EK1 Akku-Anzeige falsch / zu niedrig

[steffo7]

Hallo an Alle!
Ich habe meinen EK1 Extended range seit 07/21 (also noch mit dem 40ah Akku) und aktuell mit 6k Kilometern. Ich bin wirklich super zufrieden mit ihm.
Meine Hauptverwendung ist der tägliche Arbeitsweg mit ca. 23km Strecke, welche ich 3 Mal ohne Zwischenladen absolvieren kann. Zu Beginn kam ich dann meist mit 15 bis 20% Restakku Zuhause an. In letzter Zeit (und das auch schon vor dem Winter) fallen mir zwei Dinge auf:

1. Der Akku hat nach dem Aufladen 95 bis 98% Ladung (was mich erstmal nicht allzu sehr wundert, da das BMS ja wohl Energie nach dem Volladen zur Kalibrierung der Zellen (?) benötigt.

2. Mittlerweile komme ich großteils mit 0% Akku Zuhause an, ohne dass sich etwas am Fahrverhalten, Strecke, Außentemperatur,... verändert hätte. Und bevor jemand fragt: nein, ich bin auch nicht dicker geworden
Was mich noch mehr verwundert ist, dass ich bei 0% noch einige Kilometer weiterfahren kann. Ich hatte gehört, dass sich die Akku-Anzeige an jener Batteriezelle orientiert, welche die geringste Restspannung aufweist. Ein komplettes Leerfahren könne dieses Problem wohl regeln. Ich konnte bei diesem Leerfahren-Test noch ca. 8km bei 0% weiterfahren, bevor er zunächst deutlich die Geschwindigkeit auf 30kmh gedrosselt hatte und kurze Zeit später dann keine Gasannahme mehr erlaubte (komplett aus — also Licht aus — ging er übrigens nie, falls sich das Mal jemand gefragt hat). Das Leerfahren hat die ganze Situation nur geringfügig gebessert.

Nun meine Frage:
Kann jemand von ähnlichen Erfahrungen berichten? Gibt es eine Möglichkeit das Problem der falschen Akku-Stand-Anzeige in den Griff zu bekommen?

Ich danke euch und liebe Grüße aus dem Rheinland

[didithekid]

Hallo,

die Prozent-Anzeige ist ja eine Abschätzung (beim EK1 wohl von der BMS-Elektronik) wie der Ladezustand im Betriebsbereich etwa liegt.
0% heißt da noch nicht, dass die Zellen eines Zellenstragngs komplett leer wären. Das BMS würde vermutlich beim ersten Zellenstrang unter 3,0 Volt den Akku-sperren - also alles aus, auch das Licht. Das hast Du ja aber noch nicht erlebt. Schon etwas früher hat der Motor-Controller auf Schleichfahrt umgeschaltet. Da lagen die tiefsten Zellenstrangspannungen vermutlich noch bei 3,3 bis 3,2 Volt. Die Zellen dürften sogar noch bis 2,8 Volt oder tiefer entladen werden, aber BMS-cut Off bei 3,0 Volt schafft da noch Überlebensreserven, bis das Ladegerät (Tage später) wieder angeschlossen wird.
Korrekt liefe die Display-Anzeige, wenn die 0% im laufe des Schleich-Modus erscheinen würden. Da das BMS die entnommenen und nachgeladenen Energiemengen messen kann, ist die Annzeige um so genauer je häufiger richtig voll geladen wird (Abgleich bei Ladespannung für 100%, nach erfolgreicher Balancierung der Zellen). Auch in eine gewisse Tiefe der Entladung bietet der Elektronik Lernmöglichkeiten zum Zustand des Akkus. Beides leidet im Winter und in Perioden schlechten Wetters, wenn der Akku lange steht und driftet (und die Elektronik von dieser Eigendrift nichts mitbekommt).
Zusätzlich hat man im Winter den Effekt, dass beim Aufladen eines kalten Akkus weniger Energie hineinpasst, als wenn der Akku warm wäre und bei der Entnahme mehr innere Verluste im Innenwiederstand verloren gehen. Da bringen dann insbesondere schwankende Temperaturen die Messung der Kapazität vollends durcheinander.

Ich könnte mir Vorstellen, dass im trockenen Sommer mit häufigerer Volladung (unter warmen Bedingungen), die Anzeige wieder zuverlässiger anzeigt; auch wieder bis 100%.

Viele Grüße

Didi