Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

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Fasemann
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Fasemann »

Wenn man wirklich mal" weit" fahren will oder keine Möglichkeit zum Laden hat, dann hilft nur der Tauschakku.

https://youtube.com/shorts/RnflH0wfSo4? ... UDzAue-HlK
Von 2017 an 2x GoE zusammen mit 25 Tkm verkauft 4/24.
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4/24 Tisto Luna mit 700 km eingezogen
3/25 UNU aus 2016 mit 1960 km und kleinem Diebstahlschaden.

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rainer*
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von rainer* »

Da müsste aber der böse Gesetzgeber einschreiten, und ein, zwei Akkuformate definieren. Die notfalls parallel geschaltet werden. Sonst wird es bei so einem kleinen und noch dazu zersplitterten Markt kein Tauschakku geben. SO ein Eingriff würde die Fahrzeuge meines Erachtens aber verteuern und sicher auch teilweise die Weiterentwicklung stellenweise behindern.

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Fasemann
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Fasemann »

Wenn EINER die Akkus , das BMS und die Ladestationen macht, haben 14 Hersteller die Möglichkeit sich an den Kosten zu beteiligen und haben gleichzeitig mehr Zeit sich um den eigenen Rest zu kümmern. Da wäre ich auch ganz klar für Diktatur und komplettes durchziehen in der vielleicht noch vorhanden EU. Dann kann man von HH nach München fahren ohne sich Gedanken über die tägliche Strecke zu machen.
Das Prinzip wurde ja beim Auto auch versucht.
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Afunker
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Afunker »

Felix aus China hat geschrieben:
Fr 14. Feb 2025, 12:58
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen!

Ich bin emotional überwältigt worden und kann nur sagen, dass das ein starker Forum ist!

In Euren Beiträgen habe ich oft gelesen, dass das Laden der Batterie einer der größten Hindernisse darstellt.
Ich habe mich schlau gemacht. In China fahren tatsächlich viele Leute mit dem Elektroroller längere Strecke oder auf Touren gehen. Dafür gibt es technische Lösung, dass man den Elektroroller auch an Auto-Ladesäule anschließt.
Ich Versuche ein paar Fotos hier anzuhängen (hoffe, das klappt, da ich Forumneuling bin).

Könntet Ihr mir sagen, ob diese Lösung aus Eurer Sicht in Deutschland interessant ist?

Vielen lieben Dank und beste Grüße
Felix aus China
Hast du mal auf das eine Ladegerät gesehen? 96 V DC und 50 A....
Alleine schon die 96V sind hier in der EU (und D) illusorisch, weil es nur Motorräder mit diesen 96 V DC und darüber gibt.
Schon gar nicht mit 50 A Ladestromstärke, weil das heimische Stromnetz auf 16 A bei 230 V AC ausgelegt ist
und bei ca. 30 A Ladestromstärke Schluss wäre.... Ladesäulen mit Typ 2 Ladebuchse können das bereitstellen.
Aber auch da ,gibt es eine Normhürde: Typ 2 Ladestecker kann man nicht einfach mit einem Stecker zusammenstecken, wie auf dem ersten Bild.
Nur einen mit angeschlagenem Ladekabel und Typ 2 Stecker in eine Ladebuchse am Fahrzeug. Dann ist der Wandler/Ladegerät im Fahrzeug.
Gruss Helmut

Ranis 2000 seit 08.2019 ca.17000 Km gefahren :mrgreen:
Wechsel Akku alt gegen neu bei 6600 Km, Sicherungsautomat bei 9300 Km

Felix aus China
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

Afunker hat geschrieben:
Fr 14. Feb 2025, 23:24
Felix aus China hat geschrieben:
Fr 14. Feb 2025, 12:58
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen!

Ich bin emotional überwältigt worden und kann nur sagen, dass das ein starker Forum ist!

In Euren Beiträgen habe ich oft gelesen, dass das Laden der Batterie einer der größten Hindernisse darstellt.
Ich habe mich schlau gemacht. In China fahren tatsächlich viele Leute mit dem Elektroroller längere Strecke oder auf Touren gehen. Dafür gibt es technische Lösung, dass man den Elektroroller auch an Auto-Ladesäule anschließt.
Ich Versuche ein paar Fotos hier anzuhängen (hoffe, das klappt, da ich Forumneuling bin).

Könntet Ihr mir sagen, ob diese Lösung aus Eurer Sicht in Deutschland interessant ist?

Vielen lieben Dank und beste Grüße
Felix aus China
Hast du mal auf das eine Ladegerät gesehen? 96 V DC und 50 A....
Alleine schon die 96V sind hier in der EU (und D) illusorisch, weil es nur Motorräder mit diesen 96 V DC und darüber gibt.
Schon gar nicht mit 50 A Ladestromstärke, weil das heimische Stromnetz auf 16 A bei 230 V AC ausgelegt ist
und bei ca. 30 A Ladestromstärke Schluss wäre.... Ladesäulen mit Typ 2 Ladebuchse können das bereitstellen.
Aber auch da ,gibt es eine Normhürde: Typ 2 Ladestecker kann man nicht einfach mit einem Stecker zusammenstecken, wie auf dem ersten Bild.
Nur einen mit angeschlagenem Ladekabel und Typ 2 Stecker in eine Ladebuchse am Fahrzeug. Dann ist der Wandler/Ladegerät im Fahrzeug.

Hallo Afunker,

vielen Dank für Deine ausführliche Analyse!

Die von mir gepostete Methode dass man Elektro-Roller an Auto Ladesäule zapfen kann benötigt zwei Teile.
Teil 1: ein AC/DC-"Zapfgerät" (so nennen die Chinesen), das direkt mit dem Stecker von Ladesäule verbindet. Über Handy-App (Bluetooth) kann man Ausgangsspannung und Strom einstellen, z.B. 220V und 10A.
Teil 2: ein Wandler, der Strom vom AC/DC-"Zapfgerät" bekommt und Buchse für die Batterieladung hat. Ausgangsspannung und -strom aus dem Wandler lässt sich per Drehschalter oder auch Handy-App (Bluetooth) einstellen z.B. 85V und 50A (je nach max. zulässige V/A der Batterie)

Ich habe aus einem YouTube Video ein paar Screenshots gemacht. Das Chip selber ist leider nur auf Chinesisch.

Das ganze ist etwas umständlich, funktioniert jedoch gut. Mittlerweile ist das schon Standard bei vielen Rollerfahrer in China. Die Geräte kosten insgesamt auch nicht viel, unter 300 Euro dort.

Viele Grüße
Felix aus China
Dateianhänge
Screenshot_20250215-112308.png
AC/DC Zapfgerät
Screenshot_20250215-112330.png
Zapfgerät am Stecker der Ladesäule
Screenshot_20250215-112346.png
Eingestellte Spannung und Strom am Zapfgerät
Screenshot_20250215-112402.png
Verbindung Zapfgerät und Wandler
Screenshot_20250215-112413.png
Wandler
Screenshot_20250215-112533.png
Eingestellte Ausgangsspannung und Strom am Wandler
Screenshot_20250215-112557.png
Anschluss an Rollerbatterie
Screenshot_20250215-112542.png
Das Gesamtbild

STW
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von STW »

rainer* hat geschrieben:
Fr 14. Feb 2025, 18:19
Da müsste aber der böse Gesetzgeber einschreiten, und ein, zwei Akkuformate definieren. Die notfalls parallel geschaltet werden. Sonst wird es bei so einem kleinen und noch dazu zersplitterten Markt kein Tauschakku geben. SO ein Eingriff würde die Fahrzeuge meines Erachtens aber verteuern und sicher auch teilweise die Weiterentwicklung stellenweise behindern.
Klar doch. Die Chinesen und Inder werden für uns die Produktion umstellen ... Und hier trifft es dann noch ungefähr BMW, und die Kleinhersteller RGNT-Reborn, BTM, Maeving, ..., die sich sicherlich alle freudig mit Unsummen beteiligen würden. Damit ist der Fortschritt garantiert, hat ja auch beim VE301 und dem Trabant gut geklappt. :roll:
Und dann fangen wir an, den kleinen Roller ebenso mit 100V auszustatten, weil diese Größenordnung auch bei den Motorrädern erforderlich ist?

Wir sprechen hier nicht über zig Millionen Smartphones, bei denen sich die Hersteller noch auf USB-Anschluss einigen konnten, wo man auf anerkannte Technik (USB) setzen konnte und das in Neuentwicklungen einfließen lassen konnte. In einem anderen Thread waren gerade die Zulassungszahlen für E-Zweiräder - bei diesen Absatzzahlen wird niemand mehrere hunderttausend Euros losmachen, um den Traum von Tauschsystemen zu erfüllen, bei denen auch erstmal Tauschakkus in mehrfacher Stückzahl der verkauften Roller / Motorräder vorgehalten werden müssen.

Soll aber der Gesetzgeber ruhig mal machen - bei der Autoindustrie läuft es ja in Europa auch gerade ganz hervorragend, da kann man den Kleinherstellern von Zweirädern auch noch Steine in den Weg legen.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Markus Sch.
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Markus Sch. »

Felix aus China hat geschrieben:
Sa 15. Feb 2025, 11:43
Das ganze ist etwas umständlich, funktioniert jedoch gut. Mittlerweile ist das schon Standard bei vielen Rollerfahrer in China. Die Geräte kosten insgesamt auch nicht viel, unter 300 Euro dort.
Und wie lange dauert das Laden? Mit wieviel Watt wird da geladen?

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MEroller
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von MEroller »

Natürlich mit so viel wie Watt, wie das AC-Ladegerät zustande bringt ;)
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dominik
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von dominik »

In dem Fall max 4000W.
Das abgebildete modifizierte Huawai R4875 kann nicht mehr.

Das Zapfgerät finde ich cool.
Ein link dazu von Aliexpress wäre klasse.

Gleich drei Anschlüsse zum laden dran, macht dann mit drei von den Huawei bis zu 12kW Ladeleistung.
Masini Extremo Neuaufbau 2021 7,7kwh Li-NMC Fardriver ND721800 400bA 1400pA >30kW

41-58,5V CC/CV Lader mit 1-4,3kW zu verkaufen 0,65-2,2kg klein, leicht, langlebig, auch im Duo mit 82-117V nutzbar

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Afunker
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Afunker »

Man kann das System aus China nicht 1:1 übernehmen. Weder in Europa (CE, EN-Richtlinien, VDE, ÖEV usw.), noch in den USA (FCC, 110 V System).
Der Standard für Ladesysteme der hier gegeben ist, ist nunmal der Typ 2 bei AC oder/und CCS bei DC.
Adaptierungen von Typ 2 Stecker auf Typ 2 Buchse ist z.B. nicht vorgesehen. Kabel mit Typ 2 Stecker und auf der anderen Seite mit Schukobuchse ja....
Es ist schon ein Vorteil, dass CCS Buchsen auch die Typ 2 Buchse beinhalten und der Nutzer selbst auswählen kann, mit welcher geladen wird.
Der Hersteller eines E-PKWs oder E-Zweirades, kann somit eine Buchse sparen, muss nur eine Weiche/Wandler einbauen.

Aber das sollten langjährige Nutzer solcher Ladesysteme wissen. :mrgreen:
Gruss Helmut

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