Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Laut manual kann der Sevcon über PWM an den contactor outputs alles zw. 12V und Versorgungsspannung bereitstellen (voltage control). Alternativ ist auch current control möglich. Pull-in voltage, pull-in time, hold voltage und PWM-Frequenz sind einstellbar.
Patrick
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Passt besser hier:
@error hat ja weiter oben schon mal Kontaktflächen des Albright im Ausbauzustand und nach Reinigung gezeigt.
Hier ist das zerlegte Schütz von @botzino, was heute aus Schweden hier eingetroffen ist (im Tunnel liegengeblieben, Leitung verschmort, er hat jetzt ein 80er eingebaut).
Das SU60B hat einen Spulenwiderstand von 23 Ohm und genehmigt sich so mal 6,3 Watt für die Einschaltung. Über den Schaltkontakt habe ich mal 5A aus dem Labernetzteil geschickt und dann 10 mV an den Schraubenenden gemessen, was erst mal 2 mOhm Übergangswiderstand sind - bei 230 Ampere (und ein Sevcon zieht auch mal mehr) bleiben da aber schon mal rechnerisch über 100 Watt auf der Strecke. Kein Wunder, dass das warm wird.
Anders als bei @error ist hier erst mal nur eine Schraube nebst Mutter angelaufen, die rechte. Von einer kleinen Kegeldichtung im Durchgang zum Relais-Inneren ist auf der anderen Seite nur ein Häufchen Ruß übriggeblieben. Ich teile die Theorie, dass die Hitze von der mangelhaften Verschraubung des Kabels kam, denn an den Kontaktflächen sehe ich erst mal keinen Unterschied, gefallen mir aber trotzdem nicht, sind ziemlich narbig. Ein Säurebad habe ich nicht betriebsbereit, aber ich würde vorsichtig mechanisch mit 800er Sandpapier glätten (oder gar nur mit Papier wie error schon schrieb) und die Gewinde mit der Messingbürste. Hat jemand ne bessere Idee?
@error hat ja weiter oben schon mal Kontaktflächen des Albright im Ausbauzustand und nach Reinigung gezeigt.
Hier ist das zerlegte Schütz von @botzino, was heute aus Schweden hier eingetroffen ist (im Tunnel liegengeblieben, Leitung verschmort, er hat jetzt ein 80er eingebaut).
Das SU60B hat einen Spulenwiderstand von 23 Ohm und genehmigt sich so mal 6,3 Watt für die Einschaltung. Über den Schaltkontakt habe ich mal 5A aus dem Labernetzteil geschickt und dann 10 mV an den Schraubenenden gemessen, was erst mal 2 mOhm Übergangswiderstand sind - bei 230 Ampere (und ein Sevcon zieht auch mal mehr) bleiben da aber schon mal rechnerisch über 100 Watt auf der Strecke. Kein Wunder, dass das warm wird.
Anders als bei @error ist hier erst mal nur eine Schraube nebst Mutter angelaufen, die rechte. Von einer kleinen Kegeldichtung im Durchgang zum Relais-Inneren ist auf der anderen Seite nur ein Häufchen Ruß übriggeblieben. Ich teile die Theorie, dass die Hitze von der mangelhaften Verschraubung des Kabels kam, denn an den Kontaktflächen sehe ich erst mal keinen Unterschied, gefallen mir aber trotzdem nicht, sind ziemlich narbig. Ein Säurebad habe ich nicht betriebsbereit, aber ich würde vorsichtig mechanisch mit 800er Sandpapier glätten (oder gar nur mit Papier wie error schon schrieb) und die Gewinde mit der Messingbürste. Hat jemand ne bessere Idee?
- error
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Danke für das Messen. Mir hatte es seinerzeit gereicht nach der Umrüstung keine Probleme mehr zu haben. Du hast recht: 100W auf so einer kleinen Kontaktfläche dürfte schon recht warm werden.
Mir war in erster Linie wichtig die Silence halbwegs günstig wieder zum Laufen zu bekommen. Als ich das Schütz umgebaut hatte, gab es zwei gravierende Fehler: Das Schütz und ein falsch justierter Encoder. Steuersatz und Radlager hinten hatte ich bereits getauscht.
Es hat ziemlich genervt bei Fahrantritt mehrfach ein und ausschalten zu müssen. Dazu kam dann das Abschalten des Sevcons vornehmlich beim Beschleunigen ab Tacho 85. Ich kann @botzino also gut verstehen. Immerhin bin ich jedes mal hinterher wieder aus eigener Kraft "in Gange" gekommen.
Sowas passiert wirklich meist an den ungünstigsten Stellen wie Beschleunigunsstreifen oder beim Überholen.
Das ist inzwischen alles Schnee von gestern. Wenn ich jetzt noch was "anmeckern" sollte, wäre es die rollertypische leichte Unruhe des vorderen Rahmens. Das haben aber alle Fahrzeuge mit tiefem Durchstieg. Kann ich mit leben.
600W Ladeleistung ist auch recht schwach, aber ansonsten bin ich inzwischen Silence Fan. Sie tut was sie soll, und das trotz AWG (alles-was-geht) Einstellung des Sevcons.
Zumindest für Schönwetterfahrer mit Garage ist die Silence empfehlenswert. Der große Kofferraum ist deutlich stylischer als jedes Topcase. Vor allen Dingen muss man sich keine Gedanken um das Gewicht machen, wenn es gilt >30 kg zu transportieren.
Edit: ich wollte mal was positives über Silence schreiben...
Mir war in erster Linie wichtig die Silence halbwegs günstig wieder zum Laufen zu bekommen. Als ich das Schütz umgebaut hatte, gab es zwei gravierende Fehler: Das Schütz und ein falsch justierter Encoder. Steuersatz und Radlager hinten hatte ich bereits getauscht.
Es hat ziemlich genervt bei Fahrantritt mehrfach ein und ausschalten zu müssen. Dazu kam dann das Abschalten des Sevcons vornehmlich beim Beschleunigen ab Tacho 85. Ich kann @botzino also gut verstehen. Immerhin bin ich jedes mal hinterher wieder aus eigener Kraft "in Gange" gekommen.
Sowas passiert wirklich meist an den ungünstigsten Stellen wie Beschleunigunsstreifen oder beim Überholen.
Das ist inzwischen alles Schnee von gestern. Wenn ich jetzt noch was "anmeckern" sollte, wäre es die rollertypische leichte Unruhe des vorderen Rahmens. Das haben aber alle Fahrzeuge mit tiefem Durchstieg. Kann ich mit leben.
600W Ladeleistung ist auch recht schwach, aber ansonsten bin ich inzwischen Silence Fan. Sie tut was sie soll, und das trotz AWG (alles-was-geht) Einstellung des Sevcons.
Zumindest für Schönwetterfahrer mit Garage ist die Silence empfehlenswert. Der große Kofferraum ist deutlich stylischer als jedes Topcase. Vor allen Dingen muss man sich keine Gedanken um das Gewicht machen, wenn es gilt >30 kg zu transportieren.
Edit: ich wollte mal was positives über Silence schreiben...
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Hallo und guten Abend!
Mensch da wart ihr ja schon wieder fix Jungs! Credits an @Pfriemler für das Auseinandernehmen des Schützes sowie @Error für die Reaktion!
Hier die kurze Dokumentation meines Austausches des original 60er Albright-Schützes gegen das 80er.
Gleichzeitig habe ich das Kabel vom Akku zum Schütz (ca 20 cm) vom werksseitig montierten auf ein 35 qmm "upgedatet". Das ist allein schon rein optisch ein Genuss und beruhigendes Gefühl.
Wie @Error schon berichtete findet das 80er Schütz genau Platz dort wo das 60er sass. Nur dass die Kontakte um 90 Grad horizontal versetzt angeordnet sind und ebenfalls gerne Schrauben mit breiteren Köpfen bzw. Unterlegscheiben verwendet werden sollten da der Haltewinkel des 80er Schützes von Haus aus grössere Bohrungen für die Halteschrauben hat. Da ich das mit dem 90 Grad-Versatz der Kontakte vorher nicht wusste hatte ich bereits das "kurze" Kabel vom Schütz zum Sevcon falsch bestellt. Werde ich nächste Woche nachbessern und die Kontaktschuhe/ösen gleich mit 90-Grad-Drehung/Versatz aufpressen lassen.
Herrlich urige Werkstatt hier in Stockholm deren Chef das direkt gleich noch selbst macht mit dem Aufpressen der Ösenschuhe
Kleines Off-topic: der hat mir sehr gefallen, hing bei Janne in der Werkstatt an der Wand. Mal keine halbentkleideten.
Zurück zum Thema. So sieht es bei meinem Mó jetzt in der Schwinge aus:
Das jetzt noch dünne kurze rote Originalkabel kommt nächste Woche raus und wird ein 35 qmm.
Allerdings muss ich anmerken dass bei ersten ca. 15 minütigen Probefahrten im Eco-Modus und direkt danach geöffneter Schwinge das Schütz nach wie vor recht warm war. Kein Vergleich zu eventuellen Schmortemperaturen wie vorher, aber eben auch nicht nur lauwarm wie es @Error beschrieb.
Nun, ich ergänze sobald ich das kurze Kabel auf grösseren Kabelquerschnitt umgerüstet habe.
Euch allen einen schönen Abend und bis bald!
Mensch da wart ihr ja schon wieder fix Jungs! Credits an @Pfriemler für das Auseinandernehmen des Schützes sowie @Error für die Reaktion!
Hier die kurze Dokumentation meines Austausches des original 60er Albright-Schützes gegen das 80er.
Gleichzeitig habe ich das Kabel vom Akku zum Schütz (ca 20 cm) vom werksseitig montierten auf ein 35 qmm "upgedatet". Das ist allein schon rein optisch ein Genuss und beruhigendes Gefühl.

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Nun, ich ergänze sobald ich das kurze Kabel auf grösseren Kabelquerschnitt umgerüstet habe.
Euch allen einen schönen Abend und bis bald!
- error
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Freut mich dass es bei dir weiter geht. Stimmt, das mit den Unterlegscheiben hatte ich verdrängt. Sowas gehört bei mir standardmäßig dazu. Da fliegt ab und zu eine angeschimmelte Schraube raus oder wird durch was hochwertigeres ersetzt.
Hast du ein Laserthermometer? Mensch verschätzt sich gern nach oben. 50-60 Grad werden als heiß empfunden, 70-80 Grad kann man schon nicht mehr anfassen.
Ansonsten setzt bei mir durch die Controllereinstellungen der Motor und der Ladezustand die Grenze. Aber selbst wenn die Kontrolle im Tacho leuchtet passiert dem Motor nichts (jedenfalls nicht sofort). Da hätte ich eher Bedenken wenn die Batterietemperatur in der Gegend von 40 Grad landet. Einen Verbrenner kann man auch nicht hirnlos mit Vollstoff rumheizen.
Keine Ahnung was ich falsch gemacht habe: Sport, rauf auf die Stadtautobahn, volles Rohr 4-5 Km in die eine Richtung, das gleiche zurück, 1,5 Km zügig Nebenstraßen und sofort geöffnet. Fazit: handwarm. Motor stand irgendwo bei 100 Grad.botzino hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2024, 00:47Allerdings muss ich anmerken dass bei ersten ca. 15 minütigen Probefahrten im Eco-Modus und direkt danach geöffneter Schwinge das Schütz nach wie vor recht warm war. Kein Vergleich zu eventuellen Schmortemperaturen wie vorher, aber eben auch nicht nur lauwarm wie es @Error beschrieb.
Nun, ich ergänze sobald ich das kurze Kabel auf grösseren Kabelquerschnitt umgerüstet habe.
Hast du ein Laserthermometer? Mensch verschätzt sich gern nach oben. 50-60 Grad werden als heiß empfunden, 70-80 Grad kann man schon nicht mehr anfassen.
Ansonsten setzt bei mir durch die Controllereinstellungen der Motor und der Ladezustand die Grenze. Aber selbst wenn die Kontrolle im Tacho leuchtet passiert dem Motor nichts (jedenfalls nicht sofort). Da hätte ich eher Bedenken wenn die Batterietemperatur in der Gegend von 40 Grad landet. Einen Verbrenner kann man auch nicht hirnlos mit Vollstoff rumheizen.
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Danke für Eure Berichte!
Ich ergänze mal noch um die technischen Datenblätter:
SU60: https://www.albrightinternational.com/w ... -Sheet.pdf
SU80: https://www.albrightinternational.com/w ... -Sheet.pdf (das wäre der direkte Vergleichstyp)
SW80: https://www.albrightinternational.com/w ... -Sheet.pdf (das ist das von @botzino jetzt verbaute)
allgemeiner Prospekt von Albright:
https://www.albrightinternational.com/w ... alogue.pdf
Das es die "continuous"-Spule ist, erkennt man auch am Aufdruck "12V CO" (COntinuous)
Für den Voltage Drop werden 50 mV @ 100A angegeben. Das von @botzino muss also schon deutlich gelitten haben, hochgerechnet hat es 200 mV. Außer die Messung mit dem rel. schwachen Strom liegt daneben.
Zum Vergleich: Das SW80 hat einen Voltage Drop von 40 mV @ 100A, also gar kein so großer Unterschied zum SU60. Auch der Nennstrom ist nicht viel höher (125A vs. 100A). Das SU80 wäre eigentlich besser (40 mV @ 150A, Nennstrom 200A). Im Akku ist ein SU80 drin. (Laut Albright: "The SU80 is an up-rated version of the SW80")
Das von @botzino verbaute SW80C-1971 habe ich nicht direkt gefunden, es hat aber auch die CO-Spule. Die braucht beim SW80 7-13W. @error hat genau den selben Typ. Das allein ist also keine Erklärung für die wahrgenommenen unterschiedlichen Temperaturen.
Ich möchte aber noch mal darauf hinweisen, dass die Ansteuerung des Schützes, incl. Engergiespar-Modi, im Sevcon detailliert programmiert werden kann. viewtopic.php?p=359048#p359048
Das kann natürlich Temperaturunterschiede erzeugen.
Viele Grüße,
Patrick
Ich ergänze mal noch um die technischen Datenblätter:
SU60: https://www.albrightinternational.com/w ... -Sheet.pdf
SU80: https://www.albrightinternational.com/w ... -Sheet.pdf (das wäre der direkte Vergleichstyp)
SW80: https://www.albrightinternational.com/w ... -Sheet.pdf (das ist das von @botzino jetzt verbaute)
allgemeiner Prospekt von Albright:
https://www.albrightinternational.com/w ... alogue.pdf
Laut Datenblatt und dem hier (https://www.arc-components.com/su60-200 ... -100a.html) hat das SU60B-2005P die "continuous"-Spule und damit 5-7 Watt an der Spule. Passt also super.Pfriemler hat geschrieben: ↑Mi 11. Sep 2024, 19:59P
Das SU60B hat einen Spulenwiderstand von 23 Ohm und genehmigt sich so mal 6,3 Watt für die Einschaltung. Über den Schaltkontakt habe ich mal 5A aus dem Labernetzteil geschickt und dann 10 mV an den Schraubenenden gemessen, was erst mal 2 mOhm Übergangswiderstand sind - bei 230 Ampere (und ein Sevcon zieht auch mal mehr) bleiben da aber schon mal rechnerisch über 100 Watt auf der Strecke. Kein Wunder, dass das warm wird.
Das es die "continuous"-Spule ist, erkennt man auch am Aufdruck "12V CO" (COntinuous)
Für den Voltage Drop werden 50 mV @ 100A angegeben. Das von @botzino muss also schon deutlich gelitten haben, hochgerechnet hat es 200 mV. Außer die Messung mit dem rel. schwachen Strom liegt daneben.
Zum Vergleich: Das SW80 hat einen Voltage Drop von 40 mV @ 100A, also gar kein so großer Unterschied zum SU60. Auch der Nennstrom ist nicht viel höher (125A vs. 100A). Das SU80 wäre eigentlich besser (40 mV @ 150A, Nennstrom 200A). Im Akku ist ein SU80 drin. (Laut Albright: "The SU80 is an up-rated version of the SW80")
Das von @botzino verbaute SW80C-1971 habe ich nicht direkt gefunden, es hat aber auch die CO-Spule. Die braucht beim SW80 7-13W. @error hat genau den selben Typ. Das allein ist also keine Erklärung für die wahrgenommenen unterschiedlichen Temperaturen.
Ich möchte aber noch mal darauf hinweisen, dass die Ansteuerung des Schützes, incl. Engergiespar-Modi, im Sevcon detailliert programmiert werden kann. viewtopic.php?p=359048#p359048
Das kann natürlich Temperaturunterschiede erzeugen.
Viele Grüße,
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Krass, wie hast du das alles zusammengetragen?
- Ich hatte seinerzeit auch "geforscht", aber einiges ist für mich komplett neu. Danke.
"Mein" Schütz ist so eins:
Mit CO Spule

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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Also die Kontaktflächen sind schon mit einem weichen Metall belegt, Schmirgelpapier ist nur sehr vorsichtig anzuwenden, Glashaarpinsel funktioniert super. Wenn man die Kontaktflächen gegeneinander reibt, entstehen spiegelnde Flächen. Alles Neuland für mich...
Das wieder zusammengebaute Relais zieht bei 7V bereits an und fällt erst bei 3,7V ab. Speisung mit 8 oder 12V hat keinen Unterschied auf die Qualität des Kontakts, dessen Übergangswiderstand jetzt nur noch etwa 1/4, 0,5-0,6 mOhm beträgt (über die Bolzen mit, also Netzteil an die Gewinde gekrokot und die Spannung an den Bolzenenden gemessen). 5A ergaben bei ca 20 Versuchen Spannungen zw 2,35 und 3,05 mV, wobei die Werte unter Belastung stets weiter sanken.
Ich kann mir schon vorstellen, dass eine moderate lokale Erwärmung bei dem weichen Material ein leichtes Fließen und damit eine weitere Verbesserung des Kontakts bewirkt.
Messungen mit 5A sind wirklich kaum relevant und nicht gut hochzurechnen, aber mehr als 10 gäben meine Geräte nicht her, ich könnte höchstens eine Autobatterie mit der elektronischen Last kombinieren, die bis 40A verträgt.
So oder so: das Putzen hat definitiv was gebracht.
Das wieder zusammengebaute Relais zieht bei 7V bereits an und fällt erst bei 3,7V ab. Speisung mit 8 oder 12V hat keinen Unterschied auf die Qualität des Kontakts, dessen Übergangswiderstand jetzt nur noch etwa 1/4, 0,5-0,6 mOhm beträgt (über die Bolzen mit, also Netzteil an die Gewinde gekrokot und die Spannung an den Bolzenenden gemessen). 5A ergaben bei ca 20 Versuchen Spannungen zw 2,35 und 3,05 mV, wobei die Werte unter Belastung stets weiter sanken.
Ich kann mir schon vorstellen, dass eine moderate lokale Erwärmung bei dem weichen Material ein leichtes Fließen und damit eine weitere Verbesserung des Kontakts bewirkt.
Messungen mit 5A sind wirklich kaum relevant und nicht gut hochzurechnen, aber mehr als 10 gäben meine Geräte nicht her, ich könnte höchstens eine Autobatterie mit der elektronischen Last kombinieren, die bis 40A verträgt.
So oder so: das Putzen hat definitiv was gebracht.
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Zur Ergänzung, laut Katalog Albright, weil ich das gestern zufällig gelesen habe:
"Coils are wound with pull-in voltages (coils at 20°C) approximately 66% of the rated voltage (Continuous) or 60% (Prolonged, Intermittent Or Very Intermittent), and drop-out voltage nominally greater than 10% of the rated voltage."
Deshalb macht es auch Sinn, wie im Sevcon programmierbar, die "hold voltage" zur Reduktion von Energieverbrauch und Wärmeerzeugung abzusenken. Ist aber auch für mich primär alles Theorie, ich muss mal endlich auslesen, was da bei mir programmiert ist.
Patrick
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Re: Schütz in der Schwinge (S01 Sevcon Version)
Das ist auch sonst eine gute Idee, wird teilweise indirekt in Elektronik gemacht (Versorgungsspannung für Relais bricht gewollt etwas zusammen) - aber bei den Erschütterungen im Fahrbetrieb wäre ich vorsichtig mit zuviel Absenkung. Außerdem hieß es doch, der SEVCON kann ab 12V aufwärts bis Batteriespannung - da ist nach unten ja gar keine Luft mehr zum Programmieren. Man hätte ein 24V einbauen können und es nach Anzug auf 14-16V absenken o.ä.
"Mein" Albright ist aber eher bei 30% statt 10% drop-out. Mir ist auch sonst kein 12V-Relais untergekommen, das bei 2V noch gehalten hätte.
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