Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

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error
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von error »

MEroller hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2023, 11:49

Nicht vergessen, dass der Shunt einen Widerstand hat, der Wärme erzeugt. Wenn da länger 100A durchfließen wird es ihm in der geschlossenen Box wesentlich wärmer als an der frischen Luft, was auch seine Messgenauigkeit leicht beeinträchtigt. Sauberer bleibt er natürlich :D
Das ist unkritisch: 100A Shunts haben in der Regel 60 mV Spannungsabfall, also gilt in diesem Fall 60A x 0,06V = 3,6W.

Mehr als 5-10% Messgenauigkeit werden in dieser Preisklasse sowieso nicht drin sein (wenn überhaupt).

Die Chinesen wissen schon, warum sie in der Beschreibung um aussagekräftige Werte wie Auflösung der ADC-Wandler einen Bogen gemacht haben.

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Schnabelwesen
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von Schnabelwesen »

Danke für die Tipps. Bei der Verlegung des Kabels habe ich noch freie Wahl. Allerdings muss es nunmal von hinten bis vorne reichen.
Beim Gehäuse dachte ich nicht so sehr an eine mögliche Verschmutzung, sondern viel mehr an den Berührungsschutz. Eigentlich habe ich mich gewundert, dass das Teil nicht gleich mit Gehäuse kommt, auch wenn dort "nur" der Minuspol anliegt.
Schöne Grüße, Bertolt
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Schnabelwesen
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von Schnabelwesen »

Inzwischen ist das Neptun-Projekt fast fertig. Nur noch das Plastikkleid anziehen - und auf die Akkupacks warten. Die Zustellung verzögert sich um ein paar Wochen...
Ansonsten habe ich den Kabelbaum entschlackt, mit vielen Sicherungen neu aufgewickelt und beschriftet. Neu ist das Universal-Display vom Aliexpress, das Coloumbmeter sowie ein "remote control" für die 3. Fahrstufe. Bremsflüssigkeit gewechselt, Bremsen gereinigt, alle Gelenke der vorderen Schwinge gereinigt und auch die Federbeine wieder blank gemacht.
Schöne Grüße, Bertolt
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didithekid
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von didithekid »

Hallo Bertolt,

Schönes Projekt.
Zum Fahren muss vermutlich noch das Tacho-Display justiert werden. Oft ist durch Eins der beiden Löcher in der Display-Rückseite ein per Kreuzschraubendreher einstellbarer Widerstand erreichbar, an dem das passiert.
Die Nutzung der Phasenspannung muss nicht unbedingt über Nutzung von deren Frequenz laufen, sondern kann evtl. auch mittels Höhe der anliegenden Phasenspannung zu einem (ungenauen) Anzeigewert führen. Zumindest reagiert ein Teil meiner China-Displays auf der Zuleitung (voltage) auch auf verschiedene Gleichspannungswerte mit veränderter km/h-Anzeige.

Viele Grüße
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am Do 8. Feb 2024, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Schnabelwesen
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von Schnabelwesen »

Hallo Didi, am Ende habe ich doch eine Hallleitung angezapft. Die Geschwindigkeit habe ich bei offenem Display schon mal 5 km/h gegenüber der im alten Display angezeigten Höchstgeschwindigkeit eingestellt. Das war in einem Uranus ziemlich genau GPS. Aber ich suche noch mal die Öffnung, bevor ich den Neptun ganz zumache.
Schöne Grüße, Bertolt
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Schnabelwesen
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von Schnabelwesen »

Hi, ich hatte mir zwei GTK-Folien-Akkus mit Bluetooth in China konfigurieren lassen, die milimetergenau in die stabilen Gehäuse des Neptun passen. Es war auch noch Platz, um die Andersonstecker ins Gehäuse zu integrieren. Weil die Stecker vorne prinzipbedingt offen sind, habe ich innen ein Blechgehäuse gebaut und dieses gegen das Akkugehäuse abgedichtet. So kann jedenfalls kein Wasser eindringen.
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Die Zellen sind auf 0,01-0,001Volt austariert. Daher habe ich sie per Y-Kabel zum Controller hin parallel geschaltet. Außerdem habe ich die mitgelieferten Ladegeräte ebenfalls per Y-Kabel parallelgeschaltet.
Die Kapazität der 20S8P-Akkus soll jeweils 24Ah betragen. Die XiaoXiang-App behauptet steif und fest, es seien 30Ah. Bisher habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, das zu ändern. Die Reichweite mit zwei Akkus muss ich noch testen. Es sollten mindestens 80-100km sein. Der Roller läuft nach GPS max. 65 km/h. Die Originalakkus hatten 60V8P/20Ah.
Die Akkus haben zusammen über 900€ gekostet und waren damit etwa doppelt so teuer wie die beiden Zellblöcke für den Explorer E-Cruzer 16S8P ohne Bluetooth und von der Stange.
Schöne Grüße, Bertolt
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von Schnabelwesen »

Im Prinzip läuft der Neptun nun.
Allerdings habe ich ein Problem, das ich nicht lösen kann. Und zwar kann ich den Stromgriff nicht dosieren. Mit der Einsatzschwelle von 1,2V geht der Roller auf Vollgas. Eine Regelung ist nur über die drei Fahrstufen möglich. Aber in der Kolonne genau 38 oder 47 km/h zu fahren, ist praktisch unmöglich. Man kann nur zwischen an oder aus wählen, und das führt zu einem abgehackten Fahren und nervt total.
Nun habe ich alles Mögliche probiert:
1. Test Gasgriff: Leerlaufspannung etwas unter 0,9V, Einsatzspannung (je nach Einstellung) 1,2V, dann sauber hoch bis (je nach Einstellung) 3,5V. Spannungsversorgung sauber und stabil 5,47V. Also alles im grünen Bereich, nur dass es nicht umgesetzt wird.
2. EBS: Ob die Rekuperation an oder aus ist, bewirkt prinzipiell keine Änderung. Nur "auto-EBS" bewirkt elektrisches Bremsen beim Strom-Wegnehmen. Dadurch stottert der Roller noch mehr.
2. Controllereinstellungen:
Es handelt sich um ein altes Modell eines Lingbo-Controllers von 2019, der auch schon auf den Namen 72152 hört und konfigurierbar ist.
Da kann ich die untere und obere Einsatzschwelle des Stromdrehgriffs einstellen, die untere und obere Abschaltspannung und die Spannung, bei der nach Abschaltung wieder auf Funktion geschaltet wird. Das sieht z.B. so aus:
240510_neptun GUI4.0_screenshot.jpg
Hier kann man erkennen, dass wir mal mit Extremwerten rumprobiert haben, ohne gravierende Veränderung des Verhaltens. Lediglich unter Volllast auf Stufe 3 ist jetzt eine geringe Regelmöglichkeit zu spüren. Aber es ist kein großer Unterschied zu den normalen Werten 1,2-3,5V.
Außerdem sind hier die "motor current"-Werte extrem eingestellt. Der Wert motor start-up current soll wohl die Einsatzschwelle festlegen, wirkt sich aber auf das gesamte Beschleunigungsverhalten aus. Bei 120A zieht der Roller extrem viel besser, ist aber noch ruppiger zu "dosieren". Trinity stellt auf 20A. Die alten Uranus und Neptun beschleunigen recht lahmarschig.
Die Veränderung der Werte für Accelaration und Deceleration bewirken auch keine Änderung des Verhaltens.
Nun ist es so, dass sich ein Uranus 2016, den ich grade in der Werkstatt habe, auch nicht anders verhält.
Daher stellt sich die Frage: Können die alten Lingbo-Controller das einfach nicht besser und sind deshalb so weit runtergeregelt, dass das Problem nicht so auffällt?
Mit @error habe ich das Problem diskutiert. Danach könnte es sein, dass es an der einfachen "Stromsteuerung" liegt. Die Spannungsveränderung im Stromdrehgriff wirkt sich nur auf die Ströme aus. Ein Abgleich z.B. mit der Drehzahl findet nicht statt.
Ist es möglich, dass die alten Lingbos es nicht besser können?
Ich habe da kaum Erfahrung. Mein umgebauter Explorer mit GEN5-Lingbo lässt sich extrem feinfühlig regeln, obwohl er kräftig beschleunigt. Bei meinem E-Kuma Sun-S ist es ähnlich (mit einem No-Name-Controller). Beim originalen Explorer 2019 von meiner Tochter ist mir so ein Verhalten auch nicht aufgefallen, allerdings zieht der sowieso nicht grade berauschend - da merkt man das nicht so, weil man sowieso immer Vollstrom gibt.
Hat irgendjemand noch eine Idee, bevor ich dem Neptun einen GEN5-Controller verpasse? Schade wär's um das alte Teil, weil es solide aufgebaut ist und genügend Leistungsreserven für meine jetztige Konfiguration hat. Nur das Verhalten beim Stromgeben ist inakzeptabel.
Schöne Grüße, Bertolt
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Re: Neues Akku-Innenleben für Neptun 2019

Beitrag von error »

Schnabelwesen hat geschrieben:
Sa 11. Mai 2024, 00:06
Mit @error habe ich das Problem diskutiert. Danach könnte es sein, dass es an der einfachen "Stromsteuerung" liegt. Die Spannungsveränderung im Stromdrehgriff wirkt sich nur auf die Ströme aus. Ein Abgleich z.B. mit der Drehzahl findet nicht statt.
Naja, ein paar Einzelheiten mehr gäbe es schon: die erste Frage war ja ob ein Defekt im Gasgriff, Controller oder Motor vorliegt.

Ich bin der Meinung alles funktioniert wie es soll. Regelt man die Fahrstufen ein, findet ja sowas wie eine Drehzahlabregelung statt. Der Controller kann also prinzipiell die Drehzahl begrenzen.

Was er meiner Meinung nach nicht kann, ist ein Feedback der Drehzahl dynamisch in Echtzeit auswerten und entsprechend nachregeln. Die Leistungsstufe wird per PWM angesteuert. Das reicht um die Leistung zu regulieren.

Eine Drehzahlregelung ist ungleich aufwändiger, wenn dazu noch das volle Drehmoment anliegen soll, bzw die wechselnden Belastungen bei bergauf/bergab rausgerechnet werden sollen. Das ist kein PID Controller. Technisch machbar wäre das schon, aber nicht mit der Rechenleistung so eines alten Controllers. Vesc Controller könnte man entsprechend programmieren. Die können sogar sensorless die Back EMF auswerten oder die Betriebsart drehzahlabhängig wechseln.

Zurück zum Thema: Auf dem Ständer kann man das meiner Meinung nach mit solch einem simplen Controller nicht ausprobieren, weil der für 60V gewickelte Motor bei 72V schon bei geringstem Dutycycle voll ausdreht und den Eindruck erweckt, er kann nur Vollgas und aus.

Das analoge Signal des "Stromgriffs" wird ja mit endlicher Auflösung digitalisiert. Das spielt sicher auch eine Rolle.

Ebenso läuft die PWM nicht stufenlos.

Keine Ahnung ob das richtig ist, was mein Hirn da heute in der Werkstatt ohne Internetonlineanbindung ausgespuckt hat. Vielleicht kennt sich jemand besser aus und kann was dazu sagen? :geek:

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