E.F.O. ET 5000

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MEroller
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Re: E.F.O. ET 5000

Beitrag von MEroller »

Nie außer Acht lassen, dass eine Werkstatt auf Gewinnmaximierung aus sein muss, um zu überleben. Die können Dir alles mögliche als Defekt und austauschenswert nennen, ganz unabhängig davon, ob es wirklich so ist. Solange man selbst nicht schon recht genau weiß, dass was kaputt ist, und nur dieses in Auftrag gibt, läuft man immer Gefahr, in solche Kostenfallen zu geraten :(
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Schnabelwesen
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Re: E.F.O. ET 5000

Beitrag von Schnabelwesen »

70km /Tag ganzjährig sind eine Herausforderung für so einen Roller. Aber versuch das mal mit einem spanischen Silence /Seat Mo: Das sähe trotz insgesamt besserer Verarbeitung und Konstruktion keinesfalls besser aus.
Wenn ich es richtig sehe, hast du doch bisher im Wesentlichen Probleme mit dem 1. Akku gehabt, der dir die Ladegeräte zerschossen hat. Das wurde auf Garantie gemacht. Ist damit eigentlich das Problem beim Laden am Roller erledigt?
Was die Verarbeitungsqualität angeht, scheint dein E.F.O. im Vergleich mit ähnlichen Modellen näher am Tisto zu liegen als am E-Kuma oder Trinity (vor allem die Lackierung). Das ist nicht schön, aber kein Todesurteil.
Bleiben also die Probleme mit Bremsen und Gabel.
Was soll an der Gabel defekt sein? Das Schmatzgeräusch? Hat da mal jemand neues Gabelöl in der vorgeschriebenen Menge eingefült? Defekt wäre sie nur, wenn die Führungen ausgeschlagen oder die Standrohre verrostet sind. Die Simmerringe kann man auswechseln, falls sie leckt. Richtig teuer sind die auch nicht - falls das Lenkkopflager hin ist, kann man ggfs. über einen Tausch der Gabelholme nachdenken.
Was ist mit dem LKL? Hat es Spiel? Rastet es z.B. in der Mitte oder ist es verrostet? Manchmal ist die Abdichtung gegen Wasser und Schmutz mangelhaft. Silence z.B. hatte da nachgebessert.
Oder hat es nur Spiel, so dass man es nachstellen kann?
Was heißt
dickerolli hat geschrieben:
Mo 22. Sep 2025, 07:36
Bremse vorne und hinten im A...
?
Die Bremse besteht aus Bremspumpe und Bremssattel (mit Bremsflüssigkeit, die regelmäßig gewechselt werden sollte) sowie Bremsbacken und Scheiben.
Wesentlich ist, grade bei ganzjährig genutzten Rollern, die Wartung der Bremssättel. Meistens reicht es, die Sättel abzuschrauben (zwei Schrauben), die Beläge abzunehmen und mit Schmirgelpapier plan zu ziehen und alles mit Keramikpaste wieder einzubauen. Wenn man das nicht selbst machen will, kommt da für vorne und hinten schnell eine Stunde zusammen - da wird dann gerne gleich alles neu eingebaut.
Das Rubbeln der Bremsscheiben ist ein Problem, das es bei deutschen Autos und amerikanischen Zero-Motorrädern leider auch manchmal gibt. Sehr ärgerlich. Da es sich um ein ABS-Modell handelt, kann man die Scheibe wahrscheinlich nicht gegen eine andere austauschen. Da kann man nur hoffen, dass der Hersteller reagiert und nachbessert, wenn es zu viele Garantiefälle gibt.
So ärgerlich und teuer diese Sachen auch sind: Schrott ist der Roller nicht. Alles sollte lieferbar sein. Und der neue Akku, Motor, Controller, Konverter, Licht und Verkabelung , Armaturen und Display usw. scheinen ja trotz der Belastung zu funktionieren.
Schöne Grüße, Bertolt

dickerolli
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Re: E.F.O. ET 5000

Beitrag von dickerolli »

Also ich fahre jetzt seit fast 50 Jahren im Alltagsbetrieb Roller verschiedenster Marken. Vespa, Honda Yamaha, Kymco, Daelim waren die Verbrenner. Die haben alle so an die 100 tkm geschafft. Die Vespa P200 (Bj 77) lebt immer noch. Der letzte Verbrenner Daelim Otello hat nach 90 tkm die Flügel geestreckt. Die wurden mit zunehmender Betriebsdauer "weich" im Fahrverhalten aber keiner hatte Bremsen mit Schlag festsitzende Sättel nach 1 Winter kaputte Gabel etc. Der erste elektrische war der Tori Swift. Komplette Historie hier im Forum nachzulesen. Mangels anderer Quellen (außer dem Monster von BMW)ein Produkt aus dem Reich der Mitte. Und was war? Nach kurzer Zeit Gabel hin, Radlager hin, Bremsen hin. Alles ausgetauscht, dann gings und er hat 50 tkm erreicht , was für einen 45er Roller gut ist. Der Versuch "Elektrofahren" war gut also einen Größeren gekauft, in der Annahme größerer Roller , also auch stabiler verarbeitet. Aber Pustekuchen. Dasselbe nochmal. Und schlimmer. Das ist jetzt die 3. Bremsscheibe vorn und die Bremse wurde erst im Februar gerichtet, also kein Winter dazwischen. Und zwar war die inzwischen so krumm dass man vorne nicht mehr bremsen konnte weil zwischen nichts und blockieren alles einmal je Radumdrehung kam. Das die Gabel hin war hab ich am Schmatzen und später am Durchschlagen bei kleinen Absätzen gemerkt. Lenkkopflager hat geknackt. Ich hoffe das nach dem Austausch der Fabrikmontage-Teile sich das erledigt hat und die Kiste dann läuft. Nach dem Akku-Tausch gabs keine Probleme mehr. Ich befürchte jedoch nach den Erfahrungen mit der Vorderradbremse dass das Ganze ein Jahr später wieder so aussieht. Und sorry, aber Alltagbetrieb mit 70 km/Tag, das muß ein Roller für mehr als 5000€ abkönnen, auch aus China!! Für ein bisschen mehr als die Hälfte bekomme ich einen Verbrenner aus Korea oder Japan und der kann das nachweislich. Naja bald ist Rente dann fahr ich halt wieder rängtängtäng Vespa und knatter und räucher die Gegend voll. Grüße, ein etwas gefrusteter Olli

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Schnabelwesen
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Re: E.F.O. ET 5000

Beitrag von Schnabelwesen »

Dass diese Teile zu teuer sind für Fertigungsqualität und viele Vespas, Yamahas, Honda, Suzuki und Kymko viel besser sind und viel länger halten, kann ich nur bestätigen. Ich bin auch grade frustriert darüber, insbesondere wenn es dann nach zwei Jahren keine Teile mehr gibt. Ich wollte nur sagen, dass der Roller nicht Schrott ist. Und mich interessiert, was genau kaputt. Bei der Gabel z.B.: die Geräusche und das Durchschlagen spricht ja eigentlich für zu wenig Öl. Oder ist da was gebrochen?
Schöne Grüße und viel Erfolg, Bertolt
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Re: E.F.O. ET 5000

Beitrag von dominik »

dickerolli hat geschrieben:
Di 23. Sep 2025, 08:03
Der letzte Verbrenner Daelim Otello hat nach 90 tkm die Flügel geestreckt.
Der Otello ist aber auch verdammt zäh und völlig unter dem Radar , deshalb auch unterschätzt.
Ich kenne zwei Vielfahrer, der eine hat 115tkm drauf, der andere 160tkm, außer Verschleißteile (Riemen, Bremsen, Reifen..) und einen gemeinsamen Ersatzroller für 150€ aus Kleinanzeigen haben die beiden noch nichts gebraucht.
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Re: E.F.O. ET 5000

Beitrag von dickerolli »

Bei Gabel usw kam wohl eines zum anderen. Durch den zunehmenden Schlag der Bremsscheibe, das leichte Vibrieren nie ganz in den Griff bekommen, wurde das Ganze immer unruhiger. Es ist dann wohl bremsseitig die Feder gebrochen und es kam Luft in die Ölkammer. Die Reihenfolge ist unklar. Dadurch wurde das Ding "einseitig" und hat beim Bremsen das Gescheppere noch deutlicher gemacht. Das Scheppern hat dann das Lager zerkloppt. Die Bremse hinten sehe ich ein, da ich die letzten 1500 km nur noch hinten gebremst habe. Wäre mit einem 40 kg Chinesen wohl nicht passiert, aber ich habe nunmal 130kg netto. Sollte aber bei einer erlaubten Zuladung von >180 kg auch kein Problem sein sonst darf ich sowas nicht angeben. Wenn da was von Zuladung 100 kg oder so gestanden hätte hätte ich das Ding nie gekauft. Beim Drachenfliegen früher hab ich auch den 2 Mann-Drachen geflogen ( bis 200 kg) da manche 1 Mann Geräte nur bis 90 kg zugelassen waren. die hätten nach dem Start die Ohren hochgeklappt.

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