Es kann aber nur eine Nachfrage bestehen, nach Dingen, die einfach zu handhaben sind, und keinen Nachteil gegenüber der alten Technik haben! Und das ist e-Mobilität auch aktuell noch nicht (ohne Nachteile).E-Bik Andi hat geschrieben: ↑So 5. Jan 2025, 09:57Aber die Massenmobilität wird zwangsläufig elektrisch. Es dauert halt länger als sich das die Politik und viele Leute so vorstellen.
Angebot und Nachfrage regeln den Markt. Das sind Mechanismen, die nicht von der Politik gesteuert werden können.
Die Politik könnte gezielt eingreifen, indem sie die Infrastruktur für die E-Mobilität maßgeblich verbessert. In diesem Zuge halte ich eine neue Kaufprämie für E-Autos auch für den absolut falschen Weg. Genauso wie das von Habeck ins Spiel gebrachte "Stromguthaben" von 1.000 €, das man für das Laden des neu erworbenen E-Autos verwenden kann. Sowas führt nicht weiter, wenn man vor ungeahnte Probleme gestellt wird, sein Auto als Mieter und Gehsteigparker zu laden. Wo dann der nächste Ladepunkt zwar ein Schnelllader ist, aber eben hunderte Meter oder gar ein bis zwei Kilometer entfernt von der eigenen Wohnung.
Wo gibt es denn beispielweise kostenlose, öffentlich zugängliche SchuKo-Steckdosen in den Städten? - Das wäre doch einmal ein Ansatz, der nicht einmal viel Geld kosten müsste. Z.B. könnte sich das Bundesverkehrsministerium doch mit der handvoll großer Supermärkte (Lidl, Aldi, Netto, Edeka, REWE, Kaufland) in Deutschland zusammensetzen, und mit denen - evtl. gegen eine Investitionsbeteiligung - einfach SchuKo-Steckdosenleisten an die Wände der Supermarkthallen bauen.
Der Einfachheit halber müsste man sein Elektro-Zweirad dann auch kostenlos laden können, wobei der Staat dann die Kosten dafür übernimmt (anstatt einer erneuten, unsinnigen Kaufprämie). - Das wäre mit Sicherheit dann auch unterm Strich für den Staat noch wesentlich billiger, da die Klein-E-Mobilität ohnehin nicht viel Strom benötigt.
Allein das wäre für die E-Bike, E-Scooter und uns Elektrorollerfahrer eine merkliche Erleichterung des Alltags und würde zu einer wesentlichen Reichweitenausdehnung der E-Zweiräder führen. Wenn man momentan weiter als sagen wir 40 km von zuhause aus laden will, wird man mit einem Ladegerät mit Schuko-Stecker nämlich immer noch vor fast unlösbare Aufgaben gestellt. Man muss dann "betteln gehen" bei Restaurants, die evtl. eine Außensteckdose haben (viele haben solche aber eben auch gar nicht). Oder muss sich totsuchen nach Ladesäulen, die noch eine aktive Schuko-Steckdose haben. - Alles zeitraubend und nicht praktikabel im Moment.
Dann für E-Autos eben Lademöglichkeiten in jeder Straße über Laternenmasten. Norwegen macht so etwas vor, wie der Aufbau aussehen kann.
Billiger Strom ist gar nicht unbedingt nötig. Auch eine Kaufprämie nicht. Das sind alles nur "Nebenkriegsschauplätze", die viel effektivere, bessere Unterstützungsmöglichkeiten zum Durchbruch der E-Mobilität nur verdecken.