Total-Ausfall beim Schieben....

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Peo
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von Peo »

Hallo Niunui,
Wenn mit "Zündung an" das Ladegerät angeschlossen wird, funktioniert Laden und die Anzeigen. Was passiert, wenn man die Zündung aus und wieder einschaltet? Denke da an einen Defekt des Zündschloss.... (da offenbar Lenkbewegungen keinen Einfluss haben). Würde versuchen, hier durch ausprobieren den Defekt einzugrenzen...

Bezüglich Code für die App würde ich mich direkt an KSR wenden, falls der Händler nicht kann oder will.
Gruß Peo

Niu NQi GTS Pro 06/2020

niunui
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von niunui »

Jungs, es gibt Neues! Vielleicht.... vielleicht habe ich den Störenfried an den Hammelbeinen!
Vielleicht.
Weil mich eine angekündigte vier bis sechs Wochen dauernde Wartefrist für den Austausch des BMS über KSR nervte, hatte ich übers Wochenende unter Stichworten wie "BMS-Reparatur" nach anderen Möglichkeiten gesucht. Und auch was gefunden, und bei einer telefonischen Voraberkundigung verriet ein Sachbearbeiter u.a., dass nicht unbedingt das BMS defekt sein müsste, es käme vergleichsweise häufig auch zu Kontaktproblemen durch die vielen Steckverbindungen am BMS, die wären nicht immer zuverlässig.

Das war für mich das Startsignal, und ich griff zum Tapetenmesser und durchtrennte die beiden Siegel am Akkugehäuse. Müüüüüühsam war das Rausschrauben der 4 Schrauben, die elendig langes Gewinde hatten. Danach lag Interessantes frei, vor allem natürlich die vielen grünen Akku-Zellen. Vom BMS war nur der Rand zu sehen. Mutig bis wahnsinnig also weiter: das Gehäuse auf den Kopf gestülpt und freundlicherweise kam so der ganze Klumpatsch in Einem raus, rsp. blieb auf dem Tisch liegen und das Gehäuse ließ sich leichthin nach oben abnehmen. Wieder interessant.
Besonders interessant war dann eine der vielen Steckverbindungen. Die waren eigentlich alle mit durchsichtigem Klebzeug - vermutl. Heißkleber - gesichert, .......eigentlich. Denn eine davon hatte zwar einen ehemals heißen, aber wirkungslosen KlebeKlecks und ließ sich ohne jedwede Kraftaufwendung in alle Richtungen bewegen. Locker wie vom Hocker..... Und das war dann - TUSCH - genau die DreiDraht-Verbindung, über welche der Roller die Kommunikation zwischen BMS und halt dem Roller abwickelt. Die 3 Drähtchen führten vom BMS direkt zu der dicken Anschlussbuchse, die zudem auch noch die zwei fetten Plus- u. Minus-Leitungen des Hauptstromes führt.

War zumindest für mich auf Anhieb einsehbar, dass Probleme vorgezeichnet sind, wenn dieser Stecker in der Buchse tatsächlich wackeln würde.
Das führte dann zu einem eigenen Heißklebeeinsatz und der lief nicht im Akkord ab. Bis zum nächsten Erdbeben hält das jetzt.

Und dann gab es noch Auffälliges: direkt daneben sitzt so ein großer, vor allem langer Stecker mit zwei Kontaktreihen. Das auch mal abgezogen und gucke da..... an einem Ende kam in der an der Platine montierten Buchse irgendwas Flüssiges zum Vorschein. Das war etwas flüssig, vor allem klebrig und war außen an der Buchse und innen in den vier äußersten Verbindungen. Drei von denen waren gar nicht belegt, die vierte aber schon. Da habe ich dann mit Terpentinersatz alles Klebrige außen und auch soweit möglich in den 4 Buchsenöffnungen beseitigt. Weitere solche Klebeflüssigkeit habe ich aber nirgends gefunden, keinerlei Vorstellung, welches dafür die Ursache gewesen sein könnte.

Jedenfalls alles zusammengeschraubt, den Akku in sein Fach im Niu verstaut und tatsächlich ließ sich gleich beim ersten Schlüsseldrehen alles an Funktionen beobachten "wie sonst". Das hatte in den letzten drei Tagen gerade eben nicht geklappt. Gettz aber wohl. Dann die erste Fahrt: es fuhr prima. Dann die zweite Fahrt: wie vor. Dann die dritte und vierte und auch nach deren Ende war alles palletti.

Das ist natürlich keinerlei Beweis für irgendwas. Die Riesen-Enttäuschung kann gleich morgen eintreten. Aber es gibt Hoffnung. Au man, ich würde Sprünge machen, wenn......

Die App möchte ich aber immer noch installieren, das geht dann morgen weiter.
Grüße, niunui

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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von MQIGT70 »

Glückwunsch, du scheinst das Problem gefunden zu haben.

Zu dem flüssigen Kleber aus dem BMS:

Häufig werden Stecker im BMS verklebt damit sie nicht rausrutschen können bzw. Den Vibrationen standhalten.

Liebe Grüße

STW
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von STW »

Super!

Das ist zwar recht unschön, das die Akkumontage im Werk so die Qualitätssicherung bestanden hat, aber für einen selbst doch ein passendes Erfolgserlebnis.
RGNT V2 ab 01/23 > 10000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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mombi
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von mombi »

:D Prima, dafreue ich mich für Dich! :D

Und vielen Dank für Dein Feedback!
Wieso laufen? Habe doch zwei gesunde Reifen!

niunui
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von niunui »

Nun zu den Ausfällen drei und vier:
Der Dritte war vor ca. einem Jahr und wieder gleiche Stelle, gleiche Bedingungen: nach kurzer Fahrt bei Schieben durch das Tor auf unser Grundstück - der Motor war noch an und - zack - war alles weg. "Repariert" wurde durch Warten, nach ca. einer Stunde war Alles wie normal.
Heute der Fall Nummer vier und - is klar - alles wie bei den drei ersten Malen: immer beim Schieben im Bereich des Grundstücktores! Diesmal noch vor dem Einschlagen des Lenkers, ein etwa überdehntes Kabel sollte da noch nicht angesprochen sein. Die Temps waren dicht über dem Gefrierpunkt, so etwa 2 Grad plus. Wird unheimlich diese Reihung an "Zufällen"....
Kommentare?
Grüße, niunui

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MEroller
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von MEroller »

Warum schiebst Du den Niu ? Ist da eine Stufe? Ist es zu eng? Ist die Dosierung des Fahrgriffs nicht fein genug, um den Niu sich selbst durchs Gartentor fahren zu lassen? Dann wäre der Motor unter (leichter ) Last, und was auch immer allergisch gegen das Schieben bei Roller an ist, hätte keinen Grund zum Protest...
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niunui
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von niunui »

MEroller hat geschrieben:
Sa 18. Nov 2023, 11:33
Warum schiebst Du den Niu ?
Ist meine Frau dran schuld! :cry: Musste vor zwei Jahren einen neuen Gartenzaun errichten und sie wollte nur ein sehr schmales Tor. Da muss ich von einem sehr schmalen Fußweg dann 90° um die Ecke, was nur klappt, indem ich vor- und zurückschiebe und dabei zweimal den Lenker bis zum jeweiligen Anschlag drehe. Dann kommt eine kleine Rampe hoch in den Garten und nur für diese Rampe lasse ich den Motor noch an. Und genau nach dem Schieben und beim Passieren des Tores passiert es.
Dazu hatte ich übrigens im letzten Jahr noch die Idee, dass die Elektrik des Rollers vielleicht das Zurückschieben nicht mag. Bei einem dieser meist hastig und mit Kraft ausgeführten Schiebe-Manöver fiel mir auf, dass der Tacho beim Rückwärts-Schieben 5 km/h anzeigte. Ob bei diesem Zurückschieben evtl. eine negative Spannung erzeugt wird und wenn die hoch genug ist, gibts solchen Troubel? Alles sehr seltsam.
Neuer Zwischenstand: der Roller selbst gibt wieder Lebenszeichen von sich, will sagen, nach Drehen des Schlüssels geht das Licht an und das Display bevölkert sich mit den üblichen Anzeigen, Akkustand z.Z. 69 %. Nur das Laden des A's will noch nicht, da geht zuerst wie üblich die grüne LED an, dann blitzt es superkurz rot, danach kommt Dauer-Grün. Jetzt steht der Akku im Keller auf der Fußbodenheizung, mal sehen, was der heute Nachmittag sagt.
Grüße, niunui

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E-Bik Andi
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von E-Bik Andi »

Trotz der genannten Zufälle (die einen wirklich fehlleiten könnten) glaube ich eher an defekte Zellen. Sobald die schwächste Zellenbank unter die im BMS hinterlegte Abschaltspannung kommt, schaltet Selbiges ab. Dann ist auch kein Laden mehr möglich, da dieses BMS wegen "Gefahr in Verzug" auch den Ladeport deaktiviert.
Aber da Du ja jetzt schon quasi "geübt" in der "Reverse-Ingeneering Technologie" bist, kannst Du ja mal am BMS-Stecker der zu den Zellen geht die einzelnen Spannungen der Zellenblöcke messen. Ich wette fast mit Dir, dass da eine Bank unter der Abschaltspannung liegt (sind ca. 2,5-2,7V).
Liebe Grüße
Andi

niunui
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Re: Total-Ausfall beim Schieben....

Beitrag von niunui »

Vor zwei Tagen der Fall numero fünf! Die ersten vier Ausfälle fanden ja absolut identisch an derselben Stelle statt: an unserem Gartentor nach dem schnellen Rückwärtsschieben des Rollers. Heuer war's erstmal an anderem Orte.
Im Zentrum des Ortes, in dem ich wohne, ist ein Stück der zentralen Straße verkehrsberuhigt, indem ca. 20 Meter als Einbahnstraße ausgewiesen ist. Will ich dennoch in "gesperrter" Richtung durch, schiebe ich in der Regel den Roller über den Bürgersteig oder setze mich drauf und lasse den Roller bei ausgeschalteter Zündung langsam runter rollen - es geht dann nämlich leicht bergab. Bin oft schon so zündungslos im Schritttempo gerollert, am Ende der Sperrstrecke halte ich an, "zünde", und fahre auf der Straße weiter.

Heuer hatte ich meiner Erinnerung nach so ziemlich das erste Mal noch während des Rollerns gezündet, also das versucht. Aber nix: auf dem Display die leere Menge! Da musste ich erstmals schieben, freundlicherweise nur einen Kilometer und bei gutem Wetter. Zuhause den Akkupack raus genommen und in meine Werkstatt gebracht. Nach dem Anschluss des Laders zeigte sich das von den vorigen fünf Malen bekannte Bild: erst geht wie immer die grüne LED an, aber der Wechsel nach einer Sekunde auf die Rote, welche das Laden anzeigt, blieb aus..... die Grüne grünte vor sich hin. Is klar, wieder kein Laden möglich, da hatte sich intern was abgeschaltet.
Als ich noch überlegte, wie sehr ich mich ärgern sollte, stellte die Grüne das Grünen ein und die Zweifarb-LED errötete! Voll die Freude und die Hoffnung, und beides wurde nicht enttäuscht: nach mehr als 5 Stunden war der Akku zu 100% gefüllt und der Roller rollerte, als wäre nie was gewesen.
Die Temps spielten diesmal ganz sicher keine Rolle, es waren angenehme 12 Grad draußen. Der Akku hatte übrigens zum Zeitpunkt des Ausschaltens 32 % Ladung.
Da sind hochgradig sicher keine einzelnen Zellen defekt. Immer passiert dieses Malheur, wenn der Roller entweder rückwärts geschoben wurde oder jetzt bei schnellerer Vorwärts-Rollerei versucht wird, zu starten. Nach meiner festen Überzeugung kommt das Akkumanagement nicht damit zurecht, wenn entweder ein Strom mit falscher Polarität oder halt während des Einschaltens eine ziemliche Energiemenge "von Außen" schon anliegt.
Grüße, niunui

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