Das ist tatsächlich in den Radl-Foren immer wieder mal ein gerne diskutiertes Thema...
Zum einen ist es wohl länderspezifisch. In D und USA ist VR links üblich, in England wohl VR rechts.
Als Gründe für VR links, HR rechts bekommt man v.a. zwei zu lesen. Keine Ahnung, was wirklich zutrifft, da müsste man mal ausführlich recherchieren.
1. Historische Gründe:
Die ersten Räder hatten überwiegend nur eine HR-Bremse, und das Bremsgestänge war rechts (wie beim Motorrad auch). Wenn nun keine Rücktrittbremse verbaut war (separate Fußbremse ist am Fahrrad ja nicht so toll mit den Pedalen, keine Ahnung, wie da die historische Entwicklungsreihe war), dann wanderte die Betätigung rechts an den Lenker.
2. Sicherheitsgründe:
Der durchschnittliche Radfahrer ist ungeübt und Rechtshänder, d.h. er wird rechts intuitiv mit höherer Kraft bremsen. Deshalb ist die VR-Bremse links, um zu verhindern, dass sich die Leute überschlagen.
In der Tat hat man aber mit seiner Haupthand mehr Gefühl, und das braucht man beim anspruchsvolleren Fahren, gerade Bergab im Gelände, v.a. an der VR-Bremse. Deshalb montieren nicht wenige anspruchsvollere rechtshändige Radfahrer die VR-Bremse nach rechts um. Ich selbst bin Linkshänder, deshalb kam mir die VR-Bremse links sehr gelegen, und ich habe das in meiner Kindheit und Jugend so verinnerlicht (ich fahre anspruchsvoller MTB, seit ich ca. 12 bin). Dass die VR-Bremse auch mal rechts sein kann, wurde mir erst bei meinem ersten 50er-Roller mit knapp über 20 Jahren klar. Am Rad ummontieren kam mir damals nicht in die Tüte.
Patrick