e-sprit Fury ist wahnsinn

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Joehannes
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von Joehannes »

@Alfred
Die Idee ist sehr gut. Aber die Balancer werden so heiß, wodurch der Heißkleber sich wieder verflüssigen wird.
Siehe STW: Brandsalbe für die Fingerkuppen bereitstellen....

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MEroller
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Lichtwellenleiter - super Idee :D Genial!
Allerdings bin ich immer noch absolut allergisch dagegen, den Roller wieder so weit zu zerlegen, dass ich an den Kelly komme :roll:
Andererseits ist der Unterschied zu bisher ja nicht der Kelly, der ist schon seit 1,5 Jahren drin und machte nie Mucken dieser Art, auch nicht im schlimmsten Regen. Was neu ist ist das Emsiso-BMS. Und da gibt es einen ersten Lichtlblick: die letzten zwei Tage musste ich den finalen Ladeprozess mit 100W unterbrechen. Scheinbar braucht das Emsiso-BMS dann einige Zeit, um die Beendigung des Ladevorgangs zu sensieren, weil das Ladegerät mit seinen Mords-Kondensatoren sicher 30 Sekunden oder noch länger braucht, bis es kein "Leben" mehr signalisiert nach dem Ausstecken. Und so könnte es sein, dass das BMS noch im Lademodus verharrt nach dem Roller anmachen und es ihm dann irgendwann zu bunt wird und die Schleusen schließt. D.h. morgen früh werde ich die Zeitschaltuhr von 3:15 auf 2:45 vorstellen, so dass auch der finale Ladevorgang auf jeden Fall beendet ist vor dem Losfahren. Werde wieder berichten.

PS: heute morgen ist nochmals der Motor ausgegangen bei Vmax, nur noch etwas früher als gestern (und es war furztrocken). Also ein wiederholbarer Fehler. Sowas hat man VIIIIIEEEEL lieber als Wackler und sporadisch auftretende Dubiositäten.
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Joehannes
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von Joehannes »

Man könnte vielleicht mit dem Lader etwas probieren. Ich habe jedenfalls festgestellt: Balancer-Spannung 3,65V und 0,8A ist Brandsalbenverdächtig.
Bei weniger Strom, also 0,4A oder so werden sie nicht mehr heiß, aber Mist dann gehen die LEDs ja auch aus.
Nehm halt einen flexiblen Temperatur-festen Kleber.

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MEroller
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Zurück zum Fury-Wahnsinn Thema :D
Heute morgen hatte ich das Laden auf ein halbe Stunde früher programmiert, und dann war es vor Abfahrt tatsächlich fertig, zumindest von dem, was man von außen noch erkennen kann. Habe dann auch nicht gleich "Zündung" angemacht, sondern erst mal allen Tau von den unpässlichen Stellen entfernt. Und dann lief das Pferdchen wieder ohne Unterbrechung ins G'schäft :D Wenn auch etwas müde dank nur noch 13,4°C im Batteriekeller - es wird wieder Zeit, die Heizung anzuschmeißen...

Laut Anleitung braucht das Emsiso-BMS 30 Sekunden nach dem letztem Lebenszeichen des Laders, um sich abzuschalten und somit den Lademodus als beendet zu erkennen. Da ich die letzten zwei Tage schon nach wesentlich kürzer als 30s nach rüder Ladeunterbrechung durch Ausstecken "Zündung" angeschaltet hatte, ging offensichtlich das BMS davon aus, dass noch Laden (negativer Strom) zu erwarten wäre. Im Ort ist das ja durch rekuperatives Bremsen auch immer wieder der Fall. Aber außerorts mit mächtig positivem Stromfluss hat das BMS dann in Fehlermodus geschaltet und den Stromfluss unterbrochen. Man lernt dazu...
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elfo27
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von elfo27 »

Ketzerische Frage: Würde man das bei einem Benziner dulden?
Abgesehen davon, daß man normalerweise nach dem Tanken ja eh noch bezahlen muß, was meist länger als 30 sec dauert, würde ich doch voraussetzen, daß nachdem die Zapfpistole raus und Tankdeckel drauf ist, ich direkt den Motor starten kann, ohne daß die Bordelektronik abwarten muß, bis sich der Wellengang im Tank gelegt hat, um die Benzinmenge exakt messen zu können.
So nachvollziehbar das Verhalten des BMS auch sein mag, so wurde doch die Komplexität des Fahrzeugs unnötig erhöht.

Gruß

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MEroller
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Das mit dem Warten ist doch bei modernen Zweiradmotoren (speziell mit Einspritzung und somit Motorsteuergeräten) auch nicht anders: Bei meinen DITec Aprilias musste ich etwa 5 Sekunden warten nach Zündung ein, bis
a.) das Motorsteuergerät hochgefahren war und
b.) die elektrische Benzinpumpe genügend Vordruck aufgebaut hatte für die Direkteinspritzung.
Und zwar bei jedem Start, jeden Morgen neu. Abends ging es manchmal etwas schneller.
Auch beim Auto haben wir uns längst an die Gedenksekunden gewöhnt, die die Motorsteuerung auch bei manchen Benzineren zum Hochfahren benötigt.

Wenn ich während dem Ladevorgang ausstecke kann ich nicht erwarten, dass sofort alles läuft wie's soll. Man zieht ja auch nicht bei laufendem Kraftstoff den Tankrüssel aus dem Stutzen, um bei Deinem Beispiel zu bleiben :twisted:

Aber der Gedanken mit der zusätzlichen Komplexität hat mich auch einiges umgetrieben, vor allem, je besser ich dieses neue BMS kennenlerne. Ich bin ja auch vehementer Verfechter des "kepp it simple, stupid!!"- Prinzips, vor allem, was völlig unnötiges CAN-Bus-Gehabe angeht bei unseren elektrischen Schätzchen. Vectrix VX1 ist für mich ein absolutes Vorzeigeprojekt, wie man es NICHT machen sollte. Das Ding ist SO hochkomplex, dass scheinbar nicht mal die Nach-nach-nachfolgeorganisation von Ur-Vectrix noch alle Details nachvollziehen kann. Jetzt ist an den Hackern, die vielen halb- und ganz gestrandeten Vectrixe wieder so hinzutrtimmen, dass sie wieder funktionieren :roll:

Bislang habe ich noch keine unsinnige Komplexität im neuen BMS gefunden, aber 100% stabil scheint es mir nicht immer zu sein, vor allem bei solchen Sonderaktionen. Ich werde weiter beobachten und analysieren und im BMS Thread darüber berichten, sobald ich genug Info dazu sammeln konnte :D
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elfo27
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von elfo27 »

MEroller hat geschrieben:Auch beim Auto haben wir uns längst an die Gedenksekunden gewöhnt, die die Motorsteuerung auch bei manchen Benzineren zum Hochfahren benötigt.
Kenne ich so nicht, mein Auto macht zwar auch alle erdenklichen Checks nach dem Starten, die muß ich aber nicht abwarten, kann gleich losfahren. Vielleicht sind die neueren da schon "besser", meiner ist schon knapp 10 Jahre.

Gruß

tom

Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von tom »

MEroller hat geschrieben:Das mit dem Warten ist doch bei modernen Zweiradmotoren (speziell mit Einspritzung und somit Motorsteuergeräten) auch nicht anders: Bei meinen DITec Aprilias musste ich etwa 5 Sekunden warten nach Zündung ein, ...
Beim Quasar Motor (4T Einspritzung, von Piaggio) nicht. Auch nicht bei meinem 4T Vergaser Kymco (mit Benzinpumpe weil Tank tiefer liegt) oder BMW Motorrad (4T Einspritzung, Rotax). Ich kenne seit den Vorkammerdiesel-Vorglühzeiten auch keinen solchen Pkw.

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MEroller
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Im zweiten Anlauf ist mir nun erstmals ein Ladeloggen gelungen mit dem Emsiso BMS2405, mit nur einer kurzen Unterbrechung am Anfang. Es handelt sich um ein Log im 2-Sekundenraster der finalen 100W Ladephase, die ziemlich genau eine Stunde nach Beendigung der Hauptladephase mit 950 bis 1000W (um 10A Ladestrom) einsetzt und üblichweise ebenfalls etwa eine Stunde braucht, bis eine Zelle die eingestellte Schwelle von 3,7V überschreitet. Zur Zeit ist das Zelle Nr .14 bei mir. Die graphische Darstellung ist schon fast ein Kunstwerk geworden und ein bislang wohl noch selten gesehener Überblick über den (un-)Gleichlaufstand einer vielzelligen LiFePO4 Batterie (draufklicken zur korrekten Anzeige):
End-Ladephase_100W_EMC72-10_mit_Emsiso-BMS2405.gif
End-Ladephase_100W_EMC72-10_mit_Emsiso-BMS2405.gif (22.47 KiB) 1238 mal betrachtet
Rechts ist die Batterie-Gesamtspannung aufgetragen (die magentafarbene Kurve), und links die Zellspannung. Die Zellspannungsverläufe sind dabei von oben nach unten nach der erreichten Spitzenspannung absteigend sortiert. Der Ladestrom wird hier eine Stunde lang konstant bei ca. 1A gehalten, und der Ladevorgang wird final unterbrochen vom BMS, sobald die erste Zelle 3,7V überschreitet, hier um 15:26Uhr rum. Die vollste Zelle 14 (dunkelblau fett) aus mitten im Batteriepack liegt dabei um ca. 0,3V über der leersten Zelle 2 (fast am Minus-Ende der Batterie, gelb fett), die sich zusammen mit Zelle 10 noch im Bereich des relativ linearen Spannungsanstiegs befindet. Alle anderen Zellen sind zum Abschaltzeitpunkt schon im progressiv ansteigenden Ast einer sich der Sättigung nähernden LiFePO4 Zelle, wobei der überwiegende Teil der Zellen bis ca. 3,45V kommt.
Man sieht sehr schön, wie nach dem Ausschalten des Ladegeräts die einzelnen Zellspannungen sich innerhalb von 47 Minuten allesamt auf 3,361 bis 3,370V einschwören. Nach ein paar Stunden dürfte sich das auf ca. 3,342V rum stabilisieren, was dann zu 80,2V Gesamtspannung führt.
Leider konnte ich bislang noch keine Balancierungsaktivität mtiloggen, wobei mir schleierhaft ist, wann das genau stattfinden soll - was so die Auslösespannung zum Balancieren ist. Eigentlich dachte ich, das seien die einstellbaren 3,7V, aber offensichtlich dient diese Schwelle vor allem dem Unterbrechen bzw. Abschalten des Ladevorgangs...
Aber ich bin mir auf jeden Fall ziemlich sicher, dass durch zeitliche Vorverlegung der einzelnen Zellspannungsverläufe die Ladekurven allesamt in Deckung gebracht werden können und ich dann genau feststellen kann, wieviel Ah noch jeder Zelle fehlt gegenüber der vollsten Nr. 14. Aber das kommt dann ein andermal...
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von Alfons Heck »

Moin MEroller,
super Grafik!!!
Man sieht recht gut das eine Zelle schon 3,5V Ladespannung erreichen muß (dann geht die Kurve steil nach oben = Zelle voll). Ansonsten laufen die Zellen bald recht stark auseinander und führen zu verkürzter Reichweite, wenn ein zellbasierter Unterspannungsschutz verbaut ist, oder im schlimmsten Fall zum zellentot der schwachen Zellen die beim Laden nicht voll geladen werden und somit beim Entladen als erste leer sind.


Gruß
Alfons.
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