RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

für die klassischen Schwedischen Schmuckstücke
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von error »

STW hat geschrieben:
Di 15. Apr 2025, 14:10
Der Schlüssel beim Beenden des Ladens macht schon Sinn - es soll ja niemand außer dem Besitzer den Ladevorgang unterbrechen können. Allerdings kann man mit der Notentriegelung dort auch fies an fremden Maschinen spielen.
Das war nicht der Hintergrund meiner Frage. Mir geht es um den technischen Hintergrund: wäre nur "Keyless" der Auslöser, müsste dafür in der RGNT mehr online sein als wenn der Vorgang durch einen Taster ausgelöst und durch Keyless legitimiert wird.

Ich weiß ich bin anstrengend...
STW hat geschrieben:
Di 15. Apr 2025, 14:10
Relais verbaut man nur dann, wenn es "sicherer" ist. Klar kann man eine Schaltung / Umschaltung durch einen FET machen - wenn aber der FET mal durchgeht und auf dauerhaft Durchschalten stellt, dann hat das möglicherweise unerwünschte Folgen auf den Rest der Schaltung. Ich würde auch keine 8A draufgeben, nur weil es dransteht. Ein Ingenieur wird bei der Entwicklung wissen, was an Saft darüber zu schalten ist, und mit etwas Hang zur Langlebigkeit die nächstgrößere Relaisversion fehlen. Es gibt nix ärgerlicheres als abgebrannte Relaiskontakte. Andererseits liegen die 10A-Sicherungen auch nicht soweit entfernt.
Den Entwicklern ging es um die Funktion. Die Dimensionierung ist eine andere Geschichte. Wer das Zeug entwickelt hat, ist wohl Vollprofi. Wir/ich können ohnehin nur verstehen was da entwickelt wurde.

Gegenwärtig kann wohl niemand den/die Fehler genau lokalisieren. Ich wiederhole mich, aber im allgemeinen bin ich mir 100% (oder wenigstens 99,9%) sicher bevor ich Teile bestelle.

Wenn die VCU das Problem sein soll, dann kann es nur zwei Möglichkeiten geben: zerflasht oder Hardware defekt. Für Möglichkeit eins müsste eine neuere Software verfügbar gewesen sein oder die Plausibilitätskontrolle taugt nix. Ein Update würde OTA laufen. Dafür baut man als Entwickler irgendwelche Fallbacks ein. Wie gesagt, das Teil ist nicht von dummen Menschen entwickelt worden.

Möglichkeit 3: die VCU ist heil und nicht das Problem.

Um das rauszufinden ist dein Einsatz halt irgendwas bei 350-400 Euro. Mir persönlich widerstrebt es, mich in solchen Schritten "durchzureparieren". Aber es ist deine RGNT, dein Geld. Gibt wohl auch nicht viele andere Optionen. Ein Controllerschaden wäre mit Transport und Einbau und Anlernen wohl irgendwas bei 2.000 Euro. Alles andere würde wieder in die Richtung "tiefer einsteigen und verstehen" gehen.

Bei ähnlich aufgebauten Silence/Mo funktioniert die Schwarmintelligenz im Forum inzwischen recht gut. Es hat aber gefühlt Ewigkeiten gedauert das nötige Know How zusammenzutragen und es kommt immer noch was dazu.

STW
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von STW »

error hat geschrieben:
Di 15. Apr 2025, 15:07
STW hat geschrieben:
Di 15. Apr 2025, 14:10
Der Schlüssel beim Beenden des Ladens macht schon Sinn - es soll ja niemand außer dem Besitzer den Ladevorgang unterbrechen können. Allerdings kann man mit der Notentriegelung dort auch fies an fremden Maschinen spielen.
Das war nicht der Hintergrund meiner Frage. Mir geht es um den technischen Hintergrund: wäre nur "Keyless" der Auslöser, müsste dafür in der RGNT mehr online sein als wenn der Vorgang durch einen Taster ausgelöst und durch Keyless legitimiert wird.

Nehmen wir den normalen Startvorgang, ohne Schlüssel: Du drückst den Knopf, nichts passiert.
Startvorgang, mit Schlüssel, ohne dass geladen wird: Du drückst den Knopf, der Schnapper für den Typ2 wird gezogen (obwohl kein Kabel drinsteckt, das ist also Teil jeder Startprozedur), ggf. das Lenkradschloss geöffnet, Maschine bootet
Startvorgang, mit Schlüssel, während des Ladens: wie vorher, nur dass wohl kurz vor dem Booten des Ladegerät abgeschaltet wird

Denkbar sind zwei Möglichkeiten: erst wenn der Anschalter gedrückt wird wird das Lesegerät für Keyless aktiviert. Zweite Möglichkeit: das Dingen ist immer aktiv, weil sehr geringer Standby-Verbrauch.

Wenn ich mich recht erinnere, ich kann es jetzt ja nicht nachvollziehen, kann man den Alarm nur auslösen, wenn man ohne Schlüssel an der Maschine rüttelt: Nun kann es sein, dass das Lesegerät die ganze Zeit aktiv ist, oder alternativ erst durch den Gyrosensor aktiviert wird.

Was muss immer eingeschaltet sein? Die Stromversorgung des Anschalters, da würde ich eher 5V als 12V vermuten. Der Gyro auch. Vielleicht dann auch das Schlüssellesegerät.

Insgesamt muss da nicht viel Online / auf Dauerstrom sein. In der IT hätten wir es ähnlich wie bei Wake On Lan gelöst, Wachtdog, IRQ weckt auf, ..., der Prozessor kann also durchaus im Tiefschlaf liegen.

Bestätigung der These: wenn ich die Maschine normal anschalte, sehe ich als erstes den Tacho auf dem Dashboard. Löse ich über das Systemmenü ein Reset aus, dann sehe kurz Konsolenmeldungen von RGNT-Linux. Der Bootvorgang nach einem Reset fängt bei "Null" an, wobei es aber auch sein könnte, dass ich die Meldungen bei einem Normalstart nicht sehe, weil das Display erst mit leichter Verzögerung startet.
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von error »

Warten wir auf den Schaltplan? Ich vermute der große DC/DC hat nichts mit dem 12V Akku zu tun. Genau 12V reichen nicht um den Akku zu laden oder zu puffern.

Am Akku wird Alarm, evtl. die Telemetrie dranhängen. Keyless könnte im Alarm integriert sein. Dafür müsste es ein extra Modul geben oder die Rückseite der VCU oder das Dash macht das mit.

Keine Ahnung, das geht jetzt über das Kaffeesatzlesen hinaus. Nur mal als Beispiel: die Silence schaltet alles bis auf das zugekaufte Astra Telemetriemodul ab. Der Fahrakku liefert nur noch 12V Ladespannung dafür. Selbst der Alarm läuft über den Server von Silence. Dadurch ist dann auch die Nachricht auf die App gesichert.

Dann wird die Silence für den Alarm vom Server aus geweckt. Keine Ahnung ob RGNT das ähnlich handhabt. Anyway, es hat einige Zeit gedauert bis die Community das soweit erforscht hatte. Und ganz findige Köpfe das für eigene Apps oder zur Adaption an Opensource Serverlösungen nutzen.

Sieh es als Chance tiefer in die RGNT Materie einzusteigen. Als ich meine Silence mit so ziemlich jedem Silence typischen Defekt bekommen hatte, wusste ich nicht was mich erwartet.

So dürfte ich einer der ersten gwesen sein der den Motor geöffnet und die Lager getauscht hat. Heute wäre das kein Problem mehr. Gibt sogar inzwischen eine offizielle Anleitung weil niemand pauschal 1.200 Euro für den Motor bezahlen will. Inzwischen ist sie durchrepariert und alltagstauglich.

Demnächst bekomme ich den defekten Silence Akku aus dem Forum Biete Teil. Keine Ahnung was der hat. Aber bevor ich aus Neugier meinen funktionierenden Akku öffne und tiefer als bis zur ersten Sicherung vordringe, probiere ich das mit einem kaputten.

Keine Ahnung ob ich den retten kann. Denke schon. Zum Marktwert ist eine ausreichend große Differenz vom Kaufpreis aus gesehen. Natürlich habe ich keinen Bock Zellen zu tauschen, aber wenn es sein muss gibt es davon Bilder für das Forum.

So genug geschwafelt.

STW
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von STW »

Den Schaltplan der einzelnen Komponenten habe ich nicht. Wobei der Schaltplan nur einen Teil des Wissens ausmacht, die Software regelt da viele Dinge.

Die Telemetrie ist nur online, wenn die Maschine angeschaltet oder im Lademodus ist. Die Beobachtung ist, dass bei abgestellter Maschine einmal (?) pro Tag die Telemetrie arbeitet und Standort / Akkustand synchronisiert. SIM--Karte ist im HMI verbaut, dort wird m.E. die komplette Telemetrie sitzen, die via CAN-Bus die Informationen einsammelt. Da das HMI die Stromversorgung von der VCU bezieht und ebenso ein Signal von der VCU für die Hintergrundbeleuchtung bekommt vermute ich, dass die VCU das HMI strommäßig aktiviert.

Für Keyless gibt es ein Modul, das sitzt in einem Schrumpfschlauch unterm Tank nahe dem CBS-Verteiler. Das hat nicht viele Anschlüsse, hängt an der Empfängerspule, am CAN-Bus, und bekommt die Versorgungsspannung von der VCU. Das ist alles. Somit kann ich ja auch (noch) nicht sagen, ob dort eine Dauerversorgung mit 12V ist oder nur zeitweise von der VCU geschaltet.

Alarm: wie der Papa schon sagte: der ist ausschließlich auf dem VCU-Board implementiert, eine reine SW-Lösung. Das wurde ja auch erst mit der letzten Firmware nachgerüstet.

Eigentlich will ich ja gar nicht tiefer in die RGNT-Materie einsteigen. Die Kiste soll einfach nur funktionieren, und wenn sie mal kaputt ist möchte ich einen Händler in der Nähe dafür bezahlen, dass er die wieder heile macht.
Der Händler in der Nähe ist (noch) Utopie. Also muss ich derzeit selbst ran. Das ist ineffizient. Ein Händler hätte Zugriff auf Unterlagen, Herstellerinformationen usw.. Den kosten Identifizierung einer defekten Austausch und einer VCU vielleicht 2-3 Stunden. Ich habe jetzt bestimmt zweistellig Stunden investiert. Würde ich in der Zeit arbeiten gehen, könnte ich 2 - 3 Reparaturaktionen beim Händler bezahlen.
Wir sind im Fall des VCU-Austausches wahrscheinlich auf RGNT angewiesen. Die Platine gibt es nur dort, und die SW-Aktivierung/-Update/...? (was auch immer die dann per Remote-Zugriff machen) scheint entweder nur über die oder vielleicht auch einen Händler mit passendem Equipment vom Hersteller zu funktionieren. Das ist eine bescheidene Situation, falls mal wieder etwas schief läuft (siehe Energica).
Leider ist es daher erforderlich, dass ich meine Zeit mit Reparaturen verplempere und dafür tiefer einsteigen muss. Genau das wollte ich nicht mehr, als ich die Kiste gekauft haben.
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Markus Sch.
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von Markus Sch. »

STW hat geschrieben:
Mi 16. Apr 2025, 08:40
Eigentlich will ich ja gar nicht tiefer in die RGNT-Materie einsteigen. Die Kiste soll einfach nur funktionieren, und wenn sie mal kaputt ist möchte ich einen Händler in der Nähe dafür bezahlen, dass er die wieder heile macht.
Der Händler in der Nähe ist (noch) Utopie. Also muss ich derzeit selbst ran. Das ist ineffizient. Ein Händler hätte Zugriff auf Unterlagen,
E-Roller Berlin ist auf der RGNT Homepage als Händler aufgeführt.

https://rgnt-motorcycles.com/

STW
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von STW »

Dann ist das gerade erst in dieser Woche dazugekommen. Laut RGNT dauert es aber noch, bis die die notwendigen "Werkzeuge" vor Ort haben. Wie immer gilt: wenn es schnell gehen soll und was werden soll, dann mach es selbst.

In der Praxis liegen die, von mir aus gesehen, so ziemlich am anderen Ende von Berlin. Fahrtechnisch locker eine Stunde und mehr, weil man einmal durch eine Stadt muss, die den Individualverkehr am liebsten abschaffen möchte. Demnach wären auch Transporte einer defekten Maschine dorthin nur erschwert möglich, zumal die Öffnungszeiten leider überschaubar sind. Besser als nichts.

Der vorherige Händler hatte zum Zeitpunkt der Bestellung seine Niederlassung genau auf meinem Arbeitsweg, und war gut erreichbar. Dann ist er in den kaufkräftigeren Süden umgezogen. Allerdings würde ich dort die Maschine nicht mehr hinbringen wollen, aus Gründen, und er ist bei RGNT nicht mehr gelistet.

Realitätscheck: Inspektionen lasse ich bei der Kiste nicht mehr machen. Die Mechanik überlasse ich meinem NIU-Händler, der fast vor der Haustür liegt, wenn ich nicht gleich selbst Hand anlege. Die Bremsbeläge sind schnell gewechselt und bekomme ich auch beim NIU-Händler, Schrauben nachsehen, Seitenständer schmieren, das ist alles Routine. Elektrisch kann man alles auslesen mit der eingebauten Diagnose. Kritisch sind halt Defekte an der Elektronik, weil es eigentlich nicht ohne Werkstattunterlagen und Diagnosegeräte geht, oder man halt selbst zu viel Zeit dafür aufbringen muss.
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von error »

STW hat geschrieben:
Mi 16. Apr 2025, 08:40
Eigentlich will ich ja gar nicht tiefer in die RGNT-Materie einsteigen. Die Kiste soll einfach nur funktionieren, und wenn sie mal kaputt ist möchte ich einen Händler in der Nähe dafür bezahlen, dass er die wieder heile macht.
Der Händler in der Nähe ist (noch) Utopie. Also muss ich derzeit selbst ran. Das ist ineffizient. Ein Händler hätte Zugriff auf Unterlagen, Herstellerinformationen usw.. Den kosten Identifizierung einer defekten Austausch und einer VCU vielleicht 2-3 Stunden. Ich habe jetzt bestimmt zweistellig Stunden investiert. Würde ich in der Zeit arbeiten gehen, könnte ich 2 - 3 Reparaturaktionen beim Händler bezahlen.
Wir sind im Fall des VCU-Austausches wahrscheinlich auf RGNT angewiesen. Die Platine gibt es nur dort, und die SW-Aktivierung/-Update/...? (was auch immer die dann per Remote-Zugriff machen) scheint entweder nur über die oder vielleicht auch einen Händler mit passendem Equipment vom Hersteller zu funktionieren. Das ist eine bescheidene Situation, falls mal wieder etwas schief läuft (siehe Energica).
Leider ist es daher erforderlich, dass ich meine Zeit mit Reparaturen verplempere und dafür tiefer einsteigen muss. Genau das wollte ich nicht mehr, als ich die Kiste gekauft haben.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Menschen und Meinungen, Einstellungen, sind nun mal verschieden. Völlig normal. Wenn da ein Händler mit Rückendeckung von RGNT beigeht, läuft das effizienter. Wobei es immer die Frage gibt: investiere ich Zeit in die Fehlersuche oder tausche ich einfach der Reihe nach alles durch?

Die zweite Strategie (wenn sie denn zum Erfolg führt), vermeidet wenigstens eine eventuelle Diskussion über die Höhe des angemessenen Arbeitslohns.

Man muss ja nicht glauben, dass es sowas wie Händlerschulungen gibt. Selbst wenn, könnte das kein Händler bezahlen. Man muss sich nur mal die Breite der Produktpalette eines Händlers ansehen.

Wie viele RGNTs verkauft so ein Händler, was wird damit "verdient"? Wie oft gibt es einen Grund einer RGNT "unter den Rock zu schauen"? Bis auf die Basic-Skills lässt sich nicht viel zwischen den unterschiedlichen Modellen und Fabrikaten übertragen/nutzen.

Ich höre immer nur Hochvoltschein als Qualifikation. Unterm Strich soll der nur das Überleben des Schraubers sichern. 8-)

Wenn deine RGNT beim Händler landet ist es OK. Ich wollte nur das mit dem eigenen Probieren durch "Saft drauf geben" in Frage stellen.

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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von STW »

Das ist meine Überlegung im Moment auch: was kann der Händler mehr als ich? In meinem Fall würde er das erste mal so einer Maschine unters Röckchen gucken, dann fängt die Informationsbeschaffung bei RGNT an, weil alles andere zu hoher und zu bezahlender Aufwand wäre. Und bei der ersten Maschine fängt es ja schon an mit den Fragen "wo schließe ich welches Diagnosewerkzeug an?".

Jetzt gehe ich erstmal selbst durch die Reparatur. Ich gehe mal davon aus, dass die Diagnose VCU stimmig ist. Ich hätte sie tatsächlich noch untermauern können mit "ich gebe an der richtigen Stelle 12V drauf", dann kamen aber zusätzliche Informationen bnei mir an die ein anderes Vorgehen ermöglichten, und jetzt ist die Abwägung, dass der mögliche Zusatznutzen der "12V-Betankung" als Fehlerquellennachweis gering ist gegenüber dem unwahrscheinlichen, aber möglichen Fall, dass ich mir damit etwas anderes zerschieße.
Wobei ich anhand der durchgeführten Analysen der Meinung bin, dass das Risiko gering wäre. Den DC zu schalten / 12V an den passenden VCU-Eingang zu legen halte ich für recht unkritisch, und wenn damit der Fehler tatsächlich "überbrückt" wird, d.h. die Maschine in den Fahrmodus käme, wäre damit die Fehlerursache gesichert erkannt.
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von error »

STW hat geschrieben:
Mi 16. Apr 2025, 14:27
Den DC zu schalten / 12V an den passenden VCU-Eingang zu legen halte ich für recht unkritisch, und wenn damit der Fehler tatsächlich "überbrückt" wird, d.h. die Maschine in den Fahrmodus käme, wäre damit die Fehlerursache gesichert erkannt.
Aus der Ferne kann ich leider nicht viel zu dem Plan sagen. Ausser: nimm ein Labornetzteil mit Strombegrenzung. Ausserdem: der 12V DC/Wandler wird vermutlich eher für Licht etc. zuständig sein. Deshalb "die Suche nach eigenen DC/DC-Wandlern auf der VCU. Die VCU ist "nur" eine Platine. Darauf können sich mehrere Baugruppen befinden, die unterschiedlich gestartet und versorgt werden.

Versteh mich nicht falsch, ich will dir da nicht etwa was ausreden. Das sind nur die Standardüberlegungen, wenn ich mit so einem Fehlerbild an ein so komplexes Fahrzeug rangehe.

Die 10 Minuten mich mit einem Messgerät zu orientieren schützen mich davor noch größeren Schaden anzurichten. Der DC dürfte ca. 300W raustun können. Das sind eine Menge an Ampere auf dem 12V Zweig.

Spannungen und etwaige Kurzschlüsse sind schnell geprüft. Ein Schaltplan wäre der Königsweg. Wenn das alles von mir geschriebene anstrengend klingt, dann weil der Aufwand von formulieren und schreiben soviel Zeit kostet.

Vor Ort, Live an der RGNT stünde ich gerade bei Minute 10-20. Eher 20, weil der große Deckel ja ab muss. 8-)

Dann gibt es ein "laß mich mal kurz in Ruhe, muss mich konzentrieren, wolltest du nicht eine rauchen?"

Egal, kann durchaus sein, dass überhaupt nichts passiert, auch kein Start, wenn du da 12V drauf gibst. Wenn die Telemetrie für die zyklische Datenübermittlung nicht die komplette RGNT starten muss/kann, gibt es komplexere Mechanismen.

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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von STW »

Der externe DC bläst sowieso alles an benötigtem Strom in die VCU - mit Ausnahme einer Abzweigung für das Hupenrelais. Und der bläst da m.E. auch im Lademodus rein (diese Annahme müßte noch messtechnisch überprüft werden).
Die VCU schaltet ja die kompletten Verbraucher (Licht, Blinker, ...), da kann also durchaus ordentlich Strom drüberlaufen.
Letztendlich war meine Idee der "Notstart" des externen DCs. Aktiviert wird er von der VCU mit einer Steuerleitung (5V oder 12V, das wäre noch auszumessen). Bis dahin wird die VCU von der 12V-Batterie versorgt / sollte versorgt werden.

Und damit ist das recht überschaubar, was da abläuft und was passieren kann. Im besten Fall schaltet der manuell aktivierte externe DC die VCU so an, dass diese startet und das Fahrzeug in den Fahrtmodus bootet. Im schlimmsten Fall wird die Startprozedur an der falschen Stelle gestartet - irgendwas passiert ja, bevor die VCU den externen DC anschaltet. Da ist aber m.E. schaltungstechnisch keine Überraschung zu erwarten, höchstens ein Softwareabsturz / Fehlermeldung.

Aber der Plan liegt erstmal auf Eis, bis die neue VCU verbaut und aktiviert ist. Dann kann ich an der defekten Platine erstmal ohne Spannung messen. Bis dahin bleibt die Kiste unangetastet.
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