Das geht so nicht. Wenn du sowas machen willst, musst du dich umfassend informieren. Mit einzelnen Informationen, die teilweise auch noch falsch sind, bekommst du das nötige Grundwissen, um entscheiden zu können, was du machen kannst.
Pedator92 hat geschrieben: ↑Mo 7. Mär 2022, 22:23
ovve hat geschrieben: ↑Mo 7. Mär 2022, 20:22
Deshalb vielleicht 6 Stück a´ 80Ah nehmen, dann hat man doch auch wieder diese 72V - oder ??
Sorry, aber ich bin blutiger Laie was sowas betrifft.
Jup das würde gehen, wahrscheinlich passt aber mehr rein noch.
Nein, das würde nicht gehen. Damit könnte man im Notfall fahren, aber die Akkus würden nicht lange halten.
Du fängst immer wieder damit an, dass du Akkus mit 12V verwenden willst. Das geht mit LiFePo4 nicht! Eine LiFePo4-Zelle hat 3,2V. Dein Fahrzeug braucht 72V. Du musst also zwischen 22 und 24 Zellen in Reihe schalten, um diese Spannung zu bekommen. Die Zellen müssen deutlich mehr Strom abgeben können, als der Spitzenstrom des Fahrzeugs ist. Und dieser Spitzenstrom des ganzen Fahrzeugs ist deutlich höher als der Nenn-Dauerstrom des Motors. Der Motor Hat 2,5 KW Nenn-Dauerleistung. Die Nenn-Spitzenleistung ist etwa 4 kW. Und die kann er, z.B. am Berg, auch mal mehrere Minuten lang bringen. Da kommen noch Beleuchtung, Steuerleistung für Controller, Gebläse, Heizung, eventuell Radio usw. dazu. 6kW als maximale Gesamtleistung ist also schon knapp gerechnet. Und 6kW sind bei 72V etwa 85A.
Im Gegensatz zu Bleiakkus müssen LiFePo4-Akks immer balanciert werden, sonst halten sie nicht lange. Dabei müssen alle Zellen, die in Reihe geschaltet sind, immer wieder ausgeglichen werden, sodass sie alle die selbe Spannung haben. Wenn du mehrere 12-V-Akkus in Reihe schaltest, enthält jeder dieser Akkupacks 4 Zellen. Und der eingebaute Balancer sorgt dafür dass diese Zelle immer gleiche Spannung haben. Aber er kann natürlich nicht dafür sorgen, dass die Zellen im ersten Akku die selbe Spannung haben, wie die in den anderen Akkus. Du könntest theoretisch 6 Akkus mit je 12 V nehmen. Die müsstest du dann zum Laden aber ausbauen und parallel schalten. Das geht, ist aber weder praktisch noch gut. Du solltest bei LiFePo4 einen Akku mit 24 Zelle in Reihe verwenden, die alle an einem BMS mit Balancer angeschlossen sind.
Es gibt viele, teilweise sehr informative, Videos auf Youtube, wo sowas vorgemacht und erklärt wird. Ob das ganze für ein Solarkraftwerk oder für ein Fahrzeug ist, ist dabei aus funktioneller Sicht egal.
In jedem Fall wirst du für die Umrüstung mehr als 1000€ ausgeben müssen. Da lohnt es sich doch, sich vorher zu informieren. Da die LiFePo4 etwa 4 bis 10 mal so lange halten, wie die Bleiakkus, lohnt sich der Umbau meiner Meinung nach auf jeden Fall. Er hat aber auch Nachteile, wie du merken wirst.