Nichtverfügbarkeit von "Verbrauchsmaterial"
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 13:09
Es mag ja sein, dass ich ein Fossil bin, vielleicht sind auch meine Erwartungshaltungen nicht mehr zeitgemäß. Aber immer mehr sinnvolle Produkte scheinen vom Markt zu verschwinden, und heute war es mal wieder ein ganz besonderer "Shopping-Tag", eigentlich das ganze Wochenende.
Nummer 1: Jeder weiß, dass man keine rote Kleidung mit anderen Farben gemischt in die Waschmaschine gibt. Aber jeder weiß auch, dass die beste Ehefrau von allen auch mal Pech beim denken haben kann. Aufgabenstellung am Freitag: bring doch bitte Wäscheentfärber mit, gibt es in der Drogerie. Das mag es sein, dass es den in der Drogerie gibt, nicht jedoch in der, die ich am Freitag besucht habe, auch die beiden von Samstag hatten den nicht, und in der Mittagspause ergab der Abstecher in die nächste Drogerie und diesmal die explizite Nachfrage, dass das Zeugs nicht da ist (seit Wochen) und keiner kann sagen, wann und ob es wieder verfügbar ist.
Klar - verfärbte Sachen kann man auch wegschmeißen und neu kaufen, geht schneller, macht weniger Arbeit, aber ich habe ein mentales Problem damit, gute Sachen wegzuwerfen, wenn die für 2 - 3€ gerettet werden könnten.
Nummer 2: Ich weiß, dass mit der Hand schreiben nicht modern ist. Aber für manche Tätigkeiten und in der Arbeit ist es doch effizienter, und neben klassischem Füllfederhalter liebe ich Vierfarbkugelschreiber. Manche erinnern sich: die gab es vor Jahrzehnten noch in hochwertig (Pelikan), und die halten auch ein Leben lang. Bis natürlich auf die Minen. Qualitätsminen habe ich schon lange nicht mehr gesehen,man wird ja bescheiden und nimmt auch die billigen Teile. Es schreibt sich nicht sonderlich gut damit, aber um mal ein paar farbige Akzente zu setzen, um Passagen in einem Text schnell wiederfinden zu können, würden die reichen. Nun ist seit letzter Woche ein neuer Satz Minen fällig, aber bei welchem Schreibwarenhändler ich auch nachfragte: Fehlanzeige. Mal gibt es drei Minen nur in schwarz, oder in blau, oder man muss sich für mehrere Sets entscheiden, aus dem man die passenden raussucht, und legt die anderen zum vertrocknen in die Ecke. Für drei von vier Farben habe ich tatsächlich einen Händler gefunden, der die "lose" (in großer Plastikverpackung, aber einzeln) verkauft - der Preis für drei Minen entspricht dabei dem Kauf von vier billigen Vierfarbkugelschreibern aus Fernost.
Wirtschaftlichste Lösung bislang: für 1.90€ einen China-Vierfarbkuli kaufe, die Minen rausnehmen und verpflanzen, die Stiftreste (alles Plastik) in den Müll torpedieren. Da ist meine Erleichterung natürlich groß, dass im Müll dafür keine Plastikstrohhalme mehr anzutreffen sind.
Alternativ kann ich von Amazon natürlich auch einen Lieferwagen für einen Satz Minen anrollen lassen - dann kommt neben den Mehrkosten halt auch noch ein 2.8-Tonner mit Dieselantrieb hinzu.
Willkommen in der Wegwerfgesellschaft, die einen dazu nötigt, nur noch billige Wegwerfware zu konsumieren (weil hochwertig gibt es kaum noch), für die es nicht mal mehr Verbrauchsmaterial gibt.
Von der Kapsel-Kaffeemaschine meines Sohnes (die Plörre schmeckt fürchterlich) und dem damit erzeugten Plastikmüll fange ich lieber erstmal gar nicht an, es geht aber weiter über Tintenstrahldrucker, oder das Alibi-Gejammere über schlechtere Katastrophenalarmierung bei Wegfall von UKW (das Gejammere hätte bei MW kommen müssen, ein oder zwei leistungsstarke Sender hätten gereicht für das ganze Land, und nicht wie bei UKW und/oder DAB alle 25 - 50km ein weiterer Sendemast oder im Handynetz noch kürzere Abstände mit kaum vorhandener Notstromversorgung).
Nummer 1: Jeder weiß, dass man keine rote Kleidung mit anderen Farben gemischt in die Waschmaschine gibt. Aber jeder weiß auch, dass die beste Ehefrau von allen auch mal Pech beim denken haben kann. Aufgabenstellung am Freitag: bring doch bitte Wäscheentfärber mit, gibt es in der Drogerie. Das mag es sein, dass es den in der Drogerie gibt, nicht jedoch in der, die ich am Freitag besucht habe, auch die beiden von Samstag hatten den nicht, und in der Mittagspause ergab der Abstecher in die nächste Drogerie und diesmal die explizite Nachfrage, dass das Zeugs nicht da ist (seit Wochen) und keiner kann sagen, wann und ob es wieder verfügbar ist.
Klar - verfärbte Sachen kann man auch wegschmeißen und neu kaufen, geht schneller, macht weniger Arbeit, aber ich habe ein mentales Problem damit, gute Sachen wegzuwerfen, wenn die für 2 - 3€ gerettet werden könnten.
Nummer 2: Ich weiß, dass mit der Hand schreiben nicht modern ist. Aber für manche Tätigkeiten und in der Arbeit ist es doch effizienter, und neben klassischem Füllfederhalter liebe ich Vierfarbkugelschreiber. Manche erinnern sich: die gab es vor Jahrzehnten noch in hochwertig (Pelikan), und die halten auch ein Leben lang. Bis natürlich auf die Minen. Qualitätsminen habe ich schon lange nicht mehr gesehen,man wird ja bescheiden und nimmt auch die billigen Teile. Es schreibt sich nicht sonderlich gut damit, aber um mal ein paar farbige Akzente zu setzen, um Passagen in einem Text schnell wiederfinden zu können, würden die reichen. Nun ist seit letzter Woche ein neuer Satz Minen fällig, aber bei welchem Schreibwarenhändler ich auch nachfragte: Fehlanzeige. Mal gibt es drei Minen nur in schwarz, oder in blau, oder man muss sich für mehrere Sets entscheiden, aus dem man die passenden raussucht, und legt die anderen zum vertrocknen in die Ecke. Für drei von vier Farben habe ich tatsächlich einen Händler gefunden, der die "lose" (in großer Plastikverpackung, aber einzeln) verkauft - der Preis für drei Minen entspricht dabei dem Kauf von vier billigen Vierfarbkugelschreibern aus Fernost.
Wirtschaftlichste Lösung bislang: für 1.90€ einen China-Vierfarbkuli kaufe, die Minen rausnehmen und verpflanzen, die Stiftreste (alles Plastik) in den Müll torpedieren. Da ist meine Erleichterung natürlich groß, dass im Müll dafür keine Plastikstrohhalme mehr anzutreffen sind.

Alternativ kann ich von Amazon natürlich auch einen Lieferwagen für einen Satz Minen anrollen lassen - dann kommt neben den Mehrkosten halt auch noch ein 2.8-Tonner mit Dieselantrieb hinzu.
Willkommen in der Wegwerfgesellschaft, die einen dazu nötigt, nur noch billige Wegwerfware zu konsumieren (weil hochwertig gibt es kaum noch), für die es nicht mal mehr Verbrauchsmaterial gibt.
Von der Kapsel-Kaffeemaschine meines Sohnes (die Plörre schmeckt fürchterlich) und dem damit erzeugten Plastikmüll fange ich lieber erstmal gar nicht an, es geht aber weiter über Tintenstrahldrucker, oder das Alibi-Gejammere über schlechtere Katastrophenalarmierung bei Wegfall von UKW (das Gejammere hätte bei MW kommen müssen, ein oder zwei leistungsstarke Sender hätten gereicht für das ganze Land, und nicht wie bei UKW und/oder DAB alle 25 - 50km ein weiterer Sendemast oder im Handynetz noch kürzere Abstände mit kaum vorhandener Notstromversorgung).