Netzteil defekt

Benutzeravatar
Chris1024
Beiträge: 25
Registriert: Fr 27. Mai 2022, 16:36
Roller: eSwan
PLZ: 40
Kontaktdaten:

Re: Netzteil defekt

Beitrag von Chris1024 »

guewer hat geschrieben:
Fr 10. Mai 2024, 22:48
Man braucht doch nur einmal die andere Seite betrachten, und zwar den Ladeausgang. Wenn man mit dem E-Roller dauerhaft Vollgas fährt, werden da doch auch locker 2 kW über eine Stunde hinweg abgerufen. - Und da sollen dann in die andere Richtung beim Laden 0,9 kW (12 A x 72 V) plötzlich schädlich sein?!
Die Datenblätter aller Akkus haben immer einen deutlich geringeren Ladestrom als Entladestrom. Akkus sind immer auf einen Einsatzzweck hinentwickelt, hochstrom, Hochkapazität und immer ien Kompromiss.
Tatsächlish ist das, was am meisten die Zyklen runtersetzt, im Endeffekt die Temperatur. Und die ist abhängig von Zellwiderstand (Klein bei Hochleistungszelle und höher bei Hochkapazitätsdzellen. Je höher der Widerstand, und je höher der Strom, desto höher die Akkutemperatur.
Mein eSwan, 1,2kW, 60V/20Ah kommt so 35km weit. Dafür braucht man in der Stadt so etwa 1:10 Fahrt. Der Akku hat absichtlich den Bereich, der genutzt werden kann, limitiert, und von 1,244kWh Kapazität werden nur 1kWh genutzt. Bei 1:10 Fahrt also im Schnitt eine Leistung von 850W, mit jeder Menge Ruhezeit dabei, in der der Akku abkühlen kann. Fahrtwind hilft auch beim Abkühlen.

900W über 2h ohne Fahrtwind ohne Pause sollte den Akku wärmer werden lassen als die Fahrt.

Die Zelle in meinem Akku hat laut Datenblatt eine 4 mal höhere Enladerate als Laderate. Warum wohl?
guewer hat geschrieben:
Fr 10. Mai 2024, 22:48
Ich lade nun meine Akkus (2 Stück) seit November beide jeweils bis 71,4 V Schlusspannung voll. Der Originale schaltete schon bei 70,3 oder sowas ab. Und ich habe bisher noch überhaupt keinen Mehrverschleiss bei den Akkus bemerkt. - Alles Paranoia, was "schonendes Laden" etc. immer so propagiert wird, wenn ihr mich fragt.
Naja, wenn sich die Zyklen halt von 700 auf 500 verrtingern, merkt man das bei Zyklus 50 offensichtlich in keinster Weise.
guewer hat geschrieben:
Fr 10. Mai 2024, 22:48
Ich habe mir letztes Jahr so ein China-Ladegerät mit einer maximalen Ladestärke von 15 A (regelbar) gekauft, und lade meine Akkus meistens mit 12 A auf. Da sind sie dann auch nach jeweils 2 Std. voll, was letztlich "1/2 C" entspricht. Alles noch weit weg davon, dass ein Akku irgendwie gestresst würde.
Es gibt da sehr gut Daten zu. z.B. Aviloo:
https://aviloo.com/newsreader/erstmalig ... nteil.html
viloo_180kkm_Degradation.PNG
Aviloo 180tkm degradation
Krass, oder? Ein Auto dass 80% Schnellgeladen wurde ist bei 180000km mit 73% Rest tot, ein Auto das unter 10% Schnellgeladen wurde ist bei 180000 mit 95% praktisch unverbraucht.
guewer hat geschrieben:
Fr 10. Mai 2024, 22:48
Ihr immer mit euerem "Ich lade den Akku schonend ganz langsam und nur bis unterhalb der Ladeschlussspannung". - Das bringt doch alles kaum etwas in Hinsicht auf Verlängerung der Lebensdauer, weil die Zellen eben auch mit der Zeit altern, und allein daran nach 6 oder 7 Jahren schon massiv an Kapazität verlieren. Da nutzte dann auch das ganze Langsamladen und nicht bis zur maximalen Schlussspannung nichts mehr.
Die Alterung kommt unabhängig von der Altersalterung auf die Zyklenalterung noch drauf, macht es natürlich etwas aus, wenn man die Cyklenalterung reduziert.

Und nein, die Akkus halten wesentlich länger als 6-8 Jahre.
Hier hat jemand eine wenig genutzte LI-IOn von 2007 nach 14 Jahren getestet: 87% hatte die noch.
https://www.akkudoktor.net/forum/lithiu ... 14-jahren/
Die Autohersteller geben 8 Jahre Garantie, (Kalendarische Alterung+ZYKLEN!) für 165.000km.Die legen sich da keine Zeitbombe in die zukünftigen Geschäftsberichte und bei der Garantie sollte noch jede Menge Puffer drin sein.
Die kalendarische Alterung sollte vernachlässigbar klein sein.

Dass die Tiefe der Entladung Einfluss auf die Zyklen hat ist erwiesen.
https://www.researchgate.net/figure/Cyc ... _280886489
Zyklen zu DOD bei LI-IOn
Zyklen zu DOD bei LI-IOn
Cycle-number-vs-depth-of-discharge-DOD-curve-of-a-Li-ion-battery-59.png (20.95 KiB) 59 mal betrachtet
Mit 5% DOD schafft man 15.000Zyklen, mit 100% hat man 500.

Mein Akku ist von Hause aus auf 80% begrenzt, laut der Grafik hat man dann 675 Zyklen, und das ist was der Händler an Zyklen für den Akku angibt: 700.
Und ich benutze Ihn täglich nur 65% der 80%, also ist meine DOD bezogen auf die theoretische Gesamtkapazität nur 52%DOD, und damit komme ich laut der Grafik auf 1150 Zyklen. Mit 18km pro Tag schaffe ich eine Gesamtstrecke bis Akku tot von 20.700km.

Wenn man den Akku leerer fährt komme man pro Zyklus natürlich weiter. Die richtige Frage ist also: Wie viele km schaffe ich also mit 90% DOD? Das wären bei meiner Größe, Gewicht und Roller 31km. Bei 90% hält der Akku 589 Zyklen, das sind dann 18500km. Km-mäßig betrachtet macht das also etwa 10% mehr Lebensdauer=10% weniger Akkukosten aus.

Bisher, nach ca. 120 Zyklen, kann ich kaum Degradation feststellen bei der Menge an Wh, die mein Akku annimmt.

Ich hab mal anhand der Grafik eine Kurve für meinen Roller erstellt, bei welcher DOD wie viele Gesamt-km mein Akku überlebt.
DOD_Akkukm_eSwan.PNG
DOD zu Gesamt-km beim eSwan
In den Bereich über 80% Komme ich jedoch nicht, weil mein Akku nur bis 4,1V/Zelle lädt und bei 3,1V mit dem Entladen aufhört. Was aber auffällt ist das nach 80% die Degradation zunimmt, die Alterung nimmt deutlich zu.

Letztlich ist mein Roller für mich und meinen Einsatzzweck und Tages-km optimal. Die Reichweite ist mit originalem akkuschonendem Laden und geringen DOD voll aureichend, und es macht für mich nichtmal ansatzweise Sinn, den Akku mit einem selbst importierten nicht originalen Ladegerät schneller oder voller zu laden, da der Akku hier halt abends nebenbei immer voll wird für den nächsten Tag.

Mag halt bei dir anders sein, wenn du täglich 3 mal Laden musst um deine km zu schaffen.
Ich brauche es nicht, es macht absolut keinen Unterschied ob der da 5A 3 1/2h am Ladegerät hängt oder nur 2h bei 12A, und kann den Akku schonen.
eSwan/Greenstreet Seed. Seit 2019. 2024: 4600km

Benutzeravatar
guewer
Beiträge: 690
Registriert: So 2. Aug 2020, 11:56
Roller: Inoa S5 Li Doppelakku ab 02/22 + Guewer ZWD-308 ab 07/12
PLZ: 91
Kontaktdaten:

Re: Netzteil defekt

Beitrag von guewer »

Wie gesagt: Mein Tipp ist eher, dass die Mechanik des Elektrorollers noch vor den Akkus kaputtgeht. Insofern mache ich mir um akkuschonendes Laden keine großen Gedanken.

Außerdem sollte man den technischen Fortschritt bei Akkus bedenken: Irgendwann die nächsten Jahre kommt eine ganz neue Akkugeneration, die wesentlich billiger herzustellen ist. Oder zumindest wird die jetzige Akkutechnik so weiterentwickelt, dass es merkliche Skalierungseffekte bei der Produktion gibt. Soll heißen: Mit derselben Akkugrundtechnik sind sie dann wesentlich günstiger herzustellen. Und bis dahin halten auch meine ultraschnell geladenen Akkus sicherlich durch.

Chris1024 hat geschrieben:
Sa 11. Mai 2024, 18:47
Und nein, die Akkus halten wesentlich länger als 6-8 Jahre.
Hier hat jemand eine wenig genutzte LI-IOn von 2007 nach 14 Jahren getestet: 87% hatte die noch.
Das bestätigt doch dann meine Philosophie. - Bei Akkus: Als druff! Die halten viel mehr aus, als man denkt. :-) Außerdem sind meine EVE-Zellen, die auch bei Teslas zum Einsatz kommen. Die sind extrem haltbar.
Inoa S5-Li + 2. Akku + 2 Ladegeräte mit je 7A => Original 4A-Lader verkauft. 11/2023 12A China-Ladegerät gekauft und umgebaut. Seit 11/2022 Tuning-Controller verbaut. Windschild (empfehlenswert) seit 03/2022. Gesamtpreis per 01/2022: 2.930 €.

Antworten

Zurück zu „Doohan“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste