HerbyK hat geschrieben: ↑Fr 27. Aug 2021, 09:41
@meinereiner
Die Akkus überleben meistens die Garantiezeit wenn sie nicht richtig geladen werden.
So bleibt mehr Zeit schonmal einen Laden für die Akkureparatur zu suchen...
Du meinst, die Akku überleben
nur mal geradeso die Garantiezeit?
Nein, meine ich nicht.
Was Ich meinte war, dass Akkus im Regelfall auch bei Fehlbehandlung noch die Hersteller-Garantiezeit überstehen.
Das heißt im Klartext, wer seinen Akku ärgert, z.B. nie ganz voll lädt, der wird auf jeden Fall die Rechnung dafür selbst tragen müssen und kann dann nichtmehr den Hersteller vollweinen.
Wann der Akku "fertig ist", nach wieviel Kilometern, bestimme ich also durch die Pflege selbst.
Misshandlung wird mich halt früher zwingen einen Akku neu kaufen zu müssen.
Horwin wiederholt die Angaben des Akkuherstellers Samsung, dass die Akkus 1000x geladen und entladen werden könnten.
Sind wir etwas pessimistischer und sagen sie halten 700x
Würde dann bedeuten 700 mal rund 50km fahren , also in Summe 35.000 km.
Wieviel Zeit Du dafür brauchst, kannst Du selbst errechnen.
Nach Ablauf der versprochenen Ladezyklen ist ein Akku übrigens lange nicht tot.
Nein, er hat dann noch 80% seiner anfänglichen Kapazität, was dann bedeutet: weiterfahren !
Nur halt nicht mehr so weit.
Ist nun die Frage, was ist eigentlich gute Akkupflege beim Roller?
Eine kleine Liste dazu:
Akku niemals unter 20% entladen
Auch in der Winterpause öfters den Akku mit Ladeanzeige kontrollieren, könnte im Frühjahr sonst Probleme mit totem Akku geben
Akku nicht auf 100% laden und dann wochenlang nicht fahren.
Den Akku lieber öfters wenig nachladen lassen, als abwarten um dann eine große Ladung anzustossen.
Akku nicht bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt laden, dann lieber reinholen, warm werden lassen und dann laden.
Kein Dauer-Vollgas bei Temperaturen über +35°C bis es zur Notabschaltung des Akkus kommt.
Akku nicht laden, wenn er knallwarm von einer Tour zurückkommt, dann lieber warten bis er wieder unter 30° ist.
An der Ampel nicht immer aus dem Stand mit Pin am Vollgasanschlag losdüsen.
Schnell-Ladegeräte verkürzen ein Akkuleben immer.
Das ist halt das, was der Akkuhersteller gerne hätte um seine versprochenen Ladezyklen zu liefern.
Jemehr man davon selbst beherzigt, umso länger hält die Freundschaft mit dem Akku.
Ich selbst gehe davon aus, dass ein Elektroroller vermutlich eher an einem anderen Defekt verendet als an seinem Akku.
Wenn man diese paar Sachen aus der Liste beachtet!
Da, an diesem Aufwand, ist halt auch der Unterschied zum Elektroauto.
Würde man die gleiche Technik vom E-Auto zum "Akku-Schmusen" in einen Roller einbauen, er würde vom Preis völlig uninteressant.
Daher muss man eben vieles selbst beachten, will man lange Freude haben.