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Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: So 23. Jul 2023, 09:18
von dominik
20kwh mit 3 VW MEB 12S Blöcken. :D
Da suche ich ggf. auch noch zwei von.

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: So 23. Jul 2023, 10:51
von Schnabelwesen
OK, es ist tatsächlich eine Überlegung, in Polen für mehrere Leute einzukaufen. Einer hat eine Vectrix dort am Laufen und kann die Module vor dem Kauf prüfen. Mal sehen, es sind erste Ideen.

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: So 23. Jul 2023, 14:13
von dominik
Die 8S3P gibt es auch ab und an bei uns in Deutschland bei Ebay oder bei den Kleinanzeigen, die 12S2P sind seltener zu finden.

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: Mi 27. Sep 2023, 22:01
von Schnabelwesen
Mein "Shrek" fuhr ja bereits - leider nicht sehr weit. Nach wenigen Kilometern ging er in die Knie bzw. sogar aus, weil eine von 40 Stück LiFePo-Blockzellen nur noch im mV-Bereich lag. Eine weitere lag.ca. 0,2V unter dem sonst gut ausbalancierten Niveau.
Also Tausch gegen zwei genauso alte, aber intakte Zellen.
Das ist leichter gesagt als getan: Wenn man die Stahlbänder der entsprechenden 10er-Reihe löst, dehnen sich die Zellen sofort bauchig aus. Sie müssen mit hohem Druck wieder auf das Einbaumaß gebracht werden. Das ist mir erst gelungen, nachdem ich ein tunnelförmiges Gehäuse gebaut habe. Da werden die Zellen und die Abstandhalter (schwarze gabelförmige Kunstoffteile) eingelegt. Deckel drauf und mittels eines Stempels und Schraubzwingen zusammen pressen. Zusätzlich hatte ich Spanngurte mit eingelegt, die das Paket in Form halten. Anschließend Deckel ab und das Paket nach oben entnehmen. Jetzt konnte ich den Zustand mit dem Umreifungsgerät sichern. Leider musste ich die Metallschnallen seitlich anbringen. Das System ist nur mäßig geeignet. Aber am Ende passte alles einschließlich Isoliermaterial in das vorhandene Gehäuse.
Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, muss ich die Batterie wieder ein- und die Vectrix wieder zusammenbauen. Und dann endlich zum TÜV. Der ist schon über 8 Monate überzogen. Ich darf also gar nicht mehr fahren (60€ und 1 Punkt, wenn ich erwischt werde).
Schöne Grüße, Bertolt
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Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: Mi 27. Sep 2023, 22:14
von MEroller
Oh - wenn die Zellen schon bauchig sind, sind sie nicht mehr gesund :shock:

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: Mi 27. Sep 2023, 23:38
von Schnabelwesen
Für den weiteren Ausbau der Batteriekapazität habe ich noch mal gestöbert. Bei den Pouch-Zellen bin ich auf fremde Hilfe angewiesen, sowohl was die Beschaffung als auch die Verarbeitung angeht.
Insofern sind Li-Ionen Blockzellen 3,7V dankbarer. Solche setzt @didithekid ja erfolgreich ein.
Ich brauche 35 Stück=129,5V Nennspannung.
Gängig (bei AliExpress über Small Den oder Varicore) sind Längen von 148, 220 oder 305mm. Die 220er passen einschließlich Isoplatten grade so quer in das Fach des VX1. Überraschung: Die Zellen mit 173aH (Varicore https://de.aliexpress.com/item/10050047 ... pt=glo2deu) bzw. 180aH (Small Den https://de.aliexpress.com/item/10050052 ... 0838237_11) passen am besten. Davon bekomme ich 15 Stück mit Iso in eine Ebene. Zwei Ebenen ergibt 30 Stück plus 5x flach oben drauf, wie @dominik es gemacht hat. Mit den Anschlußkabeln und der Unterbringung des BMS könnte es eng werden.
Im Ergebnis käme man auf sensationelle 22kWh für vermutlich etwas unter 3.000€. Gewicht: 90kg, wie das ursprüngliche NiMh-Pack. Reichweiten von 350km und mehr würden meine Erwartungen übertreffen.
Varicore scheint ja ein Liitokala-Shop zu sein. In der Beschreibung ist von Garantie durch CALB die Rede. Ob die Small Den-Version wirklich anders ist, sei dahingestellt.
Schöne Grüße, Bertolt

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: Do 28. Sep 2023, 08:16
von Schnabelwesen
MEroller hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2023, 22:14
Oh - wenn die Zellen schon bauchig sind, sind sie nicht mehr gesund :shock:
Krank🤒? Die Zellen sind über 10 Jahre alt. Schon im Original werden sie durch drei ultramassive Stahlbänder zusammen gehalten. Die Drücke müssen enorm sein. Die LiFePo scheinen sich deutlich mehr aufzublähen. Bei ähnlichen dimensionierten Li-Ion im Trinity Jupiter von 2015 war das praktisch nicht der Fall.
Andererseits: die Zellen balancieren sich perfekt und brechen unter Last nicht ein. Der Vorbesitzer ist damit bis zu seinem Kilian-Umbau auf Pouch täglich rumgefahren. Die Innenwiderstände sind hoch, aber gleichmäßig. Die Kapazität ist eingeschränkt (~50Ah?).
Mein Fazit: Für ein paar Testmonate sollte der Betrieb beim Laden und Entladen (brand-)ungefährlich sein. Oder liege ich da falsch?
Schöne Grüße, Bertolt

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: Do 28. Sep 2023, 09:28
von MEroller
Nur zum Vergleich: mein Second-Life Winston LiFeYPO Pack in der zweiten Lebensphase meines Thunder war in keiner Weise gebläht, ich hatte sie auch nicht mit irgendwelchen Spannbändern zusammengehalten, und sie waren auch beim Ausbau nicht gebläht, und fristen jetzt ihr drittes Leben als ebenfalls unverspannter statischer Speicher. Innenwiderstand auch recht hoch, Kapazität aber noch nicht allzu beschränkt.

Aber mein erster GBs LiFeMnPO Pack, in vierer Blocks mit Stahlbändern verspannt, waren mit teils gigantischem Innenwiderstand und stark verminderter Kapa recht dickbäuchig und daher zu nichts mehr gescheitem zu verwenden.

Das blähen kommt von Gasen, die beim zersetzen des Elektrolyten entstehen. D.h. es ist real weniger funktionsfähiger Elektrolyt in der Zelle. Das ist immer der Vorbote für komplett-Ausfall.

Der eigentliche Grund fürs Verspannen ist, die normale Dickenvariation über den SoC im Zaum zu halten, nicht um geblähte Zellen zu quetschen. Aber so ist es halt nun bei diesem alten Pack :D

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: Do 28. Sep 2023, 09:31
von dominik
Dehnen sich die Kunststoffbänder nicht mit der zeit oder reicht die Faserverstärkung in den Bändern aus?

Für den späteren Akku Umbau würde ich auf jeden Fall 3 VW MEB 12S Batteriemodule in betracht ziehen.

Re: Vectrix ohne Akku

Verfasst: Do 28. Sep 2023, 10:10
von STW
Meiner Thundersky / Winston - Zellen zeigten im Neuzustand keine Blähungen, und die ließen sich mit den originalen Spannbändern ohne Kraftaufwand schön in Viererblocks bringen. Mit der Zeit wurde es schlimmer. Der Anstieg des Innenwiderstandes war bei den Rollern zu verkraften, die Kapazität hat nicht merklich nachgelassen.
Und die ein oder zwei gestorbenen Zellen, die ich in der Nutzungszeit hatte, waren bei mir nicht gebläht. Im Roller eines Bekannten, den ich mal da hatte, gab es dagegen Blähzellen, die den fröhlichen Geruch von Glasreiniger = Elektrolyt abgaben, und bei denen Korrosionsspuren an den Polanschlüssen von intern geplatzten Pouch-Zellen kündeten.

Für ein paar Testmonate sollten die Zellen daher noch gut sein, aber ich würde mit zunehmenden Ausfällen und wenig Kältefestigkeit kalkulieren.