hohe Anzahl an GBS Batterien in Furys durch möglicherwiese ungünstig tiefe Temperaturen, minderwertige Zellen bzw. fehlerhafte BMS einen vorzeitigen Tod gestorben sind? Nicht nur ich sehe im Batteriebetrieb im idealen Temperaturfenster zwischen 20 und 30°C eine schonendere Batteriehaltung - auch diverse Studien weisen in diese Richtung. UND NEIN, wer es genau wissen sucht sie sich diesmal bitte selber

Effiziente Fortbewegung liegt mir tatsächlich auch am Herzen, aber niemals auf Kosten von Batterieleistung und -lebensdauer. Der Hauptauftrag meiner E-Roller lautet: bringt mich zuverlässig und zu geringstmöglichen Kosten bei vollem Fahrspaß zur Arbeit und wieder heim, von Januar bis Dezember, in Süddeutschland! Egal ob bei +40 oder -19°C. Unter +15°C braucht es dazu eben die Batterieheizung... Das ist in meinen Augen wohl investierte Zusatzenergie.