e-Schwalbe

Antworten
Benutzeravatar
error
Beiträge: 1888
Registriert: Di 20. Dez 2022, 19:37
PLZ: 2
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von error »

sentry3 hat geschrieben:
Do 5. Sep 2024, 19:01
Allerdings wurde mir von einem Govecs Techniker zugeflüstert, daß man diese Zwischenwelle mit 2 neuen Kugellagern ausstatten kann, sofern man die schadhaften Kugellager abziehen und neue aufpressen kann.
Hat der nette Govecs Mensch auch erzählt was dafür alles zerlegt werden muss und wie lange das dauert? Die 900 Euro sind schon echt realistisch, wenn keine teuren Teile verwendet werden. Man kommt da nicht so einfach dran.

Bordsteinschwalbe
Beiträge: 17
Registriert: So 1. Okt 2023, 23:00
Roller: Schwalbe
PLZ: 15526
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von Bordsteinschwalbe »

Das klingt übel, Ossidlz.
Obwohl ich von deutlich höheren Laufleistungen gehört habe.
Gerade die refurbed Schwalben, die alle im Sharing waren, wurden ordentlich durchgenudelt.
Ja sie wurden überholt, aber die fahren…

Und bis auf Entwicklung ist die e-Schwalbe schon immer in Breslau gebaut worden.
Aber der Preis nachwievor utopisch.

Ich habe eine refurbed letztes Jahr gekauft, mit nur 900km drauf und Garantie, für einen faireren Kurs, das ich den Deal gemacht habe.

Aber nach 4 Jahren, natürlich übel…
ossidlz hat geschrieben:
Di 3. Sep 2024, 18:58
Hallo!

Ich bin der Threadstarter. Ich möchte euch mitteilen, das meine e-Schwalbe nach gerade mal (ca.) 35000 km und vier Jahren effektiven fahren (2 Jahre konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht fahren) nun quasi nur noch ein Schrotthaufen ist. Nach mehreren Reparaturen hat sich das Mittelgetriebe im Rahmen (direkt unterhalb des Motors) komplett festgefahren. Die Reparatur soll mindestens 900 Euro Kosten. Das macht die Sache unwirtschaftlich (vor allen Dingen da ich schon einige tausend investiert habe). Das Fahrzeug ist, aus meiner Sicht, der größte Schrott welchen man sich andrehen lassen kann. Ich habe mich damals von den guten Kritiken und dem Design locken lassen. Auch hielt ich ein Fahrzeug, was so abartig teuer ist und in Deutschland produziert wird (damals war dem wohl noch so) für hochwertig genug um bis zu meinem Lebensende (vielleicht mit Akkutausch) zu funktionieren und welches man dann vererben kann. Aber Govecs ist nicht Simson. Das musste ich schmerzhaft feststellen.

Benutzeravatar
E-Bik Andi
Beiträge: 2061
Registriert: Mo 3. Jul 2023, 13:32
Roller: EH Line Umbau, Econelo DTR
PLZ: 72
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von E-Bik Andi »

Das habe ich (wie schon geschrieben) bei einem befreundeten Händler selbst feststellen dürfen. Das Ding ist qualitativ nicht einmal den halben Preis wert.
Liebe Grüße
Andi

harzecker
Beiträge: 6
Registriert: Di 13. Aug 2024, 09:20
Roller: Govecs e-Schwalbe L3E
PLZ: 344
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von harzecker »

Hallo zusammen,

es ist jetzt schon eine Weile her, dass ich etwas zum Thema "L3e mit schwindender Akkukapazität" geschrieben habe. Dafür gibt es verschiedene Gründe, aber auch (Teil-)Ergebnisse.

Ich habe #errors Hinweis seinerzeit aufgegriffen und eine eigene „Testreihe“ mit einem Strommessgerät durchgeführt. Die Beladung erfolgte im September 2024 schon nur noch mit 50-70 % der Akkukapazität. Die große Bandbreite resultiert aus den unterschiedlichen Angaben im Display, die zwischen Abstellen, Zündung aus und Zündung an innerhalb von einer Minute durchaus um 10 % abweichen können. Kurzum: Die Akkus haben sich bereits im September letzten Jahres nicht mehr vollkommen aufladen lassen, was auch die faktische Reduzierung der Reichweite belegt. Mittlerweile und nach mehr als 6.000 km, was ja nach aktuellen Berichten auch schon ein Erfolg ist, kommt meine Frau nur noch knapp bis zu ihrer Arbeitsstelle und dies auch nur mit gutem Gewissen, wenn sie gar nicht mehr im Boost-Modus fährt. Im Sommer 2022 hat sie die Strecke dreimal geschafft!!!

Intensive Recherchen haben folgende Fakten zu Tage gefördert:
1.) Die Akkus waren zum Zeitpunkt des Kaufs der e-Schwalbe im April 2022 bereits drei Jahre alt – Baujahr Akkus 2019 laut Diagnosebericht der polnischen Techniker.

2.) Die festverbauten Bosch-Akkus gibt es nicht mehr als Neuware, lediglich gebrauchte Exemplare! Ich habe letzten Herbst acht Govecs-Servicepartner angeschrieben, wovon vier geantwortet haben. Einer hat schon länger keine Govecs-Kundschaft mehr und dürfte eigentlich nicht mehr als solcher geführt werden, einer hat keinen Mitarbeiter mit Hochvoltberechtigung, so dass dort keine entsprechenden Arbeiten möglich wären. Zwei haben mir ein Angebot zum Akkutausch unterbreitet, wobei es eben nur noch gebrauchte Akkus gibt, für diese kein SoH vorliegt, aber garantiert werden kann, dass sie max. 500 Ladezyklen „auf der Uhr“ haben. Kostenpunkt 900 Euro pro Stück und damit halber Neupreis. Folglich 1.800 Euro für beide zzgl. ca. 400 Euro für Überführung e-Schwalbe und ca. 400 Euro für die Arbeiten.

3.) Bei Bosch habe ich mich komplett durchtelefoniert und dort wissen die meisten überhaupt nichts von dem verbauten System und können auch die Akkus nicht testen. Gerade auch von den Bosch-Akkus mit 48 V und 2,4 kWh scheint niemand etwas zu wissen, auch nicht in der Abteilung, in der das Start-Up, das die E-Mobility-Unit entwickelt hat, integriert wurde. Auch etwas komisch. Letztlich habe ich mich bis zu einem Bosch-Car-Service in Kassel durchgefragt, aber auch dort werden keine Tests für die Akkus in der e-Schwalbe durchgeführt. Will heißen – KEINER kann oder will die Dinger testen. Einzige Option wäre ein Fraunhofer-Institut in Kassel, welches eine Abteilung für E-Mobilität hat. Allerdings müssten wir die Akkus ausgebaut dorthin bringen und ein FhG-Institut hat Stundensätze von ca. 150 Euro, was wir insgesamt nicht leisten und zahlen wollen.

4.) Der „Head of Service“ von Govecs hat mehrfach jedwede Verantwortung von sich gewiesen und immer wieder mit den gleichen Floskeln argumentiert, dass „alles in Ordnung“ wäre. „Die Angaben im Display sind nur Schätzwerte, darauf kann man sich nicht so genau beziehen und bei unterschiedlicher Topographie und individueller Fahrweise kann das schon mal abweichen und in die Diagnosen hätten ja ergeben, dass alles in Ordnung ist (…)“ und blah, blah, blah. In den Diagnoseprotokollen taucht übrigens am häufigsten das Wort „Error“ auf. Mit den ganzen Infos, die ich mittlerweile habe, ist das auch kein Wunder, weil der natürlich auch weiß, dass sie die Modelle mit den festverbauten Akkus an der Stelle gar nicht mehr so reparieren können, damit die Akkukapazität wieder zufriedenstellend ist. Uns somit spielt er auf Zeit, um dann aus der Garantieverantwortung zu kommen. Sind nur Vermutungen, aber der eingeschlagene Rechtsweg wird dann vielleicht irgendwann Klarheit bringen.

5.) Wie in einem anderen Thread geschrieben, wurde vor ca. 1,5 Wochen das neue L3e-Modell mit den Wechselakkus per Newsletter angekündigt. Über den dort enthaltenen Link kann man sie auch konfigurieren und in der Ausstattung wie unsere ist, mit Seitenständer, kostet sie tatsächlich mit 9 % Frühlings- oder Willkommensrabatt „nur“ 9.089 Euro!!! Bei 6-8 Wochen Lieferzeit! Eine separate Ladestation für zu Hause oder im Büro kostet nochmal ca. 450 Euro… Unglaublich, was die denken, dafür an Geld nehmen zu können.

Ohne Frage sind Straßenlage, Fahrverhalten, Design und auch der Name zumindest für mich als „Ossi“ gute Argumente für die e-Schwalbe und auch die damaligen Kritiken bemängelten lediglich, dass es keine Wechselakkus gab und der Preis recht hoch wäre. Stand heute würden wir mit den Kenntnissen entweder keine L3e der Fa. Govecs kaufen, auf keinen Fall aber mehr als 6.000 Euro dafür ausgeben.

Ich werde zu gegebener Zeit wieder berichten.

Viele Grüße und allzeit gute Fahrt
harzecker

Malzen
Beiträge: 6
Registriert: Do 7. Apr 2022, 10:29
Roller: Schwalbe L3e
PLZ: 21244
Wohnort: Buchholz
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von Malzen »

Zu 2.: Wieso Hochvolt? 48V ist doch nicht Hochvolt bei der Schwalbe. Und immer dran denken, nur Bosch kann mehr zu den Akkus sagen. Sobald da wer anders rangeht (also z. B. das Gehäuse öffnet) sind die Dinger komplett kaputt. Das hat Bosch so gebaut.

harzecker
Beiträge: 6
Registriert: Di 13. Aug 2024, 09:20
Roller: Govecs e-Schwalbe L3E
PLZ: 344
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von harzecker »

...die Aussage mit der "Hochvoltberechtigung" wurde mir so übermittelt. Gemeint ist sicher, dass dort niemand arbeitet, der sich mit mehr als 12 V beschäftigen darf/kann/möchte. ;)

Zum Thema Bosch-Akkus hatte ich mich ja bei Bosch bis zur "letzten Instanz" Bosch-Car-Service durchgefragt, jedoch ohne jeglichen Erfolg - niemand weiß etwas, niemand kann/möchte die Akkus testen :?

Aber der Hinweis ist hilfreich, dass Bosch die Akkus extra so baut, dass niemand (anderes!?) etwas daran oder damit machen kann.

VG

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 19058
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von MEroller »

harzecker hat geschrieben:
Di 3. Jun 2025, 16:30
...die Aussage mit der "Hochvoltberechtigung" wurde mir so übermittelt. Gemeint ist sicher, dass dort niemand arbeitet, der sich mit mehr als 12 V beschäftigen darf/kann/möchte. ;)
Bis unter 60V ist es "niedervolt", und es braucht keinerlei Zusatzberechtigung zur Arbeit daran, die über normale Elektrotechnik-Kenntnisse hinausgehen.
Wer auch immer dieses Geschwafel von sich gegeben hat, wollte nur eine (unfundierte) Ausrede für "wir haben keine Lust, an der Batterie etwas zu machen" präsentieren. So dass ganz klar Deine Option 3 "/möchte." zutreffen dürfte...
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

STW
Beiträge: 8286
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: e-Schwalbe

Beitrag von STW »

So sehr mir die Schwalbe gefiel - der Name des "Machers" dahinter war ja von den allerersten E-Max - Rollern her bekannt, und das war für mir Grund genug, die nicht zu kaufen. Und als dann wenig später die Schwalbe-Leihroller in Berlin gegen NIUs ausgetauscht worden sind, nach vielleicht 1-2 Betriebsjahren, war eigentlich auch klar, dass man mit NIUs wirtschaftlicher fährt.

Zum Neupreis der L3E-A1 von um die 9K€: ja, das muss wohl so sein. Das liegt in der Höhe von Wildfire, RGNT, etwas oberhalb von Naxxeon, also Kleinserienpreis. Kurzum: den Preis selbst halte ich für "normal". Der wesentliche Unterschied: die Wildfire halte ich für einfacher reparierbar als die Systeme mit geschlossenem technischen Ökosystem.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Antworten

Zurück zu „Govecs“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste