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„Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 08:27
von morobals
Einen schönen guten Morgen liebes Forum,

Zunächst einmal vielen Dank für die Aufnahme. Ich habe schon einige Beiträge inhaliert und bin total begeistert, wie viel Support in diesem Forum steckt. (es ist erschreckend, wie selten dieser schöne Umgang auf anderen Plattformen mittlerweile geworden ist) – daher schon mal großes Daumen hoch an dieser Stelle.

Nun zu mir: mein Name ist Sladjana, 36 Jahre und wohne in der wunderschönen Vordereifel. Antreffen kann man mich auf meinem Radel, meiner Stinkehonda oder im Prümmer Wald.

Letzteres ist der hauptsächliche Grund, warum ich mich in diesem Forum angemeldet habe. Ich bin Pendlerin und lege aktuell pro Tag 134 km (Hin- und Rückweg) Überland zurück. Da ich meinen Job sehr liebe, kommt ein Wechsel nicht infrage. ;) Aber vielleicht gibt es ja Möglichkeiten den Weg zukünftig mit besseren Gefühl bestreiten zu können.


Ich freue mich also auf Austausch von Erfahrungen. Vielleicht sind hier auch Eifel-SteckerbikerInnen unterwegs?

Liebste Grüße aus dem Bösch


Sladjana

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 08:34
von MEroller
Willkommen hier, Sladjana :D

134km sind im elektrischen Zweirad ein Wort, das noch nicht viele erfüllen können, ohne Zwischenladen auf Arbeit, und da ist alles WEIT nördlich von mindestens 5000€. Ist für die Stinkehonda ein A-Führerschein verfügbar?

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 09:16
von morobals
MEroller hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 08:34
Willkommen hier, Sladjana :D

134km sind im elektrischen Zweirad ein Wort, das noch nicht viele erfüllen können, ohne Zwischenladen auf Arbeit, und da ist alles WEIT nördlich von mindestens 5000€. Ist für die Stinkehonda ein A-Führerschein verfügbar?
Moin moin MEroller! :D

Na loggo, ich dachte ich fange direkt mit was anspruchsvollen an! ;)

Praktischer- und schönerweise hätte ich tatsächlich die Möglichkeit auf der Arbeit per Schuko laden zu können. Hier wäre allerdings ein herausnehmbares Akkupack von Nöten. (Treppe abwärts traue ich mir nämlich nicht zu. :D )
Anspruchsvoll bin ich nicht unbedingt. Ich brauche keine Spielereien, ich stecke notfalls um, um mehr Reichweite zu bekommen und wenn was repariert werden muss, bin ich gewillt zu lernen.
Es geht also neben der Honda um ein praktisch Pendler-Arbeitstier.

Lediglich wäre es toll, wenn die Sitzhöhe für 1,60 m Große geeignet ist.
Als Forstwirtin liegt der Verdienst eher im unteren Mittel-Segment, daher freue ich mich über alles, was auch realistisch meinerseits finanzierbar ist. Ersparbares Budget aktuell bei 6000€. (Ich weiß, dass reißt bei Elektro niemandem die Butter vom Brot)

Ich bin Besitzerin eines A-Führerscheins, bin aber nach vielem Hin und Her bei der Honda CMX 500 gelandet. :)

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 09:22
von STW
Bei 134km bleibt nicht viel Auswahl an Maschinen, eine gut ausgebaute Zero, eine Energica, und vielleicht noch eine RGNT, wobei es bei der im Winter schon eng werden würde. Es hängt aber viel vom Streckenprofil ab, schneller Autobahnverkehr geht enorm an die Reichweite.

Vom Rest dessen, was sich an E-Motorrädern am Markt tummelt, würde ich schlichtweg abraten. Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ist gerade bei den chinesischen E-Motorrädern nicht gegeben (Verbrenner können die dagegen ganz gut mittlerweile). Bei der Energica muss man wohl gegenwärtig mit Kinderkrankheiten und manchmal länger dauernder Ersatzteilversorgung rechnen, RGNT muss erst noch zeigen, dass sie aus der letzten Pleite etwas gelernt haben und wirtschaftlich überleben können.
Damit ist Zero die sicherere Hausnummer für Vielfahrer. Leider muss man sich bei den Einstandspreisen an andere Hausnummern gewöhnen im Vergleich zu Honda.

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 09:43
von der niederrheiner
Morgen!

Allerdings wird man bei einer entsprechenden ZERO, Gebrauchte, noch eine 1 vor‘s Ersparte setzen müssen.

Und bei 134km bleibt bei 100%SoC wenig Rest im Akku. . .


Stephan

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 11:07
von STW
Zero eine 1 davor, Energica eine 2, und RGNT wäre auch gebraucht noch preislich darüber. Bei 6K€ ist so eher die Preisklasse von NIU oder Horwin gegeben, also Roller mit 2 herausnehmbaren Akkus, wobei die auf der Arbeit nachgeladen werden müßten, also eine doppelte Ladeausstattung wäre sinnvoll.

Aber dann wären wir bei Wochenlaufleistungen von 820km, macht dann alle 4 - 6 Wochen eine Inspektion (für die Gewährleistung), im Jahre rund 35TKm, und am Ende der Gewährleistung dann 70TKm und ein neues Fahrzeug wäre fällig, mit Glück im dritten Jahr bei der 100TKm-Grenze. Heißt also innerhalb von 2 Jahren wieder die Beschaffungssumme ansparen.

Da würde jetzt mein Blick eher in Richtung E-Up oder anderer kleiner E-Autos gehen, die nur alle 30TKm mal zur Wartung in die Werkstatt gehen (oder halt bedarfsorientiert dort vorstellig werden) und die mit hoffentlich höherer Lebenserwartung punkten.

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 12:04
von didithekid
Hallo Sladiana und willkommen im Forum,
wenn das Gerät die ersten zwei Jahre störungsfrei fahren würde und kein Garantie-/Gewährleistungs-Anspruch relevant wäre, könnte frau sich aber den übertriebenen Wartungs-Zirkus, bis auf die Reifen-Wechsel, Ketten-Wechsel und Bremsen-Wartung auch sparen und ggf. selbst Hand anlegen (quasi nur Kontrolle, ob noch alles funktioniert). Insofern ist der Kauf eines gebrauchten Fahrzeuges hier evtl. interessant, wo man die Wartungsintervalle der Hersteller (außer eben Bremsen und ggf.Kette/Riemen) gänzlich ignorieren kann.
Für gute 80 km Landstraßen-Reichweite mit entnehmbaren Akkus werden aber wohl 4 bis 5 kWh Akku-Energievorrat benötigt und fest eingebaut für 150 km 8 - 9 kWh.
Ein gebrauchter (Roller) NIU N-GT wäre aus meiner Sicht die wirtschaftlichste Lösung mit niedriger Sitzhöhe (75 cm). Der fährt aber leider nur 70 km/h.
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... pp_android
Für den Einstieg, um zu schauen, ob das Konzept aufgeht, aber eine preiswerte Überlegung. Kauft man zwei Roller, hat man 4 Akkus (je einen Satz für Hin- und Rückfahrt) und ein Reserve-Fahrwerk.

Ein gebrauchter (Roller) Trinity Jupiter 11 (dummerweise selten zu bekommen) würde die Strecke komplett (und mit höherer speed) schaffen, ist aber höher.
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... pp_android

Soll es ein Motorrad sein, wird es hiermit etwas knapp mit der Reichweite: https://www.smart-coasting.eu/Super-Soc ... Reichweite
Eher wären 9.000 € zu investieren (wo die Sitzbank dann auch hoch ist):
https://www.smart-coasting.eu/Tinbot-RS ... 864kWh-L3e

Als Neufahrzeug gäbe es den Tinbot F8 / NEXT Mojito mit zwei Akkus, der für die Anforderungen in Frage käme.
Dessen Akkus sind schwer bei der Entnahme, reichen aber ggf. für die komplette Strecke. Sitzhöhe aber >80 cm.
https://www.smart-coasting.eu/NEXT-Moji ... -Powerpack

Viele Grüße
Didi

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 13:37
von rainer*
Wäre auch ein Roller denkbar? Da sieht die Auswahl etwas besser aus. Knackpunkt ist bei Deinen Anforderungen, das ein herausnehmbarer Akku ziemlich schwer wird. Du solltest auf 80km einfache Reichweite orientieren.
Ich kenne die Silence nicht, das entnehmbare Batteriepaket hat Räder, wiegt aber 40kg. Treppen sind da wohl auch hinderlich.

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Di 9. Apr 2024, 15:07
von Markus Sch.
Vielleicht wäre der Horwin SK3 Plus eine Möglichkeit.

https://www.outdoordreams.eu/Horwin-SK3-Plus.html

https://www.horwin.eu/sk-series/

Re: „Morje“ aus der Eifel

Verfasst: Mi 10. Apr 2024, 06:15
von morobals
Guten Morgen,

ihr seid ja wahrlich der Hanmer!! :o
Vielen, vielen Dank für eure Einschätzung, eure Transparenz zu dem Thema und euren Vorschlägen.
Hier ist so viel Input in einem Tag, was mit eigener Recherche nicht vergleichbar ist. Richtig cool, danke!!
didithekid hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 12:04
… bis auf die Reifen-Wechsel, Ketten-Wechsel und Bremsen-Wartung…

… Ein gebrauchter (Roller) NIU N-GT wäre aus meiner Sicht die wirtschaftlichste Lösung mit niedriger Sitzhöhe (75 cm). Der fährt aber leider nur 70 km/h. …
Zunächst einmal auch an dich Danke Didi für deine sehr ausführliche Antwort und Meinung bezüglich Leistungsanspruch und Möglichkeiten mit dazugehörigen Abstrichen.
Was die Wartung betrifft: Och, das sind sogar Sachen, die ich ganz gerne an meinen Verbrennern mache (gemacht habe). Ich schließe da somit „weitere Wartung“ gar nicht mal aus – im Gegenteil, mein innerer Nerd freut sich auf Erkundung und Bastelarbeiten.
Und der Niu scheint genau das zu sein, was für einen Selbstversuch ideal wäre. Der Preis ist m. M. nach im Elektrosegment mega und wie du sagst: interessant, um zu sehen ob das Konzept erstmal auf geht. Was die Geschwindigkeit betrifft – für mich sind die 70km/h tatsächlich sogar auch fein.
STW hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 11:07
Da würde jetzt mein Blick eher in Richtung E-Up oder anderer kleiner E-Autos gehen, die nur alle 30TKm mal zur Wartung in die Werkstatt gehen (oder halt bedarfsorientiert dort vorstellig werden) und die mit hoffentlich höherer Lebenserwartung punkten.
Hoi STW, absolut richtiger und sinnvoller Punkt, den ich auch bereits erwogen, aber aus finanzieller Sicht (zumindest im Moment) nicht umsetzbar sehe. Nicht zuletzt wegen der doch manchmal sehr eisigen Wintermonate.
Spinne ich meine Gedanken mit z.B. dem oben genannten Niu weiter und gehe vom Best Case aus, würde sich das in meinem Fall schon nach 4 Monaten amortisieren. Der übrige Groschen wäre damit perfekt weiter anzusparen, um den Elektrofurpark zu erweitern oder zu optimieren. :)
rainer* hat geschrieben:
Di 9. Apr 2024, 13:37
Wäre auch ein Roller denkbar? Da sieht die Auswahl etwas besser aus. Knackpunkt ist bei Deinen Anforderungen, das ein herausnehmbarer Akku ziemlich schwer wird. Du solltest auf 80km einfache Reichweite orientieren.
Ich kenne die Silence nicht, das entnehmbare Batteriepaket hat Räder, wiegt aber 40kg. Treppen sind da wohl auch hinderlich.



Ich bin da absolut offen. Gäbe es den Skyteam Mini als 125er und mehr Reichweite würde ich den vermutlich ungemein feiern! :D
Jobbedingt bin ich es zwar gewohnt viel Gewicht mit mir zu tragen und bin auch bei kleinen Strecken nicht zimperlich. Aber 40kg ist trotz Trolli ja auch eine Hausnummer. Vor allem bei meinem entgegengesetzten Kampfgewicht von 55kg.:D


Ich würde gerne noch intensiver auf die einzelnen Meldungen eingehen, doch die Arbeit ruft jetze. Ganz ganz lieben Dank nochmal an ALLE!!!