@Schnabelwesen
Bin gerade zufällig im Manual von einem älteren Kelly Controller auf folgendes gestoßen:
Da ist, wie ich vermutet hatte, zu dem Schütz eine Precharge Schaltung abgebildet.
Die müsste zwingend wiederhergestellt werden wenn das Schütz bleiben sollte.
Auch die Schutzdiode gehört dazu.
Alles keine Raketentechnik. - Man muss es nur entsprechend einrichten, weil das Schütz ansonsten keine lange Lebenserwartung hat.
Gibt es noch die originale Verkabelung oder am besten einen Schaltplan?
Auf deinen Bildern sieht es jedenfalls so aus, als ob du diese Dinge "wegoptimiert" hast.
Was bleibt ist dann immer noch meine Frage nach dem Shunt im Akku. Wenn der zum alten BMS gehört hat, kann der weg.
Wobei ich erst mal rausfinden würde, was der Sinn davon war, bevor man was ausbaut bzw. wegoptimiert.
Ich hatte noch nicht mit einem Kelly zu tun, aber die Art wie im Plan der Chargeresistor geschaltet ist, ergibt auch wieder einige Besonderheiten die es zu beachten gilt.
Grundsätzlich wäre ein Schaltplan gut, weil es da wohl doch einige Besonderheiten gibt, die bei modernen Rollern/Controllern komplett anders gelöst sind.
Ob nun besser oder schlechter kann man so nicht sagen. - Halt anders.
Es gibt jedenfalls außerhalb der Rollerwelt auch moderne Controller, die die Powerrail stromlos machen.
Sowas kann durchaus Sinn machen, wenn man z.B. einen Bootsantrieb hat oder ein Mountain E-Skateboard mit 5-6 KW.
Allerdings benutzt man dafür kein Schütz mehr, sondern eine "Antispark Schaltung", die dann mit FETs arbeitet.
Ich würde mit dem alten Schaltplan anfangen um einzuschätzen, wieviel Aufwand es wäre die Kiste neu zu verkabeln.
Der Roller soll ja irgendwann auch zum Tüv. Dann sollte alles vernünftig aussehen und nicht wie von Frankenstein nachträglich fliegend verkabelt.
Man sieht auf Anhieb, dass/wenn da was in größerem Umfang verändert wurde.
Nach meinem Verständnis könnte sich jemand dran stören, weil es dafür keine EMV Prüfung gibt.
Wenn sich da heute keiner dran stört, heißt es nicht, dass es immer so bleiben wird. Wir leben schließlich in Deutschland.
Sowas nachträglich zu bekommen wird dann wirtschaftlich das Ende für den Jupiter bedeuten.
Deshalb würde ich nach Möglichkeit versuchen keine schlafenden Hunde zu wecken.
Denn auch eine Rückrüstung auf "original" müsste abgenommen werden, wenn man erst mal aufgefallen ist.
Noch ist ja der originale Akku drin. Aber wenn jemand eine "zertifizierte" Sicherheitsschaltung für nicht potenzialfreie Zellen in einem Hochvolt-Akku sehen möchte, wird es eng.
Kommt immer drauf an, wie gut sich ein Prüfer auskennt.
Einen Controller umzurüsten bedeutet immer eine Änderung der Antriebsleistung.
Der Controller bestimmt die Leistung, nicht der Motor.
Irgendwann wird sich das auch beim Tüv rumsprechen.
Streng genommen wäre dann mit 100%iger Sicherheit die ABE erloschen.
Wie ich sagte: Deutschland, schlafende Hunde, du verstehst..?
Ich habe ziemlichen Respekt vor Institutionen wie Tüv/Dekra/Zulassungsstelle.
Hatte da in meinem Leben schon einige Zusammenstöße.
Überzeug mal einen Prüfer mit Titel auf der Visitenkarte, dass er falsch liegt.
Just my 2Cent