Netzteil defekt

[Ide]

: Hallo Ego 2 Fans,
ich fahre meinen in Rot seit 03/20 und habe fast 5700 km im Stadtverkehr Berlins geschafft (unfallfrei;)
Der Akku hält immer noch gut doch habe ich jetzt ein Problem mit dem Ladegerät. Ich vermute das Netzteil ist defekt.
Bisher habe ich alle Probleme mit dem Roller Händler meines Herzens lösen können-leider ist er nun im Ruhestand und hat seine Werkstatt aufgegeben:(
Deshalb meine Frage an die Community:
Kann das Netzteil repariert werden?
Falls ( hoffentlich) ja: Wie?
Falls nein: wo bekomme ich günstig ein Neues?
Viele liebe Zweiradgrüße
sendet Ide

[Pfriemler]

Ich habe keinen Doohan, kenne die Technik nicht.
Aber ob ein Ladegerät dieser Art repariert werden kann, hängt ganz von der Art des Schadens ab. Allenfalls Berichte über häufige Ausfälle könnten eine erste Diagnoserichtung vorgeben, ansonsten aber handelt es sich ja mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Schaltnetzteil mit Maximalspannung und Maximalstrombegrenzung (und die eigentliche Akkuüberwachung sitzt üblicherweise im Akku selbst). Das kann sich jeder ansehen und ggf. reparieren, der Ahnung von solchen Geräten hat, nur offiziell wird das keiner so gern tun, das ist sicherheitstechnisch eine andere Hausnummer als eine Playstation. Vielleicht findest Du ein RepairCafe in Deiner Umgebung, da laufen teilweise richtig fitte Leute rum, die ein bisschen mehr Ahnung haben.

Ansonsten findest Du hier im Unter-Forum Ladegeräte eventuell auch einen fähigen Zweiradler in Deiner Nähe, der das Teil mal beäugen könnte. Stelle eine Frage dort und liefere genug Infos mit (Fotos Typschilder, Bezeichnungen, Foto vom Stecker, vielleicht gibt es bauähnliche Teile unter ganz anderem Namen).

Günstig neue Netzteile kannst Du selbst ergoogeln; ebay-Suchauftrag erstellen und abwarten, ...

soweit meine spontanen Ideen dazu.

[Ide]

Vielen Dank, ich werde mich mal nach einem RepairCafe umsehen.lg Ide

[didithekid]

Hallo Ide,

wenn ich mir die Werte vom Originalladegerät (250€) aunschaue, muss es ein 16s-LiIon-Akku sein der zu laden ist.
Ladestecker ist offenbar dieser:

Auch die LG-Version mit 4 A ist recht teuer: https://shop.bwidee.de/E-Roller-Zubehoe ... :2878.html

Für alternative Ladegeräte könnte man den Stecker vom defekten Ladegerät nehmen, oder ein kurzes Verlängerungskabel kaufen:
https://www.elektro2rad.de/externer-lad ... itank.html

Ein Ladegerät für 16s aus China, wäre trotz Zoll erheblich günstiger.
https://de.aliexpress.com/item/32827698 ... pt=glo2deu

Allerdings muss das eventuell so angeschlossen weden, dass dem Akku das Originalladegerät vorgegaukelt wird.
Liegt in der Ladebuchse zwischen dem Loch für den mitteldicken Pin des Ladesteckers und dem Loch für den ganz dicken Pin schon die Akku-Spannung permanet an, ist der Akku offen.
Wenn nicht: würde ich am alten Gerät (nicht eingesteckt, stromlos) mal messen, ob zwischen dem dicken Pin und dem ganz dünnen Pin im Ladestecker Kontakt besteht, was der einfachste Trick der Ladegeräterkennung wäre. Dann würde es reichen, ein zugekauftes Ladegerät mit Plus an den dicken Pin, Minus an den mitteldicken Pin anzuschließen und eine Brücke zwischen der Kabelader vom ganz dünnen Pin und der vom dicken Pin (Plus) anzulöten.
Das funktioniert dann so, dass bei eingestektem Stecker das BMS des Akkus die Batterie-Plus-Spannung vom dünnen Pin erekennt und zum laden öffnet.
Ist der Akku ständig "offen" (zum Laden) kann man sich die Brücke sparen.
Die 16s-Akkus können bis 67,2 Volt aufgeladen werden. Das Originalgerät ist auf maximal 65,6 Volt heruntergeregelt, um den Akku zu schonen, was aber etwas die Reichweite reduziert. Die China-Dinger bleiben ohnehin meist etwas unter der Werksangabe.

Viele Grüße

Didi

[guewer]

Ich würde es mit so einem Ladegerät probieren:

https://www.ebay.de/itm/235320754050?it ... R_irztS9Yw

Ist jetzt mit 130 € nicht so ganz billig, aber letztlich sein Geld wert.

Habe ein baugleiches (allerdings mit 71,4 V Schlussspannung, da 17S-Akku) bei meinem Inoa SLI-5 von Nova-Motors seit einem halben Jahr im Einsatz, und es funktioniert einwandfrei.

Vorteil: Variable Ladegeschwindigkeit möglich. Geht schon bei 0,5 A los. Schnelladen bis 15 A möglich. Wobei es bei meinem 60V-Akku nur bis 12 A funktioniert. Darüber schaltet einfach das BMS des Akkus ab. Den Stecker selbst an das Ausgangskabel des Ladegeräts anzuschliessen nicht schwierig. Einfach Stromkabel vor altem Stecker abzwicken, Kabel abisolieren, und dann das Plus-Kabel (rot) und Minus-Kabel an den Chogori-Stecker anlöten.

Einen 3-PIN-Stecker, wie oben von didithekid gezeigt, hätte ich noch in Reserve, da ich damals beim Zusammenbau des Netzteils viel mehr dieser Stecker bestellt habe, wie ich tatsächlich benötigte (wäre preislich in etwa aufs selbe herausgekommen, wie wenn ich nur einen bestellt hätte).

[Jan P.]

Ist jetzt mit 130 € nicht so ganz billig, aber letztlich sein Geld wert.

Sei froh das Du keinen NIU N-Pro (mit 2 Akkus) fährst. Dessen hängendes Lüfter-Ladegerät
kostet 400€, und geht bei mir alle 2 Jahre kaputt. Ist total vergossen, so dass Reparieren
sinnlos ist...Meist ist die Garantie auch vorbei, oder der Zulieferer ist Insolvent

[guewer]

Ich kenn' das Ladegerät (und vor allem den Stecker) von NIU nun nicht so genau, aber würde da versuchen, mir selbst ein Ladegerät zusammenzubasteln.

In der Regel erstreckt sich das ja nur auf die Auswahl der richtigen Ladespannung (zusammen mit Bestimmung der Schlussspannung (meist 16 oder 17S oder sowas), dem Abzwicken des alten Steckers und dem Anlöten des richtigen Ladesteckers. Sollte also auch für Laien machbar sein.

[Chris1024]

Das ist der iTank EGO2 , oder?

Ich habe nach einem neuen Ladegerät für meinen eSwan gesucht, und zufälligerweise diese Kleinanzeigen-Auktion gesehen:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... -168-27030
Es scheint, als hätten E-Swan (auch ein Doohan) und Itank dasselbe Netzteil, die Spannung und Strom stimmt: 65,6V und 5A.
Schau mal auf dem Typenaschild des Akkus nach, ob der auch eine für 16s deutlich reduzierte Ladeschlusspannung von 65,6V hat. Anhand des Ladegerätes würde ich das vermuten.
Normal für 16s ist eigentlich 67,2V, und das ist auch die Spannung, die ALLE generischen 16S Ladegeräte aus China haben.

Ich habe lange versucht, ein günstiges Ersatzladegerät zu bekommen, aber ich habe ausschließlich 67,2V Geräte gefunden. Es ist wohl bei manchen möglich, die Endspannung mit Potentiomeltern im Inneren anzupassen. Ich habe mal Spasseshalber bei 35€ 16S LI-Ladegerät gekauft, aber das hatte keine Potis udn war nicht anpassbar.

Auf meinem eSwan 60V 20,8Ah Doohan Akku steht 60V Nenn und 65,6V Ladeendspannung drauf, daher würde auch auf deinem Akku eine Ladeendspannungsangabe erwarten.

Ich vermute stark, dass die Ladespannung absichtlich reduziert wurde, damit der Akku länger hält. Macht man bei E-Autos auch. Von 64kWh Nennkapazität beim ID.3 bleiben z.B. von 0-100% nur 54kWh übrig.

Eventuell hat das BMS auch kein Balancing, und die Reduzierte Spannung hilft dabei, dass das Auseinanderdriften der Zellen mit der Zeit lange keine Auswirkung hat.

Falls dein Akku 65,6V Ladeendspannung hat, was das Ladegerät vermuten lässt,. würde ich mir gut überlegen, den Akku dauerhaft mit einem Ersatzgerät bis zur Endspannung auszureizen, dass könnte sich negativ auf die Lebensdauer auswirken.

Ich wäre interessiert daran, ob das wirjklich ein 65,6V-Akku ist.

[guewer]

Ihr immer mit euerem "Ich lade den Akku schonend ganz langsam und nur bis unterhalb der Ladeschlussspannung". - Das bringt doch alles kaum etwas in Hinsicht auf Verlängerung der Lebensdauer, weil die Zellen eben auch mit der Zeit altern, und allein daran nach 6 oder 7 Jahren schon massiv an Kapazität verlieren. Da nutzte dann auch das ganze Langsamladen und nicht bis zur maximalen Schlussspannung nichts mehr.

Ich habe mir letztes Jahr so ein China-Ladegerät mit einer maximalen Ladestärke von 15 A (regelbar) gekauft, und lade meine Akkus meistens mit 12 A auf. Da sind sie dann auch nach jeweils 2 Std. voll, was letztlich "1/2 C" entspricht. Alles noch weit weg davon, dass ein Akku irgendwie gestresst würde.

Man braucht doch nur einmal die andere Seite betrachten, und zwar den Ladeausgang. Wenn man mit dem E-Roller dauerhaft Vollgas fährt, werden da doch auch locker 2 kW über eine Stunde hinweg abgerufen. - Und da sollen dann in die andere Richtung beim Laden 0,9 kW (12 A x 72 V) plötzlich schädlich sein?!

Ich lade nun meine Akkus (2 Stück) seit November beide jeweils bis 71,4 V Schlusspannung voll. Der Originale schaltete schon bei 70,3 oder sowas ab. Und ich habe bisher noch überhaupt keinen Mehrverschleiss bei den Akkus bemerkt. - Alles Paranoia, was "schonendes Laden" etc. immer so propagiert wird, wenn ihr mich fragt.